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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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will ich deine Leiche und die deiner Männer auf diesem Teppich hier liegen sehen! Ihr könnt die Art eures Todes selbst wählen … Und nun raus hier, bevor ich die Geduld verliere und euch in den Folterkeller werfen lasse, damit man euch die Haut in Streifen vom Leib zieht oder euch den Drachen im Graben zum Fraß vorwirft! Raus, ihr Nichtsnutze!«
    Rías wusste, dass es nun an ihm war, eine Erklärung abzugeben. Er schluckte ein paarmal, bevor er vor seinem Herrn niederkniete.
    »Erzähl mir, was passiert ist«, befahl ihm der Finstere Zauberer. »Und wehe, du lügst!«
    »Es war so, Herr, wir hatten diesen Bengel an eine Säule gekettet. Eure Tochter saß neben mir und schrieb auf, was ich auf dem Körper des Gefangenen entzifferte …«
    Geduldig wartete Demónicus darauf, dass Rías seinen Bericht fortsetzte. Als er bemerkte, dass dieser zögerte, wurde ihm klar, dass er etwas Außergewöhnliches zu hören bekommen würde.
    »Und dann geschah etwas Seltsames … eine unerklärliche Hexerei … Die Buchstaben auf dem Körper des Jungen wurden lebendig, flogen auf mich zu und drückten mir die Kehle zu!«
    »Das ist nichts Seltsames, du Esel, das ist mächtige Magie!«, donnerte Demónicus. »Erzähl weiter!«
    »Die Buchstaben würgten mich, bis ich das Bewusstsein verlor. Als ich wieder zu mir kam, waren der Junge und Alexia verschwunden. Das war Arquimaes’ Werk! Er hat die Buchstaben in irgendeiner Absicht auf den Körper des Jungen geschrieben! Es sind magische Buchstaben!«
    »Was genau stand da? Was bedeuteten die Buchstaben?«
    »Ich hatte kaum angefangen, sie zu entziffern, da geschah auch schon das Unglaubliche. Hier sind die Buchstaben, die die Prinzessin aufgeschrieben hat, bevor …«
    »Zeig her!«
    Rías rutschte auf den Knien über den Teppich und reichte Demónicus das Pergament.
    »Da steht ja fast nichts! Soll das ein Witz sein …?«
    »Nein, Herr, wie ich Euch gesagt habe …«
    »Ich hab gehört, was du gesagt hast, Dummkopf! Meine Tochter wurde verschleppt, und als Gegenleistung bekomme ich ein paar Buchstaben, mit denen ich nichts anfangen kann! Ich geb dir bis heute Abend Zeit, um herauszufinden, was sie bedeuten. Wenn du bis Sonnenuntergang nicht weitergekommen bist, kannst du dich zu den Soldaten gesellen, die eben hinausgebracht wurden, verstanden?«
    »Ja, Herr, ich werde alles in …«
    »Verschwinde und fang mit der Arbeit an! Oswald soll kommen!«
    »Hier bin ich, Herr«, antwortete ein Mann, der so groß war wie ein Turm, und trat aus der Gruppe der Soldaten hervor. »Euch stets zu Diensten!«
    * * *
    Inzwischen hatten Arturo, Arquimaes und Alexia die Sümpfe durchquert und wieder festen Boden unter den Füßen. Vor ihnen lag felsiges Gebiet. Da die Pferde erschöpft waren, beschlossen sie, eine Rast zu machen, um wieder zu Kräften zu kommen.
    »Wir werden es nicht schaffen«, seufzte Arquimaes und ließ sich auf einen großen flachen Stein sinken. »Wir sind kaum vorangekommen.«
    »Uns bleibt keine Wahl, wir müssen weiter«, entgegnete Arturo. »Wenn wir aufgeben, nehmen sie uns gefangen, und dann werden wir keine Gelegenheit mehr haben, unser Leben zu retten.«
    »Ihr habt keinerlei Aussicht zu entkommen«, sagte Alexia. »Ihr seid eingekesselt und niemand wird euch beistehen. Mein Vater hat bestimmt schon alles in die Wege geleitet, damit ihr eure gerechte Strafe bekommt.«
    »Hör gut zu, du kleine Hexe! Wenn du irgendwann mal zur Großen Zauberin aufsteigen willst, dann halte besser den Mund!«, warnte Arturo sie in einem Ton, der selbst Arquimaes erschreckte. »Wenn wir sterben, dann stirbst auch du!«
    Alexia schwieg.
    »Wohin gedenkst du zu reiten?«, fragte Arquimaes.
    »Das weiß ich nicht. Ich kenne mich in dieser Gegend nicht aus. Ich komme von … einem anderen Ort, aus einem anderen Land. Was schlagt Ihr vor, Meister?«
    »Wir können Königin Émedi um Hilfe bitten! Sie wird uns bei sich aufnehmen.«
    »Émedi hasst meinen Vater!«, rief Alexia.
    »Eben darum werden wir zu ihr gehen«, erwiderte der Alchemist. »Sie hasst die schwarze Magie und wird uns all die Unterstützung gewähren, die wir brauchen.«
    »Und wenn wir uns wieder unter den Schutz von König Benicius begeben?«, fragte Arturo.
    »Das ist unmöglich. Dafür müssten wir zurück, quer durch die Sümpfe. Es hilft nichts, wir müssen in dieser Richtung weiterreiten. Außerdem kann Benicius nicht mehr für unsere Sicherheit garantieren.«
    »Aber er steht auf Eurer Seite! Benicius ist gegen die

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