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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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irgendeine Hexerei? Hat Arquimaes sie dir aufgetragen? Bist du ein Zauberer wie er? Stimmt es, dass du zweimal ins Leben zurückgekehrt bist?«
    Arturo versuchte, sich aufzurichten. Alexia wartete geduldig.
    »Es handelt sich weder um Magie noch um Hexerei oder sonst etwas in der Art«, sagte er schließlich. »Ich weiß nicht, wo die Buchstaben herkommen, aber sie sind vollkommen ungefährlich.«
    »Arturo, Schüler des Arquimaes, ich bin sicher, du weißt mehr, als du zugibst. Ich erinnere dich daran, dass du mit Prinzessin Alexia sprichst, der Tochter des Demónicus, der zukünftigen Großen Zauberin der Sümpfe. Antworte also klar und eindeutig auf meine Fragen. Wie ist es dir gelungen, Herejios Feuerkugel zu zerstören? Haben dir die Buchstaben dabei geholfen? Bist du ein Zauberer? Welche Magie hast du angewandt?«
    »Ich bin kein Zauberer, kein Hexenmeister und auch kein Alchemist – nichts dergleichen. Ich bin nur ein … ein Reisender …«
    »Hältst du mich für einfältig? Willst du in den Folterkeller zurück?«, brauste Alexia auf. Langsam verlor sie die Geduld. »Woher kommst du?«
    »Von sehr weit her. Ich kam zufällig in Arquimaes’ Turm und wurde sein Schüler. Dann wurde mir Ritterkleidung angelegt und man hat mich auf ein Pferd gesetzt … und dann habe ich diesen schrecklichen Feuerball zerstört. Das ist alles, was ich weiß.«
    »Gleich werden wir sehen, ob du mich anlügst«, sagte die Tochter des Finsteren Zauberers, stand auf und klatschte in die Hände. »Mit mir spielt man nicht.«
    Eine Tür, die Arturo bisher nicht bemerkt hatte, öffnete sich und ein sehr schlanker Mann betrat den Raum, in der Hand ein Holzkästchen.
    »Rías, sag mir, ob die Buchstaben auf dem Oberkörper dieses Jungen hier von Arquimaes geschrieben wurden«, befahl Alexia. »Ich will alles darüber wissen. Was sie bedeuten, warum sie auf seinem Körper sind … und ob sie geheime Kräfte haben!«
    Der Mann trat auf Arturo zu, stieß ihn zu Boden und stellte einen Fuß auf seine Brust. Dann öffnete er das Kästchen, holte eine sehr einfache Lupe heraus, kniete nieder und betrachtete den Oberkörper des Jungen. Kurz darauf stand er auf und sagte: »Es besteht kein Zweifel. Diese Buchstaben stammen von Arquimaes. Ich kenne seine Schrift sehr gut«, urteilte er entschieden. »Er hat sie allerdings nicht direkt auf die Haut geschrieben. Es sieht aus, als hätte er sie aufgeklebt. Sehr seltsam …«
    Alexia ging zu Arturo und tippte ihn mit einem Stock an.
    »Also, du dreister Lügner«, sagte sie. »Anscheinend kommt die Wahrheit doch noch ans Licht, was?«
    »Ich habe nicht gelogen. Ich habe gesagt, dass ich es nicht weiß.«
    »Verkauf mich nicht für dumm. Du hast gerade gesehen, wie leicht deine Tricks zu durchschauen sind. Jetzt wollen wir mal sehen, ob Rías herausfinden kann, was die Buchstaben bedeuten. Kannst du das, Rías?«
    »Das wird einige Zeit brauchen. Ich muss mir das lebende Buch hier gründlich ansehen. Bedenkt, dass jede seiner Hautfalten den Blick verwirren kann! Er darf sich nicht bewegen. Außerdem muss ich einige Werke über die Sprache der Alchemisten studieren, die bekanntlich äußerst kompliziert ist. Wenn der Junge sich sträubt und sich zu häufig bewegt, müssen wir ihn möglicherweise häuten.«
    »Gut, so machen wir es. Morgen kommst du her und fängst an, die Buchstaben zu entschlüsseln. Damit überraschen wir dann meinen Vater und bereiten ihm eine Freude. Ich bin mir fast sicher, dass die Buchstaben etwas mit dem berühmten Geheimnis des Alchemisten zu tun haben. Niemand darf das Ergebnis vorher erfahren! Ich postiere Soldaten vor der Tür, und du wirst keiner Menschenseele berichten, was du entdeckt hast.«
    »Ja, Herrin. Ich schwöre es. Ich werde schweigen wie ein Grab.«
    »Gut, du kannst dich wieder zurückziehen. Hol dir, was du brauchst, und studiere deine Bücher. Und enttäusch mich nicht!«
    Rías verbeugte sich übertrieben untertänig, um zu zeigen, wie sehr er sich über die großartige Gelegenheit freute, sein Wissen unter Beweis zu stellen, und wie sehr ihn das Vertrauen seiner Herrin ehrte. Er ließ keinen Zweifel daran, dass er alles in seiner Macht Stehende tun würde, um den Befehl zu ihrer vollsten Zufriedenheit auszuführen.
    Arturo lief es kalt den Rücken hinunter. Ihm war klar, dass die kommenden Stunden sehr schmerzhaft für ihn werden würden.
    * * *
    Demónicus hörte seine Tochter mit einer gewissen Skepsis an. Ihre Worte überzeugten ihn nicht. Denn auch

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