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Die Schreckensteiner auf der Flucht

Die Schreckensteiner auf der Flucht

Titel: Die Schreckensteiner auf der Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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ab.
    „Bis dahin ist es längst wieder heiß.“
    Die Ritter sahen ziemlich enttäuscht aus. So konnte die Schwemmerei nicht enden. Irgend etwas musste noch geschehen. Sie überlegten angestrengt.
    „Ich hätte ja eine Überraschung“, sagte Andi, „eine, die sie nicht so schnell vergessen!“
    „Mach’s nicht so spannend!“ drängte Dampfwalze. Andi verzog den Mund zu einem breiten Grinsen:
    „Wir hängen die Fenster aus und verstecken sie. Dann können sich die Gänse nicht mehr waschen, und wir rümpfen die Nasen!“
     
     
     

Erstens kommt es anders...
     
    Gerade so als wäre nichts geschehen, begaben sich am nächsten Morgen Schreckensteiner und Rosenfelserinnen zum Frühstück. Auf dem Korridor vor dem Esssaal kamen Dampfwalze, Andi, Klaus und Dieter hinter eine Gruppe von Mädchen, unter denen sich Ingrid befand.
    „Puh!“ schnaubte Dampfwalze laut und rümpfte die Nase. „Puh!“
    Und Klaus, der Witzbold, sagte, dass es die Mädchen hören mussten:
    „Lasst uns vorgehen! Ist ja nicht auszuhalten hinter den ungewaschenen Gören!“
    Sie überholten die Mädchen und trafen auf Mücke. Der schüttelte nur den Kopf.
    „Ihr kommt euch wohl sehr witzig vor?“
    Während des Frühstücks herrschte am Direktionstisch ein ständiges Kommen und Gehen. Fräulein Doktor Horn tuschelte mit ihren Lehrerinnen; auch mit Beatrix, Ingrid, Sophie und Renate, die darauf den Esssaal verließen. Die Ritter grinsten.
    „Sollen wohl die Fenster suchen“, brummte Hans-Jürgen.
    Da erhob sich am Lehrertisch Sonja und klopfte an ihren Teller. „Die Schreckensteiner bleiben nach dem Frühstück hier! Fräulein Doktor Horn hat ihnen etwas zu sagen.“
    „So ein Zufall!“ witzelte Strehlau leise. „Gerade heute wollte ich die Horn fragen, ob sie sich wenigstens gewaschen hat!“
    Kerzengerade wie immer saß die Direktorin auf ihrem Stuhl und trank die Tasse leer. Das Frühstück war beendet. Ohne einen Seitenblick gingen die Mädchen hinaus. Fräulein Doktor Horn winkte die Ritter zu sich. „Ihr habt mich sehr enttäuscht!“ begann sie. „Ich hatte euch für Kavaliere gehalten. Diesen Eindruck habt ihr jedoch gründlich zerstört. Ein Kavalier würde es nie wagen, in der Gegenwart junger Damen wochenlang dasselbe Hemd zu tragen! Dass ihr euch gar untersteht, in den Duschraum einzudringen und die Fenster zu stehlen, geht zu weit. Ihr werdet sie sofort zurückbringen! Das verlange ich von euch! Eine entsprechende Bestrafung, auch wegen der gestrigen Angelegenheit, überlasse ich Direktor Meyer. Und das eine möchte ich euch noch sagen: Wenn man in einem fremden Haus zu Gast ist, benimmt man sich nicht nur besonders rücksichtsvoll, man legt auch größten Wert auf ein gepflegtes Äußeres!“
    In diesem Augenblick wurde die Tür geöffnet. Beatrix, Ingrid, Sophie und Renate schleppten Wäschekörbe herein, in denen sich die Trimesterhemden stapelten. Frisch gewaschen und gebügelt.

    „Einen Moment!“ rief Fräulein Doktor Horn ihnen zu und wandte sich wieder an die Ritterschaft.
    Trimesterhemden! Frisch gewaschen und gebügelt.
    „Was ich von euch bis Ende des Trimesters erwarte, ist Hygiene: Jeden Tag ein frisches Hemd!“ Sie winkte die Mädchen mit den Körben zu sich. „Den Anfang könnt ihr gleich heute machen.“
    Ohne den Rittern auch nur einen Blick zuzuwerfen, verlasen die Mädchen die eingenähten Namen und gaben die Hemden zurück. Sonja und Fräulein Böcklmeier, die am Lehrertisch gesessen und alles mitgehört hatten, übernahmen die auf Rosenfels offenbar unvermeidliche Aufsicht. Fräulein Doktor Horn schickte sich an zu gehen, als, noch in Mantel und Pelzmütze, der Rex eintrat. Er musste gerade von der Burg herübergekommen und sofort über die Ereignisse unterrichtet worden sein.
    Vielleicht hatte Fräulein Doktor Horn auch schon mit ihm telefoniert. Jedenfalls fasste sie ihn ohne Begrüßung oder Erklärung am Arm und ging mit ihm hinaus.
    Die Ritter blieben ruhig wie zuvor. Breitbeinig, die Hände in die Hüften gestützt, stand Dampfwalze bei Ingrid und wartete auf sein Hemd. Doch es fand sich in Renates Korb. Als sie seinen Namen ausrief, hatte er keinen Grund mehr, bei Ingrid stehen zubleiben. So schön er sich heute auch vorkam. Stephan wartete bei Sophies Korb, wo er glaubte sein Hemd entdeckt zu haben. Aber es war Beatrix, die ihn aufrief. Als er zu ihr trat, um das Hemd entgegenzunehmen, lächelte sie.
    Eigentlich hat sie recht, dachte Stephan. Man kann Streiche gegeneinander machen

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