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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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uns, was passiert ist … Woher haben Sie die Verletzung?“
    „Von einem Schwert!“, ruft Battaglia. „Die Verletzung stammt von einem Schwert!“
    „Von einem Schwert?“, fragt einer der Sanitäter verständnislos. „Haben Sie Ritterspiele gespielt?“
    „Dieser Mann hat versucht, mich umzubringen!“, wiederholt Battaglia. „Er ist ein Mörder!“
    „Dürfte ich mal das Schwert sehen?“, bittet der Arzt. „Ich muss wissen, ob Rost daran ist.“
    Morderer, der immer noch direkt neben der Tür steht, hebt sein Schwert und zeigt es ihm.
    „Die Klinge ist sauber“, sagt er. „Ich reinige sie täglich … Damit sie schön glänzt und so … Die Touristen mögen blinkende Waffen.“
    „In Ordnung“, sagt einer der Sanitäter. „Aber wir werden ihm eine Tetanusspritze geben, für alle Fälle.“
    „Sehen Sie, General? Es ist halb so schlimm“, sagt Stromber in versöhnlichem Ton. „Sie kriegen eine Spritze, und morgen ist dieser kleine Zwischenfall vergessen.“
    „Zwischenfall?“, fährt Sombra auf. „Der Wahnsinnige da hat den General beinahe umgebracht, und Sie reden von einem kleinen Zwischenfall? Ist das denn die Möglichkeit!“
    „Jetzt übertreiben Sie mal nicht, Freund Sombra“, entgegnet Stromber. „Außerdem hatte er selbst Schuld. Sich mit bewaffneten Soldaten anzulegen! Die Männer sind nervös geworden, und das Resultat sehen Sie ja selbst!“
    „Er hat mich angegriffen und sich dabei selbst verletzt“, beteuert Morderer. „Es war nicht meine Schuld.“
    „Natürlich nicht, Freund Morderer“, stimmt Stromber ihm zu. „Das weiß ich doch. Jetzt beruhigen Sie sich erst einmal. Es ist nichts passiert! Sie und Ihre Männer können sich zurückziehen. Sie haben den Rest des Tages frei …“
    „Wir müssen es der Polizei melden“, sagt der Notarzt. „Wir sind verpflichtet, jede Körperverletzung anzuzeigen.“
    „Aber es war keine Körperverletzung, es war ein Unfall!“, widerspricht Stromber. „Nicht wahr, Adela?“
    Adela antwortet nicht gleich. Sie ist in einer Zwickmühle und muss sich genau überlegen, was sie sagt.
    „Kann ich Sie mal einen Moment unter vier Augen sprechen, Señor Stromber?“, fragt sie, bevor sie etwas Falsches sagt.
    „Natürlich … Selbstverständlich.“
    Sie entfernen sich ein paar Meter von uns und reden miteinander. Es ist offensichtlich, dass Adela nicht weiß, ob sie das Spiel ihres Arbeitgebers mitspielen oder sich an die Wahrheit halten soll.
    „Es war ein Unfall“, verkündet sie, als sie zu uns zurückkommt. „Der General wurde unabsichtlich mit dem Schwert verletzt.“
    „Sehen Sie?“, triumphiert Stromber. „Es ist nicht nötig, die Polizei zu benachrichtigen! Es gibt keinen Grund für eine Anzeige!“
    Ich schaue Adela vorwurfsvoll an, sage aber nichts.
    „Junge Frau, ich weiß nicht, was man Ihnen angeboten hat, damit Sie das, was wir alle gesehen haben, leugnen“, sagt Battaglia. „Es ist offensichtlich, dass Sie die Unwahrheit sagen. Das werde ich Ihnen nie verzeihen!“
    Der Notarzt richtet sich auf. Er streift seine Handschuhe ab und wirft sie in eine Plastiktüte, die ein Sanitäter ihm hinhält.
    „Also, die Wunde ist sauber“, sagt er. „Sie blutet nicht, aber Sie sollten sich im Krankenhaus nachbehandeln lassen, damit sie sich nicht infiziert. Betrachten wir das Ganze als einen Unfall … Wir werden es jedoch auf jeden Fall der Polizei melden.“
    Stromber drückt ihm die Hand und bedankt sich bei ihm. Dann gehen der Arzt und die beiden Sanitäter hinaus.
    „Also, das war’s dann“, sagt der Antiquitätenhändler. „Los, zurück an die Arbeit!“
    „Das war’s noch lange nicht!“, schreit Sombra, immer noch außer sich vor Wut. „Ihre Männer haben uns den Zugang zu den Kellerräumen verwehrt und den General niedergeschlagen! Ich verlange eine Erklärung!“
    „Eine Erklärung?“, wiederholt Stromber. „Aber es ist doch gar nichts passiert! Der General ist gestürzt und hat sich am Schwert von Ritter Morderer verletzt. Und niemand verwehrt Ihnen den Zugang zu den Kellerräumen! Die Tür ist frei, Sie können hinuntergehen, wann immer Sie wollen.“

IX
    F REUNDE IM A BGRUND DES T ODES
    A RTURO VERLIEß DEN dunklen Tunnel der Schatten und ritt in Windeseile zum Abgrund des Todes. Er war so schnell, dass er beinahe ins Leere gestürzt wäre, hätte er sein Pferd nicht im letzten Moment anhalten können.
    Er stieg vom Pferd, band die Zügel an einem vorstehenden Felsen fest und näherte sich dem

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