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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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heute Nachmittag gekauft habe. Spiderman. Das ist der 10. Band aus der Superhelden-Serie, Batman, Superman und Daredevil habe ich schon.
    »Guten Abend, Señor Vistalegre«, sage ich, als sich Cristóbals Vater meldet. »Cristóbal hat mir gesagt, Sie wollten mich sprechen …«
    »Ja, Arturo. Ich fahre morgen für ein paar Tage zu einem Kongress, und vorher wollte ich dir noch einige Fragen stellen, wenn es dir nichts ausmacht.«
    »Natürlich nicht! Fragen Sie!«
    »Es geht um die Personen, die in deinen Träumen auftauchen. Sind das ganz normale Menschen, oder haben sie magische Kräfte?«
    »Sowohl als auch. Einige sind ganz normale Leute, die zum Teil unter Ungerechtigkeiten leiden oder verfolgt werden. Aber andere sind auch Hexenmeister – ihre Kräfte sind unglaublich.«
    »Vor denen musst du dich vorsehen, Arturo. Du darfst dich von ihnen nicht in die Irre führen lassen, sonst kann es passieren, dass du an die Magie zu glauben beginnst. Die Macht der Träume ist sehr groß, man muss damit sehr vorsichtig umgehen.«
    »Kapier ich nicht.«
    »In der Traumwelt ist alles möglich. Wenn du nicht aufpasst, glaubst du hinterher an Dinge, die es gar nicht gibt. Hat dir eine dieser Personen, dieser Zauberer vielleicht, übernatürliche Kräfte versprochen?«
    »Nun ja, also … es kann schon sein, dass mir jemand eine außergewöhnliche Fähigkeit verliehen hat.«
    »Was für eine Fähigkeit? Unsichtbarkeit? Schwerelosigkeit? Verwandlung?«
    »Na ja, ich soll wohl eine Armee führen …«
    »Eine Armee? Sehr merkwürdig … Was für eine Armee?«
    »Ich weiß nicht, das wurde mir nicht gesagt.«
    »Eine Monsterarmee?«
    »Glaub ich nicht. Eher normale Leute, Soldaten, Ritter …«
    »Aha, der typische Traum von mittelalterlichen Rittern also.«
    »Ja, und außerdem soll ich selbst zum Ritter geschlagen werden.«
    »Du musst aufpassen. Möglicherweise werden dir auch noch andere Kräfte zugesichert, wie Unsterblichkeit oder unbeschränkte Macht. Ich will nur sagen, wenn du aufwachst, sei dir dessen bewusst! Manchmal erscheinen uns unsere Träume so wirklich, dass wir glauben, wir hätten sie tatsächlich erlebt.«
    »Also ich glaube nicht, dass mir so etwas passieren wird.«
    »Es geht vielen Leuten so. Ich hatte mal einen Patienten, der war wahnsinnig verliebt in eine Frau, aber sie hatte ihn verlassen. Eines Tages träumte er, sie sei zu ihm zurückgekehrt, und war eine Zeit lang fest davon überzeugt, dass es stimmte. Sein Traum war ihm so wirklich erschienen, dass er einer Menge Leute von der angeblichen Versöhnung erzählte. Was meinst du, wie er sich gefühlt hat, als er feststellen musste, dass alles nur ein Traum war? Ich möchte nicht, dass dir so etwas geschieht. Unter keinen Umständen darfst du die Ereignisse deiner Träume für wahr halten, versprich es mir!«
    »Ich verspreche es Ihnen, Doktor. Ich gebe Ihnen mein Wort, dass ich mir dessen immer bewusst bin.«
    »Wenn du dich irgendwie komisch fühlst, ruf mich bitte sofort an, okay? In deinem Alter können Träume auch gefährlich sein.«
    »Ich werde drauf achten, Doktor.«
    »Sobald ich zurück bin, rufe ich dich an, dann machen wir einen neuen Termin. Adiós, Arturo.«
    »Adiós, Dr. Vistalegre.«
    Manchmal habe ich das Gefühl, die Erwachsenen übertreiben ganz schön – natürlich würde ich niemals die Versprechungen einer Traumfigur als wirklich erachten! Auch nicht, wenn man mir alles Gold der Welt versprechen würde!
    Während ich weiter meinen Spiderman-Comic lese, denke ich noch kurz über das nach, was Dr. Vistalegre gesagt hat. So ein Unsinn! Wie kann jemand träumen, dass ihm übernatürliche Kräfte verliehen werden, und hinterher glauben, dass er sie tatsächlich besitzt?

VII
    Das alchemistische Schwert
    A rturo kniete vor Königin Émedi nieder und neigte den Kopf. Sie hob ihr Schwert, ließ es auf die rechte Schulter des Jungen sinken und berührte sie zweimal leicht.
    »Ich, Émedi, Königin von Emedia, schlage dich, Arturo Adragón, zum Ritter meines Königreiches. Von nun an wirst du den Kampf gegen die Hexerei und die schwarze Magie anführen. Ich ernenne dich zum Führer meiner Armee!«
    »Ich, Arturo Adragón, schwöre bei meiner Ehre, alles dafür zu tun und wenn nötig mein Leben zu geben, um mich dieser Aufgabe würdig zu erweisen. Ich werde ein edler, gerechter und tapferer Ritter sein, vor der Gefahr nicht zurückweichen, die Schwachen verteidigen und mich jedem entgegenstellen, der die schwarzen Künste

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