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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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ein Schicksal ist das? Was wird von mir erwartet?“, fragte Arturo. „Was ist meine Mission in diesem Leben?“
    „Du sollst unser Geschlecht fortführen, Arturo“, antwortete Arquitamius. „Die Familie Adragón muss ihrem Namen Ehre machen. Ich hoffe, du wirst der erste König einer langlebigen Dynastie sein, der Gründer eines Reiches der Gerechtigkeit, und ich erwarte, dass du all den Menschen hilfst, die außergewöhnliche Träume haben …“
    „Wie mein Vater …“
    „Ja, aber zuerst einmal bist du an der Reihe. Die Idee der Gerechtigkeit, Ehre und Tapferkeit durchzusetzen, ist eine lange und schwierige Aufgabe. Es wird Jahre brauchen, sie zu erfüllen.“
    „Wie viele Jahre? Tausend?“
    „Die Unsterblichkeit ist ein Geschenk, das es dir ermöglicht, diese Aufgabe zu bewältigen. Denn es wird viel Mühe kosten, und es werden sich dir alle möglichen Hindernisse und Widrigkeiten in den Weg stellen. Aber du musst es tun! Irgendjemand muss die Gerechtigkeit in diese Welt bringen! Das ist deine Bestimmung, Arturo!“
    „Ich weiß nicht, ob ich dazu in der Lage sein werde.“
    „Ich habe Hunderte von Jahren damit verbracht, das zu suchen, was unbedingt nötig ist, um die Welt zu verbessern. Jetzt, da wir es gefunden haben, hängt es von dir ab, es anzuwenden. Arquimaes hat damit begonnen, den Großen Plan in die Tat umzusetzen … auch wenn er in seiner Jugend mit der schwarzen Magie geliebäugelt hat. Als Mitstreiterin für den Kampf um Gerechtigkeit hat er Émedi ausgewählt. Und sie hat ihm einen Sohn geschenkt: dich!“
    „Aber ich wurde tot geboren!“
    „Tot geboren, um wiedergeboren zu werden, Arturo! Um zu beweisen, dass du ein echter Adragón bist.“
    „Auf Kosten des Lebens meiner Mutter.“
    „Um sie zur Mutter des Königs von Arquimia zu machen! Sie musste den Preis dafür zahlen, dass sie das Geschlecht der Adragón begründet hat. Das ist alles.“
    „Wie viele Kinder habt Ihr gehabt, Meister Arquitamius?“
    „Ich erinnere mich nicht mehr, wie viele es waren. Aber dennoch vergeht keine Nacht, in der ich nicht an sie denke. Sie waren die Freude meines Lebens, aber ich musste sie nacheinander sterben sehen. Viele, die älter schienen als ich, sind in meinen Armen gestorben. Bisweilen hält das Leben harte Prüfungen für uns bereit. Wir Menschen sind dazu verdammt, wegen jener Menschen zu leiden, die wir am meisten lieben. Und unsere Kinder lieben wir mehr als uns selbst.“

XVIII
    U NERWARTETE B EGEGNUNGEN
    I M A BGRUND DES Todes herrscht eine verzweifelte Atmosphäre. Es gibt hier Tausende und Abertausende von Gespensterwesen. Die Farbe meiner Haut, die der Lebenden, erregt Aufsehen. Es ist schwierig, unbemerkt zu bleiben.
    Zwischen all den grauen, farblosen Gestalten wirke ich wie eine leuchtende Fackel.
    Außerdem glaube ich sowieso, dass meine Bewegungen mich verraten.
    Ich bemerke, dass ich mich anders bewege als alle anderen.
    Es gibt so viele Wesen hier, dass es unmöglich scheint, Metáfora zu finden. Ich entdecke nichts, was mich zu ihr führen könnte.
    „Arturo Adragón!“, ruft plötzlich eine Stimme hinter mir.
    „Wer ruft mich?“, frage ich und drehe mich um.
    „Ich bin’s, Ritter Eisenfaust.“
    „Tut mir leid, mein Herr, aber ich kenne Sie nicht.“
    „Ich habe an deiner Seite in der Schlacht um Emedia gekämpft. Damals standen wir in Königin Émedis Diensten. Später haben wir Carthacia zurückerobert und die Demoniquianer vernichtend geschlagen. Es war eine große Schlacht!“
    „Tut mir leid, aber …“
    „Ich bin bei Carthacia gefallen. Demónicia hat mich heimtückisch ermordet.“
    „Ich bin nicht der Arturo Adragón, den Sie kennen. Ich bin ein anderer.“
    „Warum trägst du so ungewöhnliche Kleidung? Was ist geschehen? Habt ihr das Reich der Gerechtigkeit gegründet? Geht es unserer Königin gut? Ist die Schwarze Armee immer noch so tapfer? Und Crispín, wie geht es ihm?“
    „Warten Sie … Ich bin wirklich nicht der, für den Sie mich halten. Ich war nie in Emedia. Ich kenne keinen Crispín, und die Schwarze Armee habe ich noch nie gesehen.“
    „Machst du dich über mich lustig, Arturo?“, lachte der Mann, der wie ein mittelalterlicher Ritter gekleidet war. „Leugnest du, der zu sein, der du bist? Verleugnest du alles, wofür wir gekämpft haben?“
    „Ich versichere Ihnen, ich mache mich nicht über Sie lustig und ich verleugne nichts. Ich heiße Arturo Adragón und lebe im einundzwanzigsten Jahrhundert.“
    „Bist du ein Nachkomme

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