Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit
nichts zu sagen. Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Bis der General die Soldaten schließlich anbellt: „Stillgestanden! Ich bin General, und als solcher verlange ich Respekt!“
„Bleiben Sie, wo Sie sind, General, oder ich garantiere für nichts!“, brüllt Ritter Morderer mit erhobenem Schwert. „Keine Bewegung!“
Als der Ritter mit gezücktem Schwert auf den General zugehen will, kommt Adela angelaufen.
„Halt! Was ist hier los?“
„Treten Sie zur Seite, Señorita!“, ruft Morderer ihr zu. „Das geht Sie nichts an!“
„Das geht mich sehr wohl etwas an! Als Sicherheitschefin bin ich für alles verantwortlich, was hier geschieht!“, erwidert Adela und stellt sich zwischen die beiden. „Nehmen Sie sofort das Schwert weg! Und Sie da, gehen Sie zurück!“
„Dieser Wahnsinnige wollte mich mit seinem Schwert erschlagen!“, ruft der General, immer noch ganz aufgeregt. „Er wollte mich töten!“
„Man hat uns den Zutritt zu den Kellerräumen verwehrt!“, beschwert sich Sombra. „Das lassen wir uns nicht bieten!“
Adela mustert die mittelalterlich gekleideten Männer und entscheidet dann: „Sie sind nicht befugt, irgendjemandem den Weg zu versperren.“
„Unsere Waffen geben uns die Macht dazu. Und außerdem steht unser Herr hinter uns, Señor Stromber Adragón!“
„Moment mal!“, protestiere ich. „Ich bin Arturo Adragón!“
„Señor Stromber Adragón ist unser Chef“, erwidert Morderer. „Sie sind ein Betrüger und Hochstapler, mehr nicht! Wir wissen, dass Sie ihn aus seinem Besitz vertreiben wollen, aber wir werden ihn beschützen!“
So etwas habe ich noch nie erlebt. Eine verrückte Geschichte! Dieser Mann ist doch tatsächlich davon überzeugt, dass Stromber jetzt Adragón ist!
„Das können Sie später ausdiskutieren oder in einem Prozess klären lassen“, sagt Adela. „Aber hier will ich keine Probleme haben! Geben Sie jetzt die Tür frei und verschwinden Sie, bevor ich die Polizei rufe!“
Die beiden Soldaten schauen Morderer an und warten auf weitere Befehle. Der Ritter sagt nichts, rührt sich aber auch nicht vom Fleck. Er scheint entschlossen zu sein, die Stellung zu halten.
„Ich will mit Señor Stromber sprechen!“, verlangt Sombra. „Auf der Stelle!“
Morderer gibt einem der Soldaten ein Zeichen.
„Hol Ritter Stromber Adragón!“, befiehlt er ihm. „Und niemand verlässt die Vorhalle, bis unser Chef hier eintrifft!“
„Mich hält hier keiner fest!“, brüllt General Battaglia und stürzt sich auf den Soldaten, der sich vor ihm aufgebaut hat.
„Ganz ruhig, General!“, befiehlt Morderer. „Machen Sie keinen Unsinn!“
Doch der Befehl kommt zu spät. Beide Gegner fallen mit vereinten Kräften über Battaglia her und stoßen ihn trotz heftigen Widerstands zu Boden. Es geht alles so schnell, dass wir keine Zeit haben einzugreifen. Der General hält schützend beide Hände über den Kopf.
„Ihr brutalen Kerle!“, schreit Sombra empört. „Ihr seid schlimmer als wilde Tiere!“
„Wir waren gezwungen, ihn zu neutralisieren“, erklärt Morderer. „Er war sehr aggressiv. Er hat einen meiner Männer angegriffen!“
„Rührt ihn nicht an!“, befiehlt Adela. „Ich rufe die Ambulanz!“
Sombra und ich kümmern uns um Battaglia, der von den Schlägen noch ganz benommen ist.
„Was … was ist passiert?“, stammelt er. „Was haben sie mit mir gemacht?“
„Halb so wild, General“, beruhige ich ihn. „Bewegen Sie sich nicht. Die Ambulanz ist schon unterwegs.“
Morderer will sich aus dem Staub machen, doch Adela hält ihn zurück.
„Sie bleiben hier!“, befiehlt sie. „Wir zwei haben noch ein Hühnchen miteinander zu rupfen.“
„Ich habe nichts getan“, verteidigt sich Morderer.
„Sie haben nichts unternommen, um den Angriff zu verhindern, und waren auch noch daran beteiligt“, beschuldigt ihn Adela. „Sie sind der Chef, ich werde Sie persönlich dafür verantwortlich machen!“
Wenige Minuten später hören wir die Sirene der Ambulanz.
Die Sanitäter kommen in die Vorhalle geeilt.
„Ein Unfall!“, ruft Stromber, der soeben hereingekommen ist. „Es war ein Unfall!“
„Von wegen!“, protestiert Battaglia und versucht, sich zu erheben. Die Sanitäter stützen ihn. „Man hat versucht, mich umzubringen! Das war versuchter Mord!“
„Nun mal ganz ruhig“, beruhigt ihn einer der Männer, vermutlich der Notarzt. „Jetzt werden wir Sie erst mal untersuchen. Legen Sie sich hier auf den Boden. Später erzählen Sie
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