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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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dem Finsteren Zauberer aber ganz und gar nicht gefallen. Er wird vor Wut schäumen und uns teuer dafür bezahlen lassen.«
    »Wir haben schon teuer genug bezahlt und wollen keine Zeit mehr verlieren«, erwiderte Arturo. Er ergriff die Zügel des Pferdes, dem er einen Bogen und einen Köcher mit Pfeilen umgehängt hatte. »Aus dem Weg! Und denkt daran, wenn ihr die Verfolgung aufnehmt, bringt ihr Alexias Leben in Gefahr!«
    Die Soldaten hatten die Botschaft verstanden. Sie traten zur Seite und ließen die kleine Gruppe ziehen, Arturo mit Alexia voran, Arquimaes und ein zusätzliches drittes Pferd hinterher. Gemächlich trabten sie durch die von Feinden gesäumten Straßen. Die Untertanen hätten liebend gerne ihr Leben gegeben, um ihre Prinzessin zu befreien, doch niemand wagte es, auch nur eine verdächtige Bewegung zu machen. Der Entführer schien zu allem entschlossen.
    Arturo sah einige Schatten auf den Dächern, die Pfeil und Bogen bereithielten. Zur Sicherheit wählte er die breitesten und belebtesten Straßen. Außerdem hatte er um seinen und Alexias Körper einen Strick gebunden, sodass ein möglicher Befreiungsversuch die Prinzessin in höchste Gefahr bringen würde.
    Ein Pfeil streifte plötzlich Arquimaes. Doch der Schütze bereute es schnell, ihn abgeschossen zu haben – nach dem Schrei zu urteilen, den er ausstieß, bevor er durch die Hand der Seinen starb.
    Nach weniger als einer Stunde erreichten sie freies Feld und verschärften das Tempo. Einige Soldaten machten Anstalten, ihnen zu folgen, gaben ihre Absicht aber schnell auf, als Arturo die Hand hob, in der er das Messer hielt, um sie an seine Drohung zu erinnern. Dennoch kehrten einige von ihnen nicht zur Burg zurück, sondern ritten in die nahen Wälder, die sich zu beiden Seiten des Weges erstreckten. Bestimmt hatten sie vor, ihnen aufzulauern oder sie in einen Hinterhalt zu locken. Doch Arturo beschloss, den Weg fortzusetzen. Er wollte sich so weit wie möglich von jenem finsteren Ort entfernen, an dem sie so viel gelitten hatten.
    Sie durchquerten die Ebene, ohne dass sich ein Soldat blicken ließ. Aber sie wussten sehr wohl, dass Demónicus’ Leute ihnen dicht auf den Fersen waren und die kleinste Gelegenheit ergreifen würden, sich auf sie zu stürzen. Auf einer Anhöhe hielt Arturo an und befahl Alexia, auf das zusätzliche Pferd zu steigen. Auf diese Weise hoffte er, schneller voranzukommen. Er fesselte ihre Hände und band ihr Pferd mit seinem zusammen.
    »Vergiss nicht, Alexia, wenn du versuchst zu fliehen, wirst du nicht weit kommen. Ich bin ein guter Jäger und kann hervorragend mit Pfeil und Bogen umgehen«, log er unverfroren. »Du würdest es nicht überleben.«
    »Und du wirst nicht lange genug leben, um deinen Triumph auszukosten«, entgegnete die junge Hexe. »Die Soldaten meines Vaters werden dich nicht entkommen lassen. Wenn du mich tötest, wirst du so viele Qualen erdulden müssen, dass du es bereuen wirst, mich je kennengelernt zu haben.«
    Auf einem Hügel weiter vorne erblickten sie eine Rauchsäule. Demónicus’ Männer wollten ihnen offensichtlich den Weg versperren. Tatsächlich hatten sie bereits angefangen, sämtliche Dörfer niederzubrennen, in denen die drei mit Hilfe hätten rechnen können. Die Henkersknechte waren dabei, sie einzukesseln!
    Arturo begriff, dass sie ihnen trotz seiner Drohungen bis ans Ende der Welt folgen würden, falls nötig. Sie würden alles tun, um sie nicht entkommen zu lassen.
    Während sie ihre wilde Flucht in die ersehnte Freiheit fortsetzten, hatte Demónicus bereits alle Hexenmeister und Heerführer zusammengerufen, um die Rettung seiner Tochter in die Wege zu leiten. Er war außer sich vor Zorn und befahl, die Soldaten, die bei Alexias Gefangennahme dabei gewesen waren, augenblicklich zu ihm zu bringen.
    »Die Prinzessin wollte mit ihm alleine bleiben, Herr«, entschuldigte sich der Gruppenführer. »Wir waren nicht im Raum, als es passiert ist. Sie hatte uns befohlen, draußen zu warten, und wir haben ihr gehorcht. Nur Rías befand sich bei ihr.«
    »Dieser verdammte Versager! Willst du damit behaupten, dass Alexia selbst daran schuld ist? Dir muss doch wohl geläufig sein, dass ein zum Tode Verurteilter vollkommen verzweifelt ist und man ihm keine Gelegenheit zur Flucht geben darf!«
    »Die Befehle der Prinzessin waren eindeutig«, beharrte der Soldat. »Sie hatte die Tür abgeschlossen, Großer Zauberer.«
    »Ich werde jetzt auch einen eindeutigen Befehl geben: Noch vor Tagesanbruch

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