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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Arturo“, sagte Crispín und reichte dem blinden Ritter das alchemistische Schwert.
    „Ihr werdet mein Königreich nicht lebend verlassen!“, schrie Rugiano und hob sein feuerrotes Schwert. „Ich werde euer Blut trinken, und dich, meine geliebte Gattin, dich werde ich für den Rest deines Lebens einsperren lassen! Du sollst das Tageslicht nie wieder erblicken!“
    „Das habe ich nicht, seit ich mit dir verheiratet bin“, erwiderte Astrid voller Hass. „Du kannst mir mein Leben nicht nehmen, ich habe schon vor Jahren darauf verzichten müssen!“
    „Um so besser! Das macht alles einfacher. Ich habe von dir erwartet, dass du mir einen Sohn schenkst, aber du hast versagt!“
    „Lieber sterbe ich, als dass ich einen Nachkommen von dir in die Welt setze“, erwiderte Astrid.
    „Verfluchtes Weib“, knurrte Rugiano.
    „Hör auf, hier herumzubrüllen, du Ungeheuer, und stell dich dem Kampf“, forderte Arturo ihn erneut auf. „Dann werden dir deine Verwünschungen schon vergehen!“
    Der König richtete die blutunterlaufenen Augen auf den schwarzen Ritter. Er riss den Mund auf und zeigte seine großen, spitzen Zähne.
    Im nächsten Augenblick stürzte er sich mit erhobenem Schwert auf Arturo, um ihn in Stücke zu hauen. Er glich einem besessenen Raubtier.
    Arturo, der das leise Rascheln seiner Bewegungen wahrnahm, ahnte, was der König vorhatte, und parierte den Stoß. Als die beidenKlingen sich kreuzten, hallte das metallene Geräusch im Schlafgemach wider.
    Rugiano ließ sich von dem Misserfolg nicht entmutigen und griff noch wütender an. Doch er hatte es mit einem Gegner zu tun, der stärker war, als er erwartet hatte.
    „Ergib dich und lass uns gehen“, forderte Arturo ihn auf. „Wir sind nicht gekommen, um dich zu töten. Wir wollen nur unseren Weg fortsetzen … Und lass deine Gattin zufrieden!“
    „Das werde ich nicht zulassen! Ich will euer Blut trinken, und mit den Resten werde ich Zaubertränke bereiten. Und meine Frau wird ihre gerechte Strafe bekommen!“
    „Dann lässt du mir keine Wahl“, stellte Arturo fest. „Mach dich bereit!“
    Rugiano trat zwei Schritte zurück, um Arturo glauben zu machen, er habe Angst vor ihm. Dann tat er einen Satz nach vorn und zielte mit der Schwertspitze auf die Kehle des blinden Ritters.
    „Vorsicht, Arturo!“, rief Astrid.
    Arturo ließ sich auf die Knie fallen und stieß sein Schwert schräg nach oben. Rugiano versuchte, der Attacke auszuweichen, indem er sich zur Seite warf; doch dort erwartete ihn Astrids Dolch, der sich in seine Brust bohrte, direkt neben dem Herzen.
    Einen Moment lang blieb der König wie versteinert stehen. Die Anwesenden hatten das Gefühl, die Zeit stünde still.
    Dann stürzte König Rugiano wie ein gefällter Baum zu Boden. Eine Pfütze aus dickflüssigem dunkelrotem Blut bildete sich um seinen zuckenden Körper. Der Dolch stak immer noch in seiner Brust.
    „Verflucht seist du, Astrid!“, röchelte er. „Verflucht seist du in alle Ewigkeit!“
    „Ja, ich bin verflucht, weil ich so lange deine Gattin war!“, schleuderte sie ihm entgegen.
    „Du wirst niemals Frieden finden“, flüsterte der bösartige Tyrann mit ersterbender Stimme. „Dein Leben soll nichts sein als Qual und …“
    „Du stirbst, wie du gelebt hast“, sagte Astrid. „In einem Blutbad!“
    „Verschwinden wir von hier, bevor die Soldaten kommen“, drängte Dédalus die Freunde.
    „Ja, flüchten wir!“, rief Astrid. „Flüchten wir, bevor es zu spät ist!“
    Sie stießen die Tür des königlichen Schlafgemachs auf und eilten hinaus, während der sterbende König Verwünschungen ausstieß. Horacles hielt inne und warf noch einen letzten Blick auf den König. Rugiano bewegte sich nicht mehr.

XII
    A BBRUCH
    D IE M ASCHINEN DER Abbruchfirma stehen vor der Stiftung bereit. Stromber, Demetrio und ihre Freunde sind ebenfalls anwesend. Der Antiquitätenhändler hat auch seine Söldner mitgebracht, so als wolle er uns provozieren. Sie tragen ihre mittelalterlichen Kostüme und sind bis an die Zähne bewaffnet.
    „Bitte gehen Sie zur Seite, die Arbeiten beginnen jeden Augenblick!“, verkündet ein Vorarbeiter mit Helm durch ein Megafon. „Es ist gefährlich, sich in der Nähe aufzuhalten!“
    Seine Arbeitskameraden fordern uns auf, ein paar Schritte zurückzutreten.
    Alles ist vorbereitet, um den Schutt fortzuräumen. Die Mauern, bei denen Einsturzgefahr besteht, sollen niedergerissen werden. Es sind mehr, als es zunächst schien. Die Explosion hat die

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