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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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mir erzählt, dass Sie nur dafür leben, diese Bibliothek zu führen.«
    »Nein, über alldem steht Arturo. Die Stiftung kommt erst an zweiter Stelle. Obwohl, um die Wahrheit zu sagen, ohne die Bibliothek wäre mein Leben in der Tat leer. Aber mein Sohn ist das Wichtigste für mich. Er ist die schönste Erinnerung, die mir von Reyna geblieben ist, meiner über alles geliebten Frau.«
    »Sie sind ein glücklicher Mann, Señor Adragón. Einen Sohn zu haben, den man liebt, ist ein Geschenk des Himmels«, sagt Stromber. »In ihm spiegelt sich die Liebe für Ihre verstorbene Frau wider.«
    »Das stimmt, mein Freund. Ein Kind ist ein Segen … Arturo«, wendet sich mein Vater mir zu. »Señor Stromber wird eine Zeit lang bei uns wohnen. Er ist hier, um zu forschen, und dazu braucht er unsere Hilfe. Ich bin mit meinem eigenen Projekt sehr beschäftigt, also möchte ich, dass du alles tust, um ihn zu unterstützen.«
    »Sie arbeiten an einem Projekt?«, fragt Stromber höchst interessiert.
    »Es ist noch geheim, darum kann ich nichts dazu sagen«, antwortet mein Vater. »Aber sobald ich zu den Ergebnissen komme, die ich mir erhoffe, soll alle Welt erfahren, worum es sich handelt.«
    »Mein Vater arbeitet schon seit Jahren an einem Thema, über das er mit niemandem spricht«, ergänze ich.
    »Ich hoffe, die Mühe zahlt sich aus.«
    »Nun, wenn auch nicht finanziell, so erhoffe ich mir doch große persönliche Fortschritte, die den Wissenschaftlern und Studenten, die das Mittelalter erforschen, von Nutzen sein werden.«
    »Sie sind also Altruist.«
    »Nicht unbedingt. Wie Sie wissen, lassen wir uns den Zugang zu unseren Archiven teuer bezahlen. Wir finanzieren die Stiftung, indem wir sie anderen Einrichtungen zur Verfügung stellen.«
    »Geld ist das Wichtigste in diesen Zeiten«, stimmt Stromber zu. »Ohne Geld kommt man nicht weit.«
    »Richtig. Und das ist eine unserer größten Sorgen. Die Stiftung befindet sich zurzeit in einer schwierigen Phase.«
    »Wenn Sie finanzielle Probleme haben, kann ich möglicherweise etwas für Sie tun«, bietet Stromber an. »Natürlich nur, wenn Sie erlauben.«
    »Haben Sie vielen Dank, aber ich glaube nicht, dass das nötig sein wird.«
    Vielleicht ist dieser Stromber ja doch nicht so arrogant, wie ich dachte.
    »Arturo wird Ihnen behilflich sein«, fährt mein Vater fort. »Er kennt die Bibliothek wie seine Westentasche. Auch auf unsere Assistenten können Sie zählen. Außerdem steht Ihnen Sombra zu Diensten. Er ist etwas mürrisch, aber auch er wird Ihnen eine große Hilfe sein.«
    »Meine Arbeit besteht darin, bestimmte Pergamente zu entschlüsseln und zu analysieren, die von einem berühmten Alchemisten des zehnten Jahrhunderts stammen, einem gewissen Arquimaes. Ich werde sicher Ihren Rat brauchen.«
    »Arquimaes?«, wiederholt mein Vater beinahe erschrocken. »Meinen Sie den Alchemisten, dem es nach Meinung einiger Wissenschaftler gelungen ist, eine wertlose Substanz in etwas sehr Wertvolles zu verwandeln?«
    »Genau den, obwohl niemand weiß, um welche Substanz es sich handelt. Interessieren Sie sich für den Mann?«
    »Arquimaes ist einer der Eckpfeiler meiner Forschung, aber leider sind nur wenige Werke von ihm erhalten. Es ist schwierig, Beweise für seine Arbeit zu finden«, erläutert mein Vater. Er ist ganz aufgeregt, weil er jemanden gefunden hat, der seine Bewunderung für den Alchemisten aus dem Mittelalter teilt. »Ich arbeite schon seit der Zeit vor Arturos Geburt an diesem Thema.«
    »Mein Vater weiß alles über ihn«, erkläre ich. »Er hat erstaunliche Dinge über sein Leben und seine Arbeit herausgefunden. Ich bin mir sicher, dass keiner so viel über Arquimaes weiß wie er. Bei ihm sind Sie richtig.«
    »Was für ein Zufall!«, ruft mein Vater begeistert. »In Ihrem Brief haben Sie Arquimaes nicht erwähnt. Sie haben geschrieben, dass Sie daran interessiert sind, zu erfahren, wie die Alchemisten gearbeitet haben. Aber ich konnte doch nicht wissen, dass …«
    »Señor Adragón, Sie werden verstehen, dass man gewisse Informationen nicht preisgeben kann. Tatsache ist, dass ich mich auf diesem Gebiet kundig machen will, um antike Objekte zu kaufen und zu verkaufen. Sie wissen ja, das ist mein Geschäft.«
    »Schön, Señor Stromber, dann haben wir also ein gemeinsames Interesse. Arquimaes steht im Mittelpunkt Ihrer und meiner Forschungen, und das macht uns zu Arbeitskollegen.«
    »Allerdings.«
    Okay, wie es scheint, hat dieser Stromber fürs Erste das Vertrauen meines

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