Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
Vom Netzwerk:
zu bieten und sie von ihrem Thron zu stürzen. Ihre Getreuen werden die Flucht ergreifen, wenn sie erst sehen, wer ihr neuer Nachbar ist. Wir werden ihnen beweisen, dass unsere Macht größer ist als die ihrer Königin. Aber man hat mir erzählt, Ihr hättet sie getötet? Dann stimmt das also nicht?«
    »Wir haben unsere Zauberformeln gegen sie gerichtet, um sie zu vernichten. Aber niemand weiß, warum die Formeln unwirksam geblieben sind. Jedenfalls lebt sie noch und droht, unsere Macht zu vernichten. Sie macht Jagd auf alle, die Hexerei und schwarze Magie praktizieren …«
    »Mithilfe von Arquimaes’ Geheimnis werdet Ihr Königin Émedi überlegen sein.«
    Demónicus sah Arquimaes eine Weile an. Dann befahl er, ihn näher an den Thron heranzuführen.
    »Du bist also der berühmte Arquimaes.«
    »Ja, der bin ich.«
    »Der Freund von Königin Émedi, der, der ihr beigestanden und ihr die Kraft verliehen hat, ihre Macht zu festigen.«
    »Und ich werde es weiterhin tun, sooft ich kann. Sie ist derzeit die Einzige, die sich Eurer Tyrannei widersetzt.«
    »Sag mir, Weiser, bist du bereit, mir dein Geheimnis zu verraten, um dein Leben und das deines Gehilfen zu retten?«, fragte Demónicus geradeheraus.
    »Nein«, antwortete der große Alchemist unerschütterlich. »Eher sterbe ich. Aber selbst wenn ich es täte, es würde Euch nichts nützen. In Euren Händen ist mein Geheimnis wertlos. Es ist für zivilisierte Menschen gedacht, nicht für wilde Tiere wie Euch.«
    »Bringt ihn in den Folterkeller!«, befahl der Finstere Zauberer zornig. »Und nun zu dir, Morfidio! Ich kann für dich nur hoffen, dass diese Formel wirklich die Macht besitzt, von der du sprichst! Wenn du uns getäuscht hast, wirst du dafür teuer bezahlen.«
    »Ich versichere Euch, dass …«
    Der Soldat, der ihm am nächsten stand, gab ihm einen Schlag auf den Rücken, der ihn vor Schmerzen aufheulen ließ.
    »Du sollst nur reden, wenn du gefragt wirst, du Hund!«, erinnerte ihn Tórtulo.
    »Exekutiert die Soldaten des Grafen!«, befahl Demónicus. »Wir wollen keine Spione hier. Und den Jungen da auch.«
    »Rührt ihn nicht an!«, schrie Arquimaes, woraufhin er ebenfalls einen schmerzhaften Schlag erhielt.
    Mit einer Handbewegung bat Morfidio darum, sprechen zu dürfen.
    »Der Junge kann uns vielleicht noch von Nutzen sein. Er ist imstande, außergewöhnliche Dinge zu tun. Er hat gegen eine Feuerkugel des Herejio gekämpft – und er hat überlebt! Arquimaes hat ihn zweimal ins Leben zurückgeholt!«
    »Er hat Herejios Magie besiegt?«, fragte Demónicus verwundert. »Er allein?«
    »Er ist mitten in eine riesige Feuerkugel hineingeritten, die Herejio gegen meine Burg gesandt hatte, und hat sie zerbersten lassen«, erklärte Morfidio. »Aber das Merkwürdigste daran war: Ihm ist nichts passiert! Ich bin sicher, die Macht des Geheimnisses schützt ihn. Er ist der lebende Beweis dafür, dass Arquimaes etwas Außergewöhnliches entdeckt hat.«
    »Vielleicht hat er uns tatsächlich etwas mitzuteilen«, sagte Demónicus und dann, zu Arturo gewandt: »Wenn du redest, Junge, kannst du dein Leben retten. Also, was weißt du?«
    »Ich weiß nichts. Und wenn ich etwas wüsste, würde ich es Euch nicht sagen«, antwortete Arturo.
    »Kettet ihn mit seinem Meister zusammen!«, befahl der Finstere Zauber hasserfüllt. »Die Folter wird sein Gedächtnis schon auffrischen.«
    In diesem Augenblick bemerkte Arturo einen Schatten hinter einem Vorhang am Ende des Saales. Jemand hatte also heimlich das Verhör belauscht. Wer konnte das sein? Doch bevor er noch einmal zu dem Vorhang schauen konnte, zogen die Wachsoldaten bereits an seinen Ketten und zerrten ihn und seinen Meister zur Tür hinaus.

VI
    Ein General in der Stiftung
    A ls wir in die Stiftung zurückkehren, wird es schon dunkel. Ich fühle mich noch immer etwas benommen. Ich komme mir vor wie eine Marionette, die von irgendjemandem nach Belieben bewegt wird.
    »Besser, du legst dich ein bisschen hin«, sagt Metáfora. »Du bist erschöpft. Morgen erzählst du mir, was mit dir passiert ist.«
    »Es ist unglaublich. Ich bin ein Teil der Geschichte. Was geht da vor? Was passiert mit mir?«
    »Das weiß ich nicht, Arturo, aber wir werden es herausfinden. Ich lass dich nicht alleine.«
    »Ich habe Angst. Es ist stärker als ich …«
    »Ruh dich erst mal aus. Morgen sehen wir weiter. Vielleicht müssen wir zu einem Arzt gehen … Einverstanden?«
    Ich folge ihrem Rat und gehe ins Haus. Ich werde mich ins Bett legen

Weitere Kostenlose Bücher