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Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden

Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden

Titel: Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Nesser
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geborene Markovic, in Boston, USA, aufgespürt, aber kurz bevor sie Maardam verließen, hatte Krause ihnen mitgeteilt, dass sich Frau Fenner leider im Skiurlaub in Lake Placid befand und dort nicht zu erreichen war.
    »Was denkst du über Christa deFraans Tod?«, fragte Münster.
    Van Veeteren saß eine Weile schweigend da und wippte mit den Zehen.
    »Ich denke, was ich denke«, erklärte er sodann.
    Um vier Uhr nachmittags stiegen sie auf dem Markt von Argostoli aus dem Taxi. Van Veeteren blieb eine Weile neben seiner Reisetasche stehen, während er zufrieden vor sich hin nickte und sich umschaute. Münster bezahlte den Fahrer und tat es dann seinem Reisebegleiter gleich. Es war nicht schwer, die zufriedene Miene des Hauptkommissars zu deuten. Der Dorfplatz war groß und quadratisch, umsäumt von Restaurants, Tavernen und Cafés auf drei Seiten. Niedrige blasse Gebäude mit Flachdächern und Schatten spendenden Platanen und Oleander. Der Ort kletterte einen Berghang hinauf und erstreckte sich zum Meer hin. Palmen raschelten leise im sanften Wind. Rad fahrende, spielende Kleinkinder. Promenierende oder Tavlis spielende ältere Gentlemen und ein paar träge Tauben, die auf einer leeren kleinen Tribüne mit einer Art rudimentärer Lautsprecheranlage herumpickten.
    »Ah«, sagte Van Veeteren. »Wir sind in der Welt angekommen, Münster. Das hier hat Pascal nie gesehen.«
    »Pascal?«, fragte Münster. »Wieso?«
    »Er hat behauptet, dass der Mensch es nicht fertig brächte, am gleichen Platz für einen längeren Zeitraum ruhig zu sitzen, und dass jedes Elend in dieser Tatsache seinen Ursprung hätte… das Böse, beispielsweise. Aber auf diesem Marktplatz kann man doch ohne Schwierigkeit eine Ewigkeit verbringen, oder? Zumindest mit einem Bier und einer Zeitung.«
    Münster schaute sich um.
    »Ja, sicher«, stimmte er zu und schnappte sich seine Tasche. »Und das Hotel da sieht auch nicht schlecht aus. Da werden wir wohl wohnen?«
    Er zeigte zum Ionean Plaza hinüber, dem großen Gebäude auf der Nordseite des Platzes. Die hellockerfarbene Fassade badete momentan in der Nachmittagssonne. Drei Stockwerke hoch, zierliche Schmiedeeisen-Gitter vor den Balkonen, grüne Fensterläden und ein deutlicher französischer Touch insgesamt.
    Van Veeteren nickte und schaute auf die Uhr.
    »Stimmt«, sagte er. »Aber wir dürfen dabei doch nicht vergessen, dass diese Insel auch eine Geschichte hat. Die noch nicht lange zurückliegt.«
    »Ja?«, fragte Münster.
    »Es ist eine von denen, die im Krieg am schlimmsten betroffen waren… auf verschiedene Weise. Die Deutschen haben hier ein Massaker an mehreren tausend italienischen Soldaten angerichtet. Haben sie auf riesigen Scheiterhaufen verbrannt. Außerdem gab es 1953 ein schreckliches Erdbeben.«
    »Ich dachte, Deutschland und Italien standen im Krieg auf einer Seite«, sagte Münster.
    »Das dachten die Italiener auch«, sagte Van Veeteren. »Nun gut, ich glaube, wir vergessen den Krieg und Pascal eine Weile und checken uns lieber ein. Vielleicht können wir heute ja noch etwas ausrichten. Oder was meint der Herr Kommissar?«
    »Eine gute Idee«, sagte Münster. »Zumindest unserem Seelenfrieden zuliebe… wenn wir dann anschließend den ganzen ewigen Abend hier herumsitzen müssen.«
    Das Reisebüro Fauner hatte seine Räume in der südwestlichen Ecke des Platzes, und Münster wurde von zwei blonden, blauuniformierten Damen in Empfang genommen. Sie schienen in den Dreißigern zu sein und konnten gut und gern Zwillingsschwestern sein, und im Augenblick hatten sie nichts anderes zu tun, als jeweils mit einer Tasse Kaffee vor ihren ausgeschalteten Computern zu sitzen. Münster wusste, dass die eigentliche Touristensaison erst in vier, fünf Wochen beginnen würde, deshalb wunderte es ihn, dass das Büro schon seit dem ersten März geöffnet war.
    Aber es gab ja vielleicht den einen oder anderen Vagabunden, um den man sich kümmern musste. Und den einen oder anderen Kriminalkommissar. Er wandte sich an die ihm am nächsten sitzende Blondine und stellte sich vor.
    »Haben Sie angerufen?«
    »Ja.«
    Sie lächelte ein sanftes Charterlächeln. Münster erwiderte es.
    »Ja, ich habe die Sache untersucht.«
    Sie holte einen Bogen aus einer Mappe hervor.
    »Maarten und Christa deFraan waren im August 1995 zu einem zweiwöchigen Urlaub hier, es ist genau, wie Sie sagten. Sie haben die Reise bei uns gebucht und in einem Hotel draußen in der Gegend von Lassi gewohnt. Das liegt nur ein paar

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