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Die Schuld wird nie vergehen

Die Schuld wird nie vergehen

Titel: Die Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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und Wingates Tochter überzeugen konnte, ihn aufzugeben und sie gehen zu lassen.
    »Schreiben Sie sich diese Nummer auf! Das ist die Nummer von Victor Hobsons Handy. Arrangieren Sie ein Treffen. Wenn ich recht habe, gibt es einen konkreten Beweis, dass die Einheit existierte. Und er kann mir helfen, diesen Beweis zu finden.«

34. KAPITEL
    Der Wachmann führte Ami, Brendan Kirkpatrick und Victor Hobson in das Besucherzimmer und schloss die Tür hinter ihnen ab. Vanessa saß bereits an einem Tisch, an dem drei freie Stühle standen.
    »Mr. Hobson kennen Sie ja bereits«, sagte Ami zu ihr.
    »Das hier ist Brendan Kirkpatrick. Er wird Sie anklagen. Ich möchte das nur klarstellen.«
    »Ich hege keine Illusionen über Mr. Kirkpatricks Absichten.«
    »Gut.« Der Bezirksstaatsanwalt stellte ein Diktiergerät auf den Tisch. »Ich bestehe darauf, dass wir alles aufnehmen, was hier gesagt wird.«
    »Das habe ich ebenfalls erwartet«, antwortete Vanessa.
    Während sich Kirkpatrick an dem Gerät zu schaffen machte, setzte sich Victor Hobson auf den Stuhl Vanessa gegenüber.
    »Ist schon lange her«, sagte er.
    »Fast zwanzig Jahre.«
    »Ich bedauere, dass wir uns unter solchen Umständen wiedersehen.«
    »Ich auch«, erwiderte Vanessa und lächelte ironisch. »Aber Sie werden mir helfen, diese Umstände zu verändern.«
    Brendan sprach in das Diktiergerät, nannte das Datum, erklärte, warum die Aufnahmen gemacht würden, und zählte die Namen der Anwesenden auf.
    »Vanessa, ich muss eins klarstellen, bevor wir fortfahren«, erklärte Victor Hobson, nachdem Kirkpatrick seine einleitenden Bemerkungen beendet hatte. »Ich bin beim FBI, also ein Vertreter des Gesetzes. Das gilt auch für Brendan. Unser Job ist es, Sie ins Gefängnis zu bringen.« »Falsch, Victor. Ihr Job ist es, Verbrecher zu erwischen. Das sind weder Carl noch ich. In diesem Fall ist mein Vater der Kriminelle, und ich werde Ihnen helfen, ihn zu überführen.«
    Brendan Kirkpatrick schüttelte den Kopf. »Das gefällt mir nicht. Ich bin nur auf Mrs. Vergano Ersuchen hier. Und die sollte Sie eigentlich nicht einmal vertreten.«
    »Ich habe auf meinen Einspruch wegen eines möglichen Interessenkonflikts schriftlich verzichtet.«
    »Sie hat mir das Dokument gezeigt«, erwiderte Brendan.
    »Ich glaube immer noch, dass Sie damit einen gewaltigen Fehler machen. Ihnen ist klar, dass ich alle belastenden Bemerkungen, die sie hier zu Protokoll geben, vor Gericht benutze, um Sie zu überführen? Zudem werde ich Mr. Hobson und Ihre Anwältin in den Zeugenstand rufen, um ihre Aussagen zu bestätigen, falls das nötig werden sollte!«
    »Ja.«
    »Wenn ich Mrs. Vergano als Zeugin aufrufe, kann sie Sie auf keinen Fall mehr länger vertreten.«
    »Das weiß ich auch, aber dazu wird es hoffentlich nicht kommen.« Vanessa beugte sich vor und konzentrierte sich auf Kirkpatrick. »Meine Kautionsanhörung ist nächste Woche ...?«
    »Und ich werde Einspruch gegen Ihren Antrag einreichen. Ich will ganz ehrlich zu Ihnen sein, Miss Kohler. Ich halte Sie und Mr. Rice für gefährliche Kriminelle. Ich werde nicht nur einer Entlassung auf Kaution widersprechen, sondern ich werde Ihnen auch sehr wenig Zugeständnisse einräumen, wenn Sie versuchen, auf schuldig zu plädieren und einen Deal auszuhandeln.«
    »Würden Sie das immer noch so sehen, wenn ich beweisen könnte, dass mein Vater eine geheime Einheit der Army während und nach dem Vietnamkrieg geleitet hat, die auf Befehl meines Vaters eine Vielzahl illegaler Handlungen auch in den Vereinigten Staaten begangen hat, einschließlich des Mordes an Eric Glass?«
    Kirkpatrick seufzte. »Ich habe Ihre Aussage vor den Behörden in Kalifornien gelesen. Mr. Hobson hat mir von Ihrem Buch erzählt. Ich finde Ihre Anschuldigungen gegen General Wingate ungeheuerlich und vollkommen haltlos. Selbst wenn sie stimmten, was würde das an der Tatsache ändern, dass Sie Rice mit vorgehaltener Waffe aus einer bewachten, geschlossenen Abteilung eines Krankenhauses befreit haben? Ich glaube, wir sollten dieses Treffen beenden, bevor Sie etwas sagen, was Ihre Lage noch schlimmer macht, als sie schon ist.«
    »Mein Vater ist ein skrupelloser Killer. Möchten Sie, dass ein solcher Mann unser Land regiert?«
    »Natürlich nicht - falls er ein skrupelloser Killer ist«, antwortete Kirkpatrick. »Aber Sie können Ihre Behauptungen nicht beweisen. Und ich denke über nichts, was Sie oder Carl Rice gesagt haben, auch nur nach, solange Sie keine stichhaltigen

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