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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Eindruck einer natürlichen Ursache zu erwecken. Und als Sabrina verschwand, hielt sie sich außerhalb des Schlosses auf.«
    »Bist du sicher?«
    David zögerte. Bis jetzt hatte er Hawk nichts von dem Taschentuch erzählt, um zu verhindern, dass Skylar davon erfuhr. Gemeinsam hatten sie ihr eingeredet, Sabrina sei ausgeritten und habe wohl nicht bedacht, wie spät es inzwischen sei.
    Nun informierte er seinen Bruder. »In der Schloss kapelle fand ich eins von Shawnas Taschentüchern, mit Chloroform getränkt. Aber Sabrina wurde wohl kaum aus der Kapelle entführt. Das Tuch lag zusammengeknüllt auf dem Boden, so als wäre es aus einer Tasche gefallen.«
    »Glaubst du etwa, Shawna hätte Sabrina betäubt und in irgendein Versteck gebracht?«
    »Natürlich nicht.«
    »Dann ist sie auch nicht für meinen Unfall im Tunnel verantwortlich, oder?«
    David zuckte die Achseln. »Aber wenn sie unschuldig ist - was geht hier vor? Und wen versucht sie zu schützen?«
    »Vielleicht niemanden.«
    »Eins steht jedenfalls fest. Sie verschweigt mir irgendetwas.«
    »Hast du ihr alles erzählt?«
    »Über die verlorenen Jahre rede ich nicht«, entgegnete David bitter. »Am liebsten würde ich sie vergessen ... « Plötzlich verstummte er und schaute seinen Bruder an. Beide hatten das knarrende Geräusch gehört.
    Warnend legte David einen Finger an die Lippen und zeigte nach links, wo ein Spalt in der Felswand klaffte ,breit genug, so dass man hindurchschlüpfen konnte.
    Von verschiedenen Seiten her schlichen sie an die Öffnung heran, und David erreichte sie kurz vor Hawk. Er nahm eine Bewegung wahr, kroch durch den Spalt und rechnete mit einem Angriff. Aber wer immer die Brüder beobachtet und belauscht hatte, ergriff die Flucht.
    »Komm mit mir, schnell!« forderte David seinen Bruder auf und folgte den Schritten, die sich in einem dunklen Tunnel entfernten. Bald gewöhnten sich seine Augen an die Finsternis. Hawk blieb ihm auf den Fersen.
    Die Arme ausgestreckt, warf sich David nach vorn, umschlang einen Körper und fiel mit seinem Gefangenen auf den Boden.
    Während Hawk ein Streichholz an der Felswand an riss , zog David ein Messer aus dem Stiefelschaft. Im schwachen Licht des Flämmchens erkannte er das Gesicht der Person, die unter ihm lag, und blinzelte ungläubig. »Großer Gott, du!«
    »David! Du lebst!« rief der Mann verblüfft, ohne die Klinge unter seiner Nase zu beachten.
    »Aye, und ich will wissen, was hier vorgeht - und wo das Mädchen steckt.«
    » Lass mich aufstehen! Von mir droht dir keine Gefahr.«
    David sah seinen Bruder an, der fast unmerklich nickte, um ihm zu bedeuten, der Mann würde wohl kaum zwei Douglas überrumpeln und ihnen entkommen.
    »Also gut, MacGinnis.« David erhob sich. »Steh auf und erklär, warum du mir nachspionierst. «
    »Aye, Douglas - wenn du mir verrätst, warum du einen Geist spielst., obwohl du quicklebendig bist.«
    »Diese Erklärungen solltet ihr möglichst schnell hinter euch bringen«, mahnte Hawk. » Vergiss nicht, David, Sabrina ist immer noch verschwunden. Es sei denn, du kannst uns sagen, wo sie steckt, MacGinnis.«
    »Ich suche sie doch selber.«
    »Und ich suche die Wahrheit«, betonte David.
    »Was ich weiß, sollt ihr erfahren.«
     
    Am späten Nachmittag war ganz Craig Rock durchsucht worden. Aber man hatte keine Spur von Sabrina gefunden. Constable Clark war aus der Stadt gekommen, doch er zeigte sich nicht sonderlich besorgt, weil er annahm, die junge Frau wäre einfach davongerannt, so wie seine Tochter, die sich in der Welt umsehen wollte.
    In der großen Halle von Castle Rock sprach er mit Shawna, Gawain, Hawk und Skylar, der er versicherte, gewiss gehe es ihrer Schwester gut-und sie würde bald von ihrem Ausflug zurückkehren. Unterdessen durchforsteten seine beiden Beamten zusammen mit Lowell, Aidan, Alaric und Alistair die Umgebung.
    Mit jeder Stunde wuchs Shawnas Angst. David hatte ihr versprochen, die Geheimgänge zu erforschen - offensichtlich ohne Ergebnis.
    »Regen Sie sich nicht auf, Lady Douglas«, versuchte der korpulente Constable die verzweifelte, erschöpfte Skylar zu beruhigen. »Manchmal machen junge Ladies solche Dummheiten.«
    Er zwinkerte ihr vielsagend zu und nahm von Gawain ein Glas Whisky entgegen, um in der kühlen Schloss halle seine Glieder zu erwärmen.
    »Es war kein Mann im Spiel, Constable«, erklärte Shawna. »Den ganzen Tag waren Suchtrupps unterwegs. Die Bergarbeiter durchkämmten die Tunnels, meine Vettern jedes einzelne Haus

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