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Die Schule der Spielleute

Die Schule der Spielleute

Titel: Die Schule der Spielleute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: bonn
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dann vorwärts.Ť
    Die zwei ersten hatten Franz schon wieder gepackt und fesselten ihm die Hände.
    Burkhard stand stirnrunzelnd im Eingang zur Gaststube und sah zu, wie auch Else die Treppe hinuntergestoßen wurde.
    ťSiehst du, Wirt, wir haben doch noch zwei gefunden.Ť Der Hauptmann trat zu ihm. ťUnd jetzt sag noch mal, du weißt nicht, wo die anderen sind.Ť
     
    Platzmeister Friedrich zum Rad hatte in den Gassen rund um den Marktplatz reichlich zu tun. Diejenigen Händler, die nur wegen der Spielmannsschule in die Stadt gekommen waren, schlugen ihre Buden ab. Dabei störten sie oft ihre Nachbarn, die noch bleiben wollten, oder richteten gar Schaden an. Ständig gab es irgendwo einen Streit zu schlichten. Doch dann sah er in einiger Entfernung eine Frau im grünen Kleid vorüberhuschen – Lene.
    Er behielt sie eine Weile im Auge und bemerkte, dass sie immer engere Kreise um ihn zog. Es wurde ihm schwer, seinem Gegenüber noch so aufmerksam zuzuhören, dass er am Ende die passende Antwort geben und eine ausreichende Gebühr erheben konnte. Endlich gab der Mann zu, mehr eingenommen zu haben, als er Meister Friedrich auf seine erste Frage geantwortet hatte. Mit einem schweren Seufzer trennte er sich von seinen Hellern, und Friedrich konnte zum nächsten fluchenden Händler weiterziehen. Aber erst musste er nach Lene sehen.
    In einem Winkel an der Außenmauer des Doms wartete sie auf ihn. Meister Friedrich schaute sie dankbar an. Gut, dass sie noch hier war. Es würde ihr wohl noch einige Tage gelingen, sich vor allzu eifrigen Wächtern zu verbergen und ihm Wissenswertes über allerlei Leute zuzutragen, von denen er sonst nichts erfahren würde.
    ťVielen Dank für deine Hinweise, LeneŤ, sagte er laut. ťDer Erzbischof wird uns dankbar sein, wenn wir den Mörder seines Mannes überführen. Ist der Pfeifer schon begraben?Ť
    ťNeinŤ, erwiderte Lene. ťAber die Franziskaner haben sich seiner angenommen
    Ť
    ťIch werde gleich hinschickenŤ, meinte der Platzmeister, ťdamit wir den Mörder an die Bahre seines Opfers führen können.Ť
    ťHast du ihn denn?Ť
    ťBertel ist unterwegs, das ganze Pack zu holen.Ť
    ťDa kommt er wohl zu spätŤ, entgegnete Lene. ťNicht nur der Ungar ist schon nach Frankfurt gezogen.Ť
    ťDas schadet nicht, wir werden sie noch auf wormsischem Land abfangen. Die Ritter in städtischen Diensten
    Ť
    Lene hob warnend die Hand. ťDieser Heinrich von Alzey hat da merkwürdige Vorlieben.Ť
    Der Platzmeister sah missgelaunt auf. ťDas habe ich schon bemerkt. Sagtest du nicht auch, er will für das Begräbnis des Fahrenden und die Totenmesse bezahlen?Ť
    Lene nickte. ťNur deshalb haben ihn die Franziskaner aufgenommen.Ť
    ťIch werde mit dem Guardian sprechenŤ, beschloss der Platzmeister. ťEr wird nicht erfreut sein, aber wenn der Erzbischof dahintersteht
    Ť
    ťDu wirst das schon richtig in die Wege leiten.Ť Lene hauchte dem Platzmeister einen Kuss auf die Wange und verließ die Nische wieder.
    Meister Friedrich kehrte zum Markt zurück. Doch er brauchte nicht lange zu verhandeln. Ein junger Handwerksknecht brachte ihm die Nachricht, dass Bertel und seine Männer mit zwei Gefangenen im Stadthaus eingetroffen seien, mit einem Mann und einem Mädchen. Der Platzmeister beeilte sich, wieder in seine Schreibstube zu kommen und das Gefeilsche hinter sich zu lassen.
    Als er Bertels Gefangene vor sich sah, wuchs sein Unmut schnell wieder. Er konnte sich kaum an die beiden erinnern. Das waren mit Sicherheit die Falschen. ťWo sind die anderen?Ť, fragte er ungehalten.
    ťEs waren sonst keine daŤ, erwiderte Bertel, ťnur die zwei.Ť
    Seufzend wandte sich der Platzmeister an den Spielmann. ťDann sag du es uns!Ť
    Der blickte sich unsicher um. ťWen meint Ihr, Herr?Ť
    ťWas alles noch bei Burkhard gehaust hat. Als euer Bär los war, hat doch bald ein Dutzend von euch das große Wort geführt.Ť
    Der Gefangene druckste eine Weile herum. ťSie sind abgereist, Herr.Ť
    ťRede weiter, Kerl. Wohin? Und wie nennen sie sich alle?Ť
    ťDie meisten wohl nach Frankfurt, aber genau weiß ich es nicht von allenŤ, wehrte der Spielmann ab.
    ťDann fangen wir doch mit dir an.Ť Erwartungsvoll sah der Platzmeister ihm ins Gesicht.
    Er nannte seinen Namen. Franz Wohlgesang. Großsprecherisch wie alle Spielleute. Das Mädchen war eine Schmieds Else aus dem Odenwald. Nicht weiter von Bedeutung, nicht einmal besonders hübsch.
    ťIn wessen Dienst steht ihr?Ť
    Franz schüttelte den Kopf.
    ťAber jemand hat doch für

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