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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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auch eine Zauberin“, sagte sie. „Ich kann euch verhexen!“
    Der zweite Soldat versetzte ihr mit dem Schild einen Schlag auf den Kopf, und Amarofet verlor das Bewusstsein.
    „Verhexen? Du willst uns verhexen, du Schlampe?“, brüllte er und trank einen Schluck Wein. „Wofür hältst du dich?“
    Die beiden Männer setzten sich auf einen Baumstamm und tranken lachend und fluchend weiter.
    „Wach du erst mal auf“, sagte derjenige, der ihr den Schlag verpasst hatte, und trat ihr in die Rippen. „Dann zeigen wir dir, was gut ist …“
    ***
    K ÖNIGIN ÉMEDI BISS in den Apfel, den Alexander de Fer ihr soeben gereicht hatte.
    „Ich habe ihn heute Morgen gepflückt“, erklärte der carthacianische Ritter. „Äpfel sind mein Lieblingsobst.“
    „Jetzt erzählt mir, wie es Arturo und Alexia ergangen ist“, bat die Königin. „Ihr habt es mir versprochen.“
    „Alles fing damit an, dass Arturo die junge Amarofet aus dem demoniquianischen Kerker in Carthacia befreite. Auch ich wurde dort festgehalten …“
    Arquimaes ließ sich ebenfalls einen Apfel schmecken und lauschte dem ausführlichen Bericht des Ritters. Bisher hatte er nichts von dessen Begabung gewusst, aber nun konnte er sich davon überzeugen, dass Alexander ein äußerst begabter Geschichtenerzähler war.
    „… und dann hat sich Amarofet in eine völlig neue Person verwandelt. Arquimaes und Crispín behaupten, dass sie mit jedem Tag Alexia ähnlicher sehe … Ich glaube, Arturo und sie werden sehr glücklich werden. Sie lieben sich aus tiefstem Herzen“, schloss Alexander.
    „Es ist dir gelungen, mein lieber Arquimaes“, sagte Émedi.
    „Ja, meine Königin. Arturo ist wieder ein fröhlicher, aber überaus besonnener Ritter“, antwortete der Weise. „Und wir haben noch etwas anderes erreicht: Wir haben einen neuen Verbündeten gewonnen. Aquilion, der König von Carthacia, hat gelobt, an deiner Seite gegen Demónicus zu kämpfen.“
    „Ich hoffe, dass es nicht wieder Krieg geben wird“, seufzte die Königin. „Wir haben uns von dem letzten noch nicht wieder erholt. Kriege sind etwas ganz Schreckliches.“
    „Niemand will Krieg! Außer Demónicus, der lauert auf eine neue Gelegenheit, uns zu vernichten. Und auch Ballestics Drohung dürfen wir nicht vergessen. Er hat geschworen, uns zu töten.“
    „Das würde ich nicht zu ernst nehmen“, sagte Alexander.
    „Aber wir sollten die Wachen verstärken, für alle Fälle“, entschied Arquimaes. „Niemand darf hier eindringen.“
    „In letzter Zeit ist es im Tal von Ambrosia ziemlich ruhig“, sagte Émedi. „Hier fühle ich mich sicher.“
    „Ich werde bei Euch bleiben und Euch beschützen“, versprach Alexander de Fer und biss in seinen Apfel. „Hm, lecker!“
    ***
    C RISPÍN BEOBACHTETE VOLLER Entsetzen, wie der Scharfrichter die Axt hob, um seinem Vater den Arm abzuhacken. Górgula murmelte seltsame Formeln, während Frómodi das Hemd ablegte und sein Armstumpf sichtbar wurde. Alles war für die Zeremonie bereit.
    Von Arturo kam noch immer nicht das Zeichen für den Angriff. Crispín hielt es nicht länger aus. Wie ein Löwe stürzte er sich mit der Keule in der Hand auf den Scharfrichter.
    „Feiglinge!“, brüllte er. „Hackt mir den Arm ab, wenn ihr euch traut!“
    Der erste Keulenschlag streckte einen Soldaten nieder, der zweite einen Offizier, und schon sauste der dritte auf einen weiteren Soldaten nieder.
    „Ergreift ihn!“, befahl ein Truppenführer. „Ergreift den Rebellen!“
    „Ihr kriegt mich nicht!“, schrie Crispín und schlug wild um sich. „Aus dem Weg!“
    „Tu deine Arbeit, Scharfrichter!“, befahl Frómodi, der Angst hatte, dass seine Pläne scheitern würden.
    „Hack ihm den Arm ab!“, schrie Górgula. „Sofort!“
    Der Scharfrichter ließ die Axt mit aller Wucht auf die Schulter des Geächteten fallen, und die scharfe Klinge trennte den Arm sauber vom Körper.
    Forester gab keinen Ton von sich, sondern zuckte nur kurz zusammen. Er war wie geistesabwesend, sein leerer Blick verlor sich in der Ferne. Ein unbestimmter Schmerz durchfuhr ihn.
    „Vater! Vater!“, rief Crispín entsetzt.
    Arturo hatte lange genug gewartet. Er beschloss, seinem Knappen, der jetzt von mehreren Soldaten festgehalten wurde, zu Hilfe zu kommen. Crispín wehrte sich verzweifelt, aber vergebens. Sie fesselten ihn an Händen und Füßen, sodass er sich nicht mehr bewegen konnte.
    Arturo hatte sein Schwert bereits gezückt, als er einen der Soldaten wiedererkannte. Der Mann hatte

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