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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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große Käfige heraus, in denen sich die Gefangenen befanden. Ihren Zustand konnte man nur erahnen. Durch einen Spalt in der Zellentür zählte Arturo bis zu sechs Käfige pro Tag.
    Die Grausamkeit der Folterknechte, ihre Werkzeuge, der Geruch von verbranntem Fleisch und die Schmerzensschreie der Männer, die die ganze Nacht hindurch gewährt hatten, machten ihm deutlich, dass sich Arquimaes und er in großer Gefahr befanden.
    Jeder Moment, den sie an diesem Ort eingesperrt blieben, brachte sie ihrem schrecklichen Ende näher.
    »Es tut mir leid, Arturo«, sagte Arquimaes, den die schweren Ketten fast erdrückten. »Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass wir einmal so enden würden.«
    »Meister, ich bin Euch dankbar, dass Ihr mir die Gelegenheit gegeben habt, ritterlich zu handeln und diese verfluchte Feuerkugel zu zerstören«, antwortete Arturo. »Nie hätte ich mir träumen lassen, dass mir so etwas vergönnt wäre. Nun weiß ich, dass es sich gelohnt hat. Ich habe vielen Menschen das Leben gerettet.«
    »Ich hoffe, dass unser Weg auf dieser Welt für etwas gut gewesen ist und dass diejenigen, die nach uns kommen, einen Nutzen aus unseren Erfahrungen ziehen werden«, sagte Arquimaes.
    Obwohl er es nicht zugeben wollte, waren die Worte des Weisen für Arturo nur ein schwacher Trost, jetzt, da er mit dicken, verrosteten und blutverkrusteten Eisenringen an die Wand gekettet dalag.
    Einer der Foltergehilfen beschickte die Esse, in der die Eisen zum Glühen gebracht wurden, mit denen die Körper der Opfer versengt werden sollten. Er schaufelte Kohle auf die Glut, während ein anderer eines der Foltereisen darin drehte und Tausende rötlicher Funken stoben.
    Ein Mann, der neben ihnen an den Handgelenken aufgehängt war, wusste, dass das Eisen für ihn bestimmt war, und begann, um Gnade zu flehen. Einer der Folterknechte versetzte ihm einen harten Schlag in den Magen, sodass ihm der Atem wegblieb. Kurz darauf streichelte das rot glühende Eisen seine Haut.
    Mit weit aufgerissenen, fieberglänzenden Augen starrte Arturo auf das grausame Schauspiel. Irgendwann würde er die Stelle jenes armen Teufels einnehmen.
    Die Kerkertür öffnete sich. Eine schwarz gekleidete Gestalt kam die kleine Treppe herunter und trat auf Arturo zu. Es war der Schatten, der während des Verhörs hinter dem großen Vorhang gestanden und alles beobachtet hatte.
    Eine Hand kam aus dem schwarzen Umhang hervor, schob Arturos Hemd hoch und betastete neugierig den Oberkörper des Jungen. Ihre Finger glitten über die Buchstaben, die sich im Schein des Feuers deutlich abhoben.
    »Bringt ihn in mein Gemach!«, befahl eine jugendliche Frauenstimme. »Der Große Zauberer hat sein Einverständnis gegeben.«
    Die Folterknechte wussten, dass der Befehl keinen Widerspruch duldete. Sie ketteten Arturo von der Wand los und führten ihn hinaus. Von der Tür aus warf Arturo seinem Meister noch einen letzten, angsterfüllten Blick zu. Er hatte das entsetzliche Gefühl, ihn zum letzten Mal gesehen zu haben.
    Die schwarz gekleidete Gestalt ging leichtfüßig voran und Arturo hatte Mühe, ihr zu folgen. Seit Stunden hatte er nichts gegessen und der Ritt durch das Sumpfgebiet sowie die schlechte Behandlung hatten ihn sehr geschwächt.
    Es dauerte nicht lange, da gelangten sie zum Gemach der jungen Frau. Kaum hatten sie das Zimmer betreten, hob sie den schwarzen Schleier vom Gesicht: Ihre Schönheit war bemerkenswert! Sie hatte langes schwarzes Haar, das von einer weißen Strähne in zwei gleiche Hälften geteilt wurde. Die Strähne schlängelte sich vom Stirnansatz über den ganzen Kopf und glich einem silbernen Fluss in der Nacht.
    »Lasst ihn hier und wartet draußen«, befahl sie.
    Nachdem sich die Soldaten noch einmal vergewissert hatten, dass die Ketten fest saßen, stießen sie Arturo zu Boden und verließen wortlos das Gemach.
    »Ich bin Alexia, Demónicus’ Tochter«, sagte das Mädchen und reichte ihm einen Krug Wasser. »Ich möchte, dass du mir ein paar Fragen beantwortest. Wenn du mich von deiner Aufrichtigkeit überzeugst, kannst du möglicherweise dein Leben retten. Hast du mich verstanden?«
    Arturo nickte wortlos, während er gierig trank.
    »Kannst du lesen?«, fragte Alexia.
    »Ja.«
    »Kannst du mir sagen, was die Buchstaben auf deiner Haut bedeuten?«
    »Nein, das kann ich nicht«, antwortete Arturo. »Ich weiß nicht, was sie bedeuten.«
    »Erzähl mir, wie sie auf deine Haut gekommen sind. Aber sage die Wahrheit! Handelt es sich um

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