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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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hervorragendsten Schriftgelehrten. Der adragonianische Buchstabe wurde mit dem Sand der ägyptischen Wüste getauft.
    Ich verfasste Schriften, in denen ich die Resultate meiner Nachforschungen darlegte. Und schließlich enthüllte ich alle Geheimnisse in einem außergewöhnlichen Pergament, das mir von Menschen gestohlen wurde, die neidisch auf mich waren und sich das große Geheimnis aneignen wollten. Glücklichweise gelang es mir mit der Zeit, Arquimaes in die Lage zu versetzen, es zu rekonstruieren.
    Doch bevor es dazu kam, sollten noch Jahrhunderte vergehen. Eines Tages fand ich heraus, dass die Macht der Tinte, die ich aus dem schwarzen Sand der Wüste und dem kristallklaren Wasser eines unterirdischen Flusses hergestellt hatte, möglicherweise das Geheimnis aller Geheimnisse enthielt: die Unsterblichkeit!
    Einmal, schon als sehr alter Mann, gelang es mir, mir mithilfe eines Spiegels eine Zeichnung in die Haut zu brennen.“
    Arquitamius erhob sich, knöpfte sein Wams und sein grobes Leinenhemd auf. Auf seiner Brust konnte Arturo einen mit schwarzer Tinte gezeichneten Drachenbuchstaben erkennen.
    „Wie du siehst, Arturo, sind wir durch dieses Symbol verbunden“, sagte Arquitamius. „Es macht uns zu einer Familie.“
    „Wir sind eine Familie? Dann ist Arquimaes dein …“
    „Lass mich dir zunächst erzählen, was in Ägypten passiert ist … Nachdem ich also den adragonianischen Buchstaben auf meine Brustgebrannt hatte, glaubte ich, eine gewisse Wirkung feststellen zu können, der ich zuerst keinerlei Beachtung schenkte: Die Zeit schien für mich nicht mehr zu existieren. Nach und nach verlor das Verstreichen der Jahre, dem ich wie alle menschlichen Wesen unterworfen war, an Bedeutung. Ich hörte auf, zu altern und das Vergehen der Zeit zu spüren.“
    „Ihre wurdet unsterblich?“
    „Ich wurde der erste unsterbliche Adragonianer! Der einzige Sterbliche, der nicht sterben konnte!“
    „Wer seid Ihr in Wirklichkeit, Meister Arquitamius?“
    „Ich bin ein Schatten, der in der Zeit und den Epochen umherwandert. Ein Mensch, der tausend Jahre gelebt hat und den man nicht mehr als Mensch betrachten kann.“
    „Er ist der erste Adragonianer!“, rief Arquimaes. „Und du, Arturo, bist sein Nachkomme!“
    „Und darum bin ich unsterblich?“
    „Du lebst, solange du an die Kraft der Buchstaben und die Macht des Großen Drachen glaubst“, erklärte Arquitamius. „Du bist Arturo Adragón, der Drachenkönig!“
    „Und die Schwarze Armee? Was hat die damit zu tun?“
    „Es sind unsere Beschützer. Diese Unmengen von Buchstaben, die unter deinem Kommando stehen und dir ihre Achtung und ihren Dienst erweisen, sind deine besten Soldaten. Du musst dich ihrer bedienen! Die Buchstaben sind die Schwarze Armee! Sie befinden sich in diesen Büchern hier, auf den Pergamenten, auf Wänden und Tafeln! Alle wichtigen Dinge der Welt werden mit dieser mächtigen, unbesiegbaren Buchstabenarmee erbaut! Sie ist deine Hilfstruppe! Der Große Drache stellt den ersten Buchstaben dar, aber alle anderen sind ebenfalls adragonianisch. Sie wurden in Ägypten ausgedacht, und hier im Tal von Ambrosia bestätigen sie sich. Unter unseren Füßen erstehen Wissen und Unsterblichkeit!“
    „Darum habt Ihr Euch also unter den Vulkanen aufgehalten!“, rief Arturo aus.
    „Ja, ich habe versucht, die Erde zu zähmen. Ich wollte zu den tiefsten Tiefen vordringen!“
    „Tiefer als der Abgrund des Todes?“
    „Jawohl! Ich wollte zu dem Ort vordringen, an dem das Feuer erzeugt wird und das Leben entsteht. Aber du selbst hast ja gesehen, was passiert ist. Dank dir und Adragón haben wir es jedoch geschafft, die Erde zu besänftigen, damit die Erdbeben aufhörten. Beim nächsten Mal werde ich mein Ziel erreichen.“
    Arturo versuchte, die Geschichte des Arquitamius zu begreifen, doch es fiel ihm schwer.
    „Welchen Platz nehme ich bei all dem ein, Meister?“, fragte er. „Was habe ich mit Adragón zu tun? Warum ich und nicht ein anderer?“
    „Wegen deiner Eltern“, antwortete Arquimaes. „Als du geboren wurdest, haben sie dich mit der adragonianischen Gabe ausgestattet, und das stellt die Verbindung zwischen uns dar. Wir sind durch Adragón miteinander verbunden.“
    „Ist das wirklich wahr, Meister?“
    „Es ist die größte Wahrheit, die bis heute entdeckt wurde. Arquimaes war mein geistiger Schüler, der beste, den ich jemals hatte. Beide verehren wir Adragón, und jetzt ist es an dir, dein Schicksal zu erfüllen.“
    „Und was für

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