Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit
Arquimaes.
„Ich habe eine Mission zu erfüllen“, antwortete Arturo. „Ich muss zum Abgrund des Todes reiten.“
„Du willst uns verlassen?“, fragte Amarofet. „Du willst uns hier in dieser Höhle allein lassen?“
„Ich muss fort, aber ich komme wieder. Und ich hoffe, euch dann hier vorzufinden. Ihr müsst auf mich warten.“
„Soll ich wirklich auf dich warten?“, fragte Amarofet ein wenig überrascht. „Willst du mich wirklich wiedersehen, wenn du zurückkommst?“
Arturo ergriff die Hände des Mädchens.
„Alles wird anders werden“, sagte er. „Ich kann es dir nicht erklären, aber ich versichere dir, dass unser Leben sich verändern wird. Wenn alles gut geht, haben wir viele gemeinsame Jahre vor uns …“
„Willst du damit sagen, dass ich den Rest meines Lebens an deiner Seite verbringen soll?“, fragte Amarofet gerührt. „Und was ist mit Alexia? Glaubst du, sie wird erlauben, dass ich in deiner Nähe bin?“
„Ich bin sicher, sie wird sehr glücklich darüber sein. Aber zuvor musst du noch etwas tun, etwas Außergewöhnliches …“
„Ich werde alles tun, was du willst“, sagte das Mädchen und fiel ihm um den Hals. „Ich werde tun, was immer du von mir verlangst.“
„Er ist es, der etwas von dir verlangt“, sagte Arquimaes, indem er auf den Großen Drachen zeigte. „Er allein.“
Arturo machte sich von Amarofet frei und trat auf Arquimaes zu.
„Mein Meister, mein Freund, mein Vater … Ich weiß nicht, ob ich in diese Welt zurückkehren werde, aber ich muss in den Abgrund des Todes hinabsteigen. Ich weiß, es wird sehr gefährlich sein …“
„Du musst deine Mission erfüllen, Arturo“, sagte der Weise zu ihm. „Was auch immer geschieht, es ist dein Schicksal!“
Arturo und Arquimaes umarmten sich herzlich und verabschiedeten sich voneinander. Dann stieg der junge Ritter auf sein Pferd und gab ihm die Sporen. Das Tier galoppierte auf den Schatten des Großen Drachen zu, der auf die schwarze Granitwand geworfen wurde. Amarofet und Arquimaes hatten Angst um ihren Freund, bis sie sahen, dass er in dem Schatten verschwand. Doch das schien nur so. In Wirklichkeit gab es eine dunkle Spalte in dem Felsen. Erst jetzt atmeten die beiden erleichtert auf.
Arturo aber ritt seinem Schicksal entgegen, seinem wahren Schicksal.
VIII
D URCHGANG VERBOTEN
S OMBRA, G ENERAL B ATTAGLIA und ich gehen zu der Tür, die zu den Kellerräumen führt.
„Ich muss mir den Helm noch einmal anschauen“, sagt der General. „Als ich die Fotos betrachtet habe, die ich bei meinem letzten Besuch gemacht habe, ist mir klar geworden, dass er etwas Besonderes an sich hat. Ich muss es unbedingt überprüfen.“
„Was kann dieser Helm denn an sich haben?“, fragt Sombra skeptisch.
„Er sieht aus wie ein Drache … Ich meine, er hat die Form eines Drachen“, erklärt der General.
„Das ist gar nichts Besonderes“, antwortet Sombra und holt den Schlüssel aus der Tasche, um die Tür aufzuschließen. „Viele Helme im Mittelalter hatten die Form von Tierköpfen. Von Hähnen, Stieren, Wildschweinen …“
„Nein, bei unserem Helm ist es etwas anderes …“
Plötzlich schreckt uns eine Stimme auf.
„He, Sie da! Was machen Sie da?“
Es ist Morderer, der mittelalterliche Ritter, in Begleitung zweier Soldaten.
„Wie bitte?“, fragt Sombra. „Meinen Sie uns?“
„Hören Sie schlecht, Mönch?“
„Reden Sie nicht in solch einem Ton zu mir, und nennen Sie mich nicht Mönch!“
„Wissen Sie, mit wem Sie sprechen, Señor?“, fragt General Battaglia den verkleideten Ritter. „Ich glaube, Sie haben sich im Ton vergriffen.“
Die Männer kommen auf uns zu. Sie umringen uns und versuchen, uns den Weg zu versperren.
„Sie dürfen da nicht rein“, sagt Morderer. „Gehen Sie von der Tür weg!“
„Wie können Sie es wagen?“, schreit Sombra ihn an. „Der Keller ist mein Privateigentum!“
„Das ist mir egal. Ich habe Anweisung, niemanden da hinunterzulassen.“
„Sie … Sie …!“, schreit Sombra noch lauter. Er ist außer sich vor Empörung. „Sie haben niemandem etwas zu verbieten, Sie … Schauspieler!“
„Schauspieler? Versuchen Sie nur, die Tür zu berühren, dann werden Sie sehen, ob wir Schauspieler sind oder Soldaten … Los, versuchen Sie es!“ Morderer tritt einen Schritt zurück, zieht sein Schwert aus der Scheide und befiehlt seinen Männern: „Soldaten! Achtung!“
Angesichts der drei Verrückten ziehen wir es vor, uns ruhig zu verhalten und erst mal
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