Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts
Hochzeitsfeier“, sagt der Direktor. „Ich hoffe, jetzt wird alles wieder normal.“
„Wenn wir aus Ägypten zurück sind, kehrt wieder Ruhe ein“, beeilt sich Metáfora zu versichern. „Meine Mutter gibt ihren Unterricht, und wir kommen auch wieder regelmäßig zur Schule.“
„Hoffentlich“, seufzt der Direktor und wendet sich an Horacios Vater: „Wir haben eine stürmische Zeit hinter uns, müssen Sie wissen. Ständig ist was passiert. Stellen Sie sich vor, wir mussten Mercurio und seine Frau entlassen ... Ich sag Ihnen, nichts als Ärger!“
„Ja, aber jetzt wird alles wieder so wie früher“, versichere ich ihm.
Die beiden Männer verabschieden sich.
„Wie früher?“, fragt Horacio, als wir unter uns sind. „Vor der Explosion? Oder bevor dein Drache friedliche Leute attackiert hat? Oder bevor die Archäologen aus dem Schulhof Schweizer Käse gemacht haben?“
„Bevor du so nervig geworden bist!“, erwidert Metáfora. „Bevor du angefangen hast, Arturo ständig anzumachen!“
„Ich werd mal deinen Vater und Norma begrüßen“, sagt Doktor Vistalegre, der den Wortwechsel mitgekriegt hat. „Wir sehen uns später noch.“
„Also ehrlich, Arturo, in letzter Zeit bist du echt aggressiv“, wirft Mireia mir vor. „Ich find es scheiße, dass du immer Horacio die Schuld an allem gibst. Er hat sich doch nur gewehrt!“
„Das meine ich auch“, pflichtet Cristóbal ihr zu. „So kann das nicht weitergehen. Schließt endlich Frieden! Freunde müssen sich vertragen. Wenn ihr aus Ägypten zurückkommt, setzen wir uns zusammen und reden über alles. Ich möchte nicht, dass Mireia unter euren Streitigkeiten leidet.“
„Einverstanden, aber nur unter der Bedingung, dass Horacio aufhört, Arturo zu provozieren“, sagt Metáfora.
„Ich provoziere ihn nicht!“, verteidigt sich Horacio mit unschuldsvollem Gesicht. „Stimmt’s, Drachenkopf?“
„Fang nicht schon wieder an, Horacio!“, warne ich ihn.
„Siehst du, Arturo, du provozierst ihn!“, ruft Cristóbal.
„Sag mal, Cristóbal, was ist eigentlich mit dir los?“, fährt Metáfora ihn an. „Merkst du nicht, was läuft? Siehst du nicht, dass du dich zum Affen machst?“
„Was?“, schreit Cristóbal. „Was meinst du damit?“
„Dass du Mireia alles nachplapperst wie ein Papagei, das meine ich!“, antwortet Metáfora. „Du machst dich ja zu ihrem Sklaven.“
„Ach ja? Als Arturo hinter ihr her war, hast du dasselbe gesagt. Oder hast du vergessen, dass er damals nur mit ihr zusammen sein wollte und nicht mit dir?“
„Schluss jetzt“, versuche ich zu schlichten. „Hört auf damit!“
„Klar, wir hören auf“, sagt Cristóbal und dreht sich um. „Aber ich sag’s euch, ich finde euer Verhalten bescheuert! Wenn ihr so weitermacht, sind wir die längste Zeit Freunde gewesen!“
Die drei drehen sich um und lassen uns sprachlos zurück.
„Was ist denn mit Cristóbal los?“, frage ich Metáfora. „Was hat er?“
„Das siehst du doch! Er ist verhext!“, antwortet sie. „Er kann nicht mehr für sich selbst denken. Vergiss es! Wir lassen uns doch von denen nicht den Tag versauen!“
Wir mischen uns unter die Gäste und versuchen, nicht mehr an den Zwischenfall zu denken. Ich sehe bekannte Gesichter wie Leblanc, Bruder Tránsito und einige andere Mitglieder der Kommission. Plötzlich merke ich, wie in einiger Entfernung Doktor Batiste mit jemandem tuschelt. Ist das etwa Horacio?
V IERZEHNTES B UCH
Ägypten
I
D AS BEFREITE C ARTHACIA
I M I NNERN DES Karrens, von dem Arquimaes soeben gestiegen war, öffnete Demónicus die Augen. Er lebte wieder und beschloss, sich ruhig zu verhalten und abzuwarten. Noch immer schmerzten ihn die Verletzungen, die Arturo ihm vor Monaten in Demónika zugefügt hatte. Das Atmen bereitete ihm Mühe. Der ganze Körper tat ihm weh. Wieder ins Leben zurückzukehren, strengte ihn mit jedem Mal mehr an.
Draußen waren Arquimaes und seine Männer so sehr damit beschäftigt, ihre Gefangenen zu bewachen und zu befragen, dass sie nicht bemerkten, wie Demónicia sich in Demónicus verwandelt hatte.
„Tut es weh, Meister?“, fragte Arturo, der soeben Arquimaes verbunden hatte. „Die Wunde scheint nicht tief zu sein, aber sie muss ordentlich versorgt werden. Sobald wir wieder in Carthacia sind, suchen wir einen Arzt auf.“
„Du hast recht, sie könnte sich entzünden“, antwortete der Alchemist. „Diese Hexe hat mich heimtückisch angegriffen.“
„Habt Ihr sie getötet?“
„Ich
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