Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts
Probleme gelöst sind, machen wir die Stiftung zu unserer Festung.“
„Probleme lösen sich nicht, sie verschlimmern sich“, verkündet Sombra.
„Dann ändern wir eben die Spielregeln“, entgegne ich. „Ich habe mir jedenfalls fest vorgenommen, unsere Probleme zu lösen. Und ich werde es schaffen … mit deiner Hilfe.“
„Mal sehen, ob du damit durchkommst, du arquimianischer Held!“
„Ich bin Arturo Adragón, der zukünftige König von Arquimia! Ich werde auf meine Rechte nicht verzichten. Ich werde um sie kämpfen!“
Papa, Norma und Metáfora laden die Koffer und Kisten aus. Sombra und ich helfen ihnen dabei.
Ein paar Meter weiter hält ein Wagen.
„Hier sind wir!“, ruft Hinkebein aus dem geöffneten Fenster. „Wir haben das Nötigste mitgebracht, um uns mit euch hier einzuquartieren.“
„Gemeinsam sind wir stark!“, fügt Adela hinzu. „Sie werden es mit den Adragóns nicht aufnehmen können.“
„Habt ihr den Verstand verloren? Ihr bringt euch unnötig in Gefahr!“, warne ich sie.
„Im Gegenteil, hier draußen ist es viel gefährlicher“, erwidert Adela. „Wir dürfen ihnen keine Gelegenheit geben, uns ungestraft anzugreifen. Wir werden uns mit Zähnen und Klauen verteidigen!“
„Wenn Stromber das erfährt, entlässt er dich“, prophezeit Norma.
„Ich habe ihn schon angerufen und selbst gekündigt. Jetzt weißt er, auf welcher Seite ich stehe.“
„Übrigens, Arturo, erinnerst du dich an die Mail, die Escoria Estrella geschickt hat?“, fragt Hinkebein aufgeregt. „Du wirst es nicht für möglich halten, was …“
In diesem Moment werden wir von einem Polizeiauto überrascht.
„Die fahren hier schon den ganzen Morgen Streife“, sagt Sombra. „Sie überwachen uns!“
„Anscheinend wollen sie uns jetzt guten Tag sagen“, bemerke ich.
Der Wagen hält vor der Absperrung, die die Feuerwehrleute errichtet haben.
„Guten Morgen“, begrüßt uns ein Uniformierter aus dem Auto heraus. „Ist hier ein Arturo Adragón?“
„Vater oder Sohn?“, fragt Papa.
„Vater. Wir haben mit ihm zu reden“, erklärt der Beamte.
„Was wollen Sie von mir?“
„Sie müssen uns aufs Kommissariat begleiten“, sagt er. „Inspektor Demetrio möchte Sie sprechen.“
„Sagen Sie ihm, er soll herkommen!“, rufe ich.
„Das geht nicht. Señor Adragón muss uns begleiten.“
„Kommt überhaupt nicht infrage! Wenn Sie wollen, können Sie ja mich mitnehmen“, biete ich mich an.
„Wir haben Befehl, Señor Adragón aufs Kommissariat zu bringen“, erklärt sein Kollege, der am Steuer sitzt. „Der Inspektor möchte ihn vernehmen.“
„Haben Sie einen Haftbefehl?“
„Nicht nötig“, antwortet der erste Beamte und steigt aus. „Wenn er nicht freiwillig mitkommt, sehen wir uns gezwungen, Gewalt anzuwenden.“
Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, legt er die Hand auf den Kolben seiner Pistole.
„Machen Sie ruhig Gebrauch von ihrer Waffe!“, fordere ich ihn auf. „Wäre aber wohl keine gute Idee …“
„Das werden wir ja sehen“, antwortet er. Er nimmt die Pistole aus dem Futteral und entsichert sie.
„Das können Sie doch nicht tun!“, schreit Adela, empört über das Verhalten des Polizisten.
„Ganz ruhig, Adela“, raune ich ihr zu. „Bleib, wo du bist!“
Der Uniformierte kommt langsam auf uns zu.
„Er will uns provozieren“, flüstert Adela. „Er macht das absichtlich!“
„Ich weiß, aber ich muss reagieren.“
„Señor Adragón, heben Sie die Hände und folgen Sie mir!“, befiehlt der Mann meinem Vater.
Ich trete einen Schritt auf ihn zu und stelle mich ihm in den Weg.
„Adragón!“, rufe ich und knöpfe mein Hemd auf. „Hilf mir!“
Der Polizist ist wie gelähmt, als er Adragón auf sich zufliegen sieht. Bevor er reagieren kann, hat mein Drache ihm in die Hand gebissen und ihm die Pistole abgenommen. Sein Kollege will ihm zu Hilfe eilen, doch er kriegt die Tür nicht auf: Die Buchstaben halten sie zu.
„Befreit mich von diesem Ungeheuer!“, schreit der Polizist, dem Adragón die Pistole aus der Hand gerissen hat.
„Verschwinden Sie, bevor ich ihm den Befehl gebe, Sie zu fressen!“, warne ich ihn. „Gehen Sie zu Inspektor Demetrio und erzählen Sie ihm, was passiert ist. Los, hauen Sie ab!“
Adragón lässt ihn einsteigen. Ich werfe die Waffe durch das heruntergekurbelte Fenster, und der Wagen braust davon.
„Das wird Folgen haben!“, stöhnt Papa. „Mal sehen, was jetzt passiert.“
„Auf jeden Fall werden wir uns
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