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Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden

Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden

Titel: Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Nesser
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durfte, nur nicht Bier trinken und Pizza essen, wenn man kurz davor ist, eine Leiche zu entdecken.
    Nachdem er sich fertig übergeben hatte, sah er außerdem ein – mit einem kurz aufblitzenden Schimmer von Dankbarkeit mitten in all dem Dunkel –, dass dieses Niesen im Handy jetzt keine so große Bedeutung mehr für den Fortbestand seiner Ehe haben würde, wie er es noch vor ein paar Stunden befürchtet hatte.
    Es gab nichts Böses, was nicht auch sein Gutes in sich barg, dachte er mit einem leichten Hauch von schlechtem Gewissen.

13
    Es war die Sache der Kriminalinspektoren Jung und Rooth, die ersten Stunden in der Moerckstraat 16 zu verbringen, und keiner von beiden würde darüber später etwas in seinem Tagebuch schreiben.
    Hätten es auch nicht getan, wenn einer überhaupt eines gehabt hätte. Es war einfach zu deprimierend. Zu düster und zu makaber. Sie schlichen in der engen Wohnung herum, versuchten, aufmerksam zu sein und sich wesentliche Dinge zu notieren, nicht den Leuten von der Spurensicherung im Weg zu stehen – und gleichzeitig durch den offenen Mund zu atmen, um dem Geruch zu entgehen.
    »Verdammter Scheiß«, sagte Rooth. »Das ist kaum auszuhalten!«
    »Du wirst dafür bezahlt, dass du das aushältst«, sagte Jung.
    Kurz nach halb zehn traf Hauptkommissar Reinhart vor Ort ein, gerade rechtzeitig, um eine vorläufige Lagebeschreibung vom Gerichtsmediziner und eine noch vorläufigere von der Spurensicherung zu bekommen.
    Martina Kammerle – wenn sie es denn wirklich war, die in den Müllsäcken unter dem Bett gelegen hatte (es gab natürlich keinen Grund zu der Annahme, dass es jemand anders sein könnte, aber Egon Traut hatte auf Grund des aufgelösten Zustands des Körpers und seiner eigenen momentanen Unpässlichkeit bis jetzt noch keine sichere Identifikation durchführen können) – war nach allem zu urteilen vor ziemlich langer Zeit gestorben. Wahrscheinlich vor drei Wochen, wie es aussah, aber für eine präzise Bestimmung war man gezwungen, die Befunde genauer zu analysieren, insbesondere die Gewebeproben, den Blutstatus, die Tagesdurchschnittstemperatur in der Wohnung und Ähnliches.
    Die Todesursache war in diesem frühen Stadium auch noch nicht genau festzustellen, aber da die Frau vermutlich keines natürlichen Todes in zwei Plastiksäcken unter ihrem Bett gestorben war, zog zumindest Jung die Folgerung daraus, dass sie, wie man so sagte, von einer oder mehreren unbekannten Personen ums Leben gebracht worden war.
    Und nichts deutete darauf hin, dass jemand in den letzten drei, vier Wochen in der Wohnung gewesen war. Wieweit es Martina Kammerle geglückt sein könnte, ein paar Hautfragmente unter die Fingernägel zu kriegen oder sogar ihren Mörder blutig zu kratzen – was mit einer großen Portion Glück eine DNA-Analyse ermöglichen würde –, das würde man ebenfalls erst nach gebührenden Arbeitseinsätzen in der Gerichtschemie und der Gerichtsmedizin sehen. Irgendwelche direkten, ins Auge fallenden Hinweise hatten jedenfalls nicht sichergestellt werden können, aber die Wohnung sollte natürlich so lange, wie es notwendig erschien, verschlossen bleiben – sodass die geehrten Herren Kriminalpolizisten ungestört herumstreunen und nach dem einen oder anderen suchen konnten. Wenn man irgendwann soweit war, dass man meinte, nach etwas suchen zu müssen.
    Ungefähr in dieser Richtung drückte sich Inspektor Le Houde aus, der Chef der Technikergruppe, der von einem Pokalspiel aus dem Richterstadion geholt worden war – zehn Minuten vor der Pause und zwei Minuten vor dem Ausgleich durch die Heimmannschaft, einem Tor, das laut Meinung aller zuverlässigen Zuschauer der reine Traum gewesen war, ausgeführt von einem frisch eingekauften Dänen, und die Ovationen danach hatte Le Houde noch hören können, als er in den Polizeiwagen einstieg.
    »Ja, ja, da müssen wir wohl abwarten«, sagte Reinhart. »Nur schade, dass du das Spiel verpasst hast. Ich persönlich scheiße ja auf Fußball, aber soweit ich gehört habe, haben wir fünf zu zwei gewonnen. War wohl kein schlechtes Derby.«
    »Halt die Schnauze«, sagte Le Houde.
    Reinhart inspizierte die Leiche, das betreffende Zimmer und die Wohnung innerhalb von fünf Minuten. Dann beschloss er, in Gesellschaft von Egon Traut auf die Polizeiwache zurückzukehren, befahl Jung und Rooth aber, da zu bleiben und mit den Befragungen der Nachbarn anzufangen.
    »Es ist Viertel vor zehn«, bemerkte Rooth.
    »Dann macht mal bis zwölf Uhr«, sagte

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