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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Schuppen flogen durch die Luft, das Fleisch klaffte auf, Blut schoss hervor. Der Finstere Zauberer brüllte vor Schmerzen auf, so laut, dass Arquimaes und Arquitamius sich zu ihm umwandten, obwohl sie weit entfernt standen. Genau das hatte Arturo beabsichtigt. Sein Plan schien aufzugehen.
    Demónicus war es müde, mit seinem Opfer zu spielen. Er schnaubte laut und vernehmlich und spie blutrote Flammen, um Arturo abzulenken. Der junge König versuchte, dem Feuer auszuweichen, und genau in diesem Moment stürzte sich Demónicus auf ihn wie eine Katze auf eine Maus. Der Kampf hatte begonnen.
    Wenn sich zwei riesige Drachen auf dem Boden wälzen, zittert die Erde. Staub wirbelt auf. Gebrüll, Feuersalven, furchtbare Schläge mit Klauen und Schwänzen, gefährliche Bisse. Am Ende gewinnt meist der Erfahrenere.
    Arturo sah sich mit dem Rücken auf dem Boden liegen, Demónicus über sich. Der Zauberer sprang ihm auf den Bauch und umklammerte seine Arme, sodass er sich praktisch nicht bewegen konnte. Arturo fürchtete um sein Leben.
    „Jetzt wirst du sterben, Arturo Adragón!“, knurrte Demónicus. „Deine Tage sind gezählt! Ich werde dich in Stücke reißen!“
    „Du wirst das Reich der Gerechtigkeit nicht verhindern können!“, erwiderte Arturo. „Arquimia wird leben!“
    „Ich werde deine Körperteile im ganzen Land verstreuen! Arquimia ist gestorben, bevor es geboren wurde! Genauso wie du!“
    Die Worte des Finsteren Zauberers entfachten den Zorn des jungen Königs. Vergebens versuchte er, sich von den mächtigen Klauen zu befreien. Doch er konnte sich nicht aus der Umklammerung lösen.
    Demónicus brüllte vor Freude angesichts der Hilflosigkeit seines Feindes. Gerade wollte er ihm seine Zähne ins Genick schlagen, als etwas Unvorhergesehenes geschah.
    Tausende, Millionen von Buchstaben stürzten sich auf ihn und bohrten sich gnadenlos in seinen Körper.
    Verzweifelt schlug Demónicus mit den Flügeln und schüttelte die kleinen Tiere ab; doch sie entfernten sich nur wenige Armlängen, um ihn dann umso heftiger zu attackieren. Im Eifer des Gefechtes bemerkte er nicht, dass er Arturo losgelassen hatte.
    Doch die Buchstaben hörten nicht auf, ihr Opfer zu drangsalieren. Arturo versuchte, die Situation auszunutzen und schlug ihm mit dem Schwanz aufs Maul, sodass Demónicus niederschlug wie ein gefällter Baum. Arturo war so wütend, dass er sich auf den am Boden liegenden Gegner stürzte und seinen Kopf mit fürchterlichen Klauenhieben traktierte. Endlich ließ er von ihm ab. Demónicus wälzte sich in einer riesigen Staubwolke.
    Der Große Finstere Zauberer konnte sich nicht von den Buchstaben befreien. Er sah, dass sein Leben ernsthaft in Gefahr war. Deswegen entschloss er sich zur Flucht. Die kleinen schwarzen Tierchen setzten ihm so heftig zu, dass ihm nichts anderes übrig blieb. Dabei hatte er kurz davor gestanden, Arturo endgültig zu vernichten! Doch die Buchstaben hatten diese Möglichkeit zunichte gemacht. Also schlug Demónicus mit den Flügeln, stieg auf und verlor sich in den Wolken, um mit den Drachenvögeln, die den Gegenangriff der Buchstabenarmee überlebt hatten, das Weite zu suchen.

VI
    M ORD OHNE B EWEISE
    A LS WIR VON Weitem die Rauchwolke aus Escorias Behausung aufsteigen sahen, befürchteten wir das Schlimmste. Doch jetzt, aus der Nähe, glaube ich, es ist noch katastrophaler, als wir es uns ausgemalt haben.
    Feuerwehr, Polizei und Ambulanz stehen um das alte Haus herum, in dem Escoria ihr Hauptquartier hat.
    Adela und Hinkebein kommen angelaufen.
    „Was ist hier los?“, frage ich. „Was soll der ganze Wirbel?“
    „Es ist etwas Schlimmes passiert!“, ruft Hinkebein.
    „Was denn? Sag es endlich!“
    „Sie haben Escoria umgebracht!“, sagt Adela. „Und sie haben die restlichen Bücher geklaut!“
    „Wer war das?“
    „Das weiß man noch nicht“, sagt Hinkebein. „Ich habe einen Hilferuf von Escoria bekommen, aber als wir hier ankamen, waren Feuerwehr und Polizei schon da.“
    Jetzt sehe ich auch Inspektor Demetrio. Er gibt seinen Männern Anweisungen.
    „Inspektor!“, schreie ich. „Können Sie mir vielleicht sagen, was geschehen ist?“
    „Mensch, Adragón! Du schon wieder mittendrin?“, entgegnet er kühl. „Ist ja interessant!“
    Ich ignoriere seine Unverschämtheit.
    „Wissen Sie schon, wer Escoria umgebracht hat?“, frage ich.
    „Wir sind uns noch nicht sicher, aber anscheinend war es ein Unfall. Wahrscheinlich hat sie ein Feuer gemacht und ist dann eingeschlafen

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