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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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gelassen.«
    »Und wo sind wir dann?«, frage ich.
    »Noch immer in Férenix, aber nicht mehr unter der Stiftung. Wir sind im Palast von Arquimia … im Zentrum eines geheimnisvollen, unbekannten Reiches, das untergegangen ist … Ich glaube, wir befinden uns in einem Zeittunnel.«
    »Arquimia? Ist das das Reich der Schwarzen Armee?«
    »Genau das, mein Junge, genau das.«
    »General Battaglia sagt, die Schwarze Armee sei eine der besten und tapfersten des Mittelalters gewesen«, sagt Metáfora. »Niemand weiß, warum sie verschwunden ist. Und auch nicht, wer sie gegründet hat und wer ihr Kommandant war.«
    »Alles was blüht, vergeht. Alles was lebt, stirbt«, zitiert Hinkebein. »Das ist das Gesetz des Lebens. Aber die Chronisten jener Epoche haben bestimmt Aufzeichnungen von ihrem Werdegang und Untergang gemacht …«
    »Vielleicht hat ein Feuer alles vernichtet«, überlege ich.
    »Darüber ist nichts bekannt«, belehrt mich Metáfora. »Niemand weiß, was damals geschehen ist. Es gibt keine Erklärung dafür.«
    »Es gibt für alles eine Erklärung«, widerspricht Hinkebein. »Aber bevor wir uns fragen, warum die Armee verschwunden ist, sollten wir herausfinden, warum sie überhaupt aufgestellt wurde und wie sie zu Ruhm gelangt ist. Ich möchte alles über Arquimia erfahren.«
    Ehrfurchtsvoll betreten wir den Saal. Auch wenn wir keine Spuren menschlichen Lebens entdecken können, gehen wir davon aus, dass dieser Ort früher einmal von vornehmen Persönlichkeiten bewohnt wurde.
    »Mir scheint, wir haben gerade eine großartige Entdeckung gemacht«, stellt Hinkebein sichtlich bewegt fest. »Das Problem ist, wem erzählen wir davon? Wir müssen die Behörden informieren.«
    »Müssen wir es denn überhaupt erzählen?«, frage ich. »Ist das wirklich nötig? Ist es unsere Pflicht?«
    »Ja. Es ist nötig und es ist unsere Pflicht. Diese Entdeckung ist eine Nummer zu groß für uns. Sie gehört uns nicht. Wir sind verpflichtet, die Behörden davon zu unterrichten. So steht es im Gesetz.«
    »Aber sollen wir damit nicht noch eine Weile warten?«
    »Na ja, etwas Zeit können wir uns ruhig lassen.«
    Wir gehen durch einen langen Korridor, vorbei an mehreren Räumen. Abgesehen von den Spuren, die die Zeit hinterlassen hat, ist alles exquisit und geschmackvoll eingerichtet. Große Gemälde, Teppiche, Möbel und tausend andere Dinge blenden uns durch ihre Schönheit.
    »Scheint ein großes Schloss zu sein«, bemerkt Metáfora.
    »Ich glaube, es ist ein Palast«, korrigiert Hinkebein sie. »Die Ausstattung ist raffiniert, nicht so wie in den mittelalterlichen Schlössern, in denen alles viel primitiver war. Vergiss nicht, Schlösser waren damals militärischen Zwecken untergeordnet und darauf vorbereitet, Angriffe abzuwehren. Dagegen waren Paläste Orte des Luxus, ausgestattet mit allen denkbaren Annehmlichkeiten. Sie hatten meistens nicht einmal Wachtürme und ihre Mauern waren nicht so massiv.«
    »Also gut, dann ist es eben ein großer Palast. Aber wenn er nicht vor Angriffen schützen sollte, wie haben sich die Leute dann verteidigt?«
    »Das kann ich noch nicht sagen. Ich habe das Gefühl, dass das erst die Spitze des Eisbergs ist. Um den ganzen Palast zu erforschen, wird man viel Zeit brauchen.«
    Anscheinend hat Hinkebein recht. Je weiter wir vordringen, desto mehr gibt es zu entdecken.
    »Das ist das Werk hervorragender und fortschrittlicher Architekten«, erklärt uns Hinkebein. »Und natürlich diente nichts von alldem hier militärischen Zwecken. Scheint eher ein Palast des Friedens gewesen zu sein. Ein Palast, von dem aus ein Reich des Friedens und der Ruhe regiert wurde.«
    »Sehr untypisch fürs Mittelalter«, sage ich. »Die befanden sich doch immer im Krieg, haben ständig versucht, die Nachbarländer zu erobern und ihre Feinde zu unterwerfen.«
    »Stimmt, aber ich bin mir trotzdem sicher, dass dieser Palast hier für etwas anderes gedacht war. Fast würde ich behaupten, er war so etwas wie ein Monument des Friedens.«
    Der Palast ist wirklich riesig. Jedes Zimmer, jede Kammer und jeder Saal überrascht uns noch mehr als das, was wir bereits gesehen haben. Alles weist darauf hin, dass der Palast von Arquimia größer war als jedes andere Bauwerk seiner Epoche.
    »Leute, ich schlage vor, wir gehen wieder nach oben und bereiten uns ordentlich auf die Expedition in das Innere des Palastes vor. Ich möchte nichts zerstören, was vielleicht von großem archäologischem Wert sein könnte. Wir müssen besser

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