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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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zu denen gehört, die Nárnicos Gasthaus bewachten. Man hatte sie verraten! Nárnico hatte sie in dem Glauben gelassen, er sei neutral, doch in Wirklichkeit hielt er zu Frómodi … oder Morfidio … oder wie immer er hieß! Dahinter erkannte er die Handschrift von Escorpio, dem Spitzel, der seine Hände überall im Spiel hatte. Bestimmt war er es gewesen, der Nárnico bestochen und zu dem Verrat angestiftet hatte. Informationen wurden in Zeiten wie diesen gut bezahlt!
    „Lasst mich los, ihr Verräter!“, brüllte Crispín. „Lasst mich sofort los!“
    Doch die Soldaten dachten gar nicht daran, ihn laufen zu lassen. In Gegenteil, sie zogen die Fesseln noch fester zu.
    „Nehmt mir die Fesseln ab, wenn ihr den Mut dazu habt!“, zischte Crispín.
    Ein Soldat versetzte ihm mit der Keule, die er ihm soeben abgenommen hatte, einen kräftigen Schlag auf den Kopf, der Crispín fast das Bewusstsein raubte.
    „Er gehört uns!“, schrie einer der Offiziere.
    Arturo hielt nach Amarofet Ausschau, konnte sie jedoch nirgends erblicken.
    „Da ist Arturo Adragón!“, rief Frómodi, als der Ritter seine Frauenkleider ablegte. „Schnappt ihn euch!“
    Arturo ging zum Angriff über, so wie Arquimaes es ihm beigebracht hatte. Foresters Wunde hörte nicht auf zu bluten, und wenn nicht bald jemand etwas dagegen unternahm, würde er in kürzester Zeit tot sein.
    Inzwischen hatte Górgula den noch warmen Arm an sich genommen und war mit ihm in ihre Hütte geeilt. Frómodi folgte ihr.
    „Kümmert euch um die Unruhestifter!“, befahl der König. „Haltet sie fest! Und passt auf den Kerl mit dem Zeichen auf der Stirn auf, er ist ein Hexer!“
    „Los, komm“, drängte ihn Górgula. „Wir haben Wichtigeres zu tun!“
    Das alchemistische Schwert schien durch die Luft zu fliegen. Mit unglaublicher Behändigkeit verteidigte sich Arturo gegen die feindlichen Soldaten, die seinen Bewegungen kaum folgen konnten. Alles deutete darauf hin, dass er siegreich aus dem Kampf hervorgehen würde. Doch dann …
    „Lass dein Schwert fallen, sonst ist der Junge tot!“, schrie Escorpio, die Klinge seines Messers an Crispíns Hals. „Noch eine Bewegung, und ich steche ihn ab!“
    Arturo wollte sich schon auf den Spitzel werfen, doch er sah ein, dass ihm keine Zeit dazu blieb. Wenn er sich bewegte, würde Escorpio nicht zögern, Crispín die Gurgel durchzuschneiden. Auch wusste er nicht, ob sein Drache schnell genug sein würde, um die Bluttat zu verhindern; also mahnte er sich zur Geduld. Er wollte das Leben seines Knappen nicht gefährden. Noch ahnte er nicht, wie teuer ihn seine Vorsicht zu stehen kommen sollte.
    „Wirf dein Schwert weg!“, befahl Escorpio. „Ich will sehen, wie es auf den Boden fällt!“
    „Das wirst du mir büßen, du Ratte!“, knurrte Arturo in ohnmächtigem Zorn.
    „Lass dein Schwert fallen, Arturo Adragón!“, wiederholte Escorpio und presste die Klinge noch fester an den Hals des Jungen. „Oder ich bringe ihn um!“
    Arturo begriff, dass ihm keine Wahl blieb. Escorpio würde Crispín bedenkenlos abschlachten. Also öffnete er die Hand und ließ das alchemistische Schwert fallen. Sogleich prügelten mehrere Soldaten auf den Wehrlosen ein, bis er entkräftet zu Boden sank und sich widerstandslos fesseln ließ.
    „Jetzt wird abgerechnet!“, schrie Escorpio hasserfüllt und schlug ihm ins Gesicht. „Du wirst sterben, Arturo Adragón!“
    Doch Arturo hörte nicht, was er sagte, denn er war mit seinen Gedanken weit weg. Er dachte an Amarofet und fragte sich, was mit ihr geschehen sein mochte. Die Angst um sie raubte ihm jede Widerstandskraft.

VIII
    D ER P AKT MIT DEM F EIND
    D ER S CHULDIREKTOR HAT meinen Vater angerufen und ihn gebeten, zu ihm zu kommen. Ich soll auch an dem Gespräch teilnehmen.
    Als wir sein Büro betreten, haben Horacio und sein Vater schon Platz genommen.
    „Vielen Dank, dass Sie gekommen sind“, sagt der Direktor. „Diese Unterredung ist nun seit Monaten überfällig. Lassen Sie uns erst einmal klären, worum es geht.“
    „In Ordnung“, erwidert Señor Martín, Horacios Vater. „Wir müssen unbedingt zu einer Einigung kommen.“
    „Das meine ich auch, Señor Martín“, pflichtet ihm mein Vater bei. „Ich glaube, es ist Zeit, dass wir unsere Differenzen beilegen, wenn es denn welche gibt.“
    „Sie werden schnell merken, dass es Nebensächlichkeiten sind“, sagt der Direktor. „Ich bin bereit, zwischen Ihnen zu vermitteln.“
    Horacio und ich haben uns mit einem kurzen Kopfnicken

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