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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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den Gedanken, deinen Drachen loszulassen!“, warnt er mich. „Sonst rufe ich ein paar Freunde von mir an, die deinen Vater, Sombra und Norma ohne Zögern umbringen. Sie werden sterben, ohne dass du etwas davon mitkriegst, das schwöre ich dir! Also, vergiss besser deine Zaubertricks und bereite dich auf deinen Tod vor.“
    „Du bist ein ganz gemeiner Kerl, Stromber!“, schreie ich ihn an und umklammere Excalibur. „Du und deine Leute, ihr seid elende Feiglinge!“
    „Ich werde das nicht dulden!“, ruft Hinkebein.
    „Du wiederholst dich, Krüppel“, lacht Stromber. „Ich rate dir, halt dich da raus, sonst war es das letzte Mal, dass du dich eingemischt hast … Und das gilt auch für dich, Metáfora!“
    Ein Schwert wird aus der Scheide gezogen. Morderer bereitet sich auf den Kampf vor.
    „Ich kämpfe als Erster“, sagt er. „Und als Letzter!“
    „Los, Morderer, mach ihn fertig!“, feuert Stromber ihn an. „Zeig ihm, dass er die längste Zeit unsterblich gewesen ist!“
    Mit erhobenem Schwert und einem siegesgewissen Lächeln auf den Lippen baut sich Ritter Morderer vor mir auf. Ich habe das Gefühl, dass sich mein Schicksal in dieser Nacht entscheiden wird.
    Auch wenn ich im Nachteil bin, weil Morderer ein Panzerhemd trägt und einen Schild hat, bin ich zum Kampf bereit. Ich bin mirsicher, dass der brutale Kerl mich abschlachten wird wie ein Schaf, wenn ich mich nicht wehre.
    Sein Schwert saust durch die Luft, und ich habe Mühe, ihm auszuweichen. Der Mann hat einen kräftigen Arm und wird lange durchhalten. Ich muss also schnell und geschickt sein.
    Nach ein paar Manövern geht Morderer zum Angriff über. Seine Bewegungen sind jetzt zielgerichtet. Ich glaube, er will mir Angst einjagen. Und wenn ihm das gelingt, bin ich verloren.
    „Komm schon, Kleiner … Zapple nicht so rum, das wird dir nichts nützen“, sagt einer seiner beiden Soldaten.
    „Je schneller es vorbei ist, desto weniger musst du leiden“, reizt mich der andere.
    Ich weiß, dass ich mich dadurch nicht ablenken lassen darf. Denn genau das ist offenbar ihre Absicht.
    Morderer geht aufs Ganze. Er hat natürlich eine größere Reichweite als ich und holt weit aus, um mich einzuschüchtern.
    Unsere Klingen prallen mit voller Wucht aufeinander. Ein weiterer Hieb und noch einer … Morderer schlägt horizontal. Ich soll glauben, dass er nur diese eine Technik beherrscht. Aber ich traue dem Braten nicht … Plaff! Jetzt hat er von oben zugeschlagen, doch ich bin ihm nicht in die Falle gegangen und wehre seinen Angriff ab.
    „Du bist Profi, was?“, knurrt er. „Aber ich werd’s dir schon zeigen!“
    Ich gebe keine Antwort. Ich muss meine Kräfte einteilen und darf nicht auf sein Spiel hereinfallen. Ich darf die Kontrolle nicht verlieren, sonst …
    Eine Serie von horizontalen, vertikalen und diagonalen Schlägen prasselt auf mich nieder. Morderer verkürzt die Distanz, um mir zu zeigen, dass er mich beherrscht.
    Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich ihn glauben lassen, dass ich in der Defensive bin. Doch jetzt ist der Moment gekommen, die Taktik zu ändern. Ich muss mich konzentrieren, denn ich werde nur diese eine Möglichkeit haben … Ich kann mir keinen Fehler leisten!
    „Die Stunde deines Todes ist gekommen, Kleiner!“, ruft Morderer in der Absicht, mich zu entmutigen.
    Er stürzt sich auf mich. Wie eine Dampfwalze rückt er vor und haut um sich, den Schwertgriff mit beiden Händen umfassend. Nicht mal ein Riese könnte seine furchtbaren Schläge parieren, und ich habe große Mühe, ihnen auszuweichen.
    Ehe er sich’s versieht, lasse ich mich auf den Boden fallen, und während sein Schwert weiter Löcher in die Luft schlägt, versetze ich ihm mit aller Kraft einen Hieb auf den Unterarm. Seine Waffe fällt klirrend zu Boden.
    Morderer macht ein so überraschtes Gesicht, wie ich es noch nie in meinem Leben gesehen habe. Darauf war er nicht gefasst!
    „Das wollte ich nicht“, stammle ich. „Es tut mir leid, aber Sie haben mir keine andere Wahl gelassen.“
    Sein schwerer Körper stürzt zu Boden. Das dumpfe Geräusch wird von dem Echo zurückgeworfen und von Mal zu Mal lauter.
    „Tut mir leid!“, schreie ich. „Ich wollte Ihnen nicht wehtun!“
    Stromber ist bleich wie die Wand. Ungläubig starrt er auf den reglos daliegenden Körper seines Kriegers. Er hat sich einfach nicht vorstellen können, dass der Kampf so enden würde.
    „Du hast ihn nicht getötet!“, ruft er. „Nur verwundet! Aber du hast versucht, ihn

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