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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Stiftung in einen Trümmerhaufen verwandelt.
    „Halt!“, ruft Sombra aus den Ruinen. „Moment!“
    „Kommen Sie da raus!“, schreit der Mann durch sein Megafon. Er befürchtet, dass Sombra sich mit den Arbeitern anlegt. Hoffentlich passiert nichts Schlimmes.
    „Bringen Sie die Maschinen fort!“, verlangt Sombra.
    „Wir haben Anweisung, mit dem Abbruch zu beginnen!“, schreit der Vorarbeiter zurück. „Wir werden alles niederreißen!“
    „Nein!“, ruft Sombra. „Ich werde mich darum kümmern! Es gehört mir!“
    Stromber geht zu dem Mann mit dem Megafon und spricht mit ihm.
    „Der Geschäftsführer sagt, wenn Sie nicht sofort da rauskommen, wird er Sie mit Gewalt holen lassen!“, warnt der Vorarbeiter. „Seien Sie vernünftig und kommen Sie da raus!“
    „Auf gar keinen Fall! Dies ist mein Zuhause, und ich weigere mich, es zu verlassen! Niemand hat das Recht, mich von hier zu vertreiben!“
    Drei von Strombers Männern gehen auf Sombra zu. Sie scheinen entschlossen, das Problem mit Gewalt zu lösen. Ich glaube, es ist höchste Zeit, dass ich eingreife.
    „He, bleiben Sie stehen!“, rufe ich. „Lassen Sie ihn zufrieden!“
    Die drei Männer achten nicht auf mich. Ich laufe zu ihnen und stelle mich ihnen in den Weg.
    „Gehen Sie sofort weg!“, brülle ich sie an. „Dieses Grundstück ist Privatbesitz. Es gehört meiner Familie. Sie sind hier nicht erwünscht!“
    „Ich bin der Geschäftsführer der Stiftung!“, schnauzt Stromber mich an. „Hier befehle ich!“
    „Die Stiftung existiert nicht mehr“, entgegne ich. „Sie haben hier nichts zu befehlen. Das Grundstück befindet sich im Besitz der Familie Adragón.“
    „Genau, du sagst es! Ich, Stromber Adragón, bin der rechtmäßige Besitzer des Grundstücks“, erklärt er. „Und ich rate dir dringend, von hier zu verschwinden, bevor ich die Polizei rufe.“
    „Ich repräsentiere die Familie Adragón!“, protestiere ich wütend. „Ich bin Arturo Adragón!“
    „Du bist ein Hochstapler!“, schreit er wild gestikulierend. „Ich bin der wahre Adragón! Ich bin der einzige rechtmäßige Vertreter des berühmten Namens!“
    Terrier, Strombers Anwalt, tritt hervor, in der Hand ein Dokument, das er wie eine Fahne schwenkt.
    „Hier ist der Beweis dafür, dass Señor Stromber der echte Adragón ist!“, behauptet er. „Dieses Dokument beweist es!“
    „Zeigen Sie es mir“, verlange ich, außer mir vor Wut. „Ich will es sehen!“
    Inspektor Demetrio schnappt sich das Papier, bevor ich dazu komme.
    „Da steht es schwarz auf weiß, mein Junge!“, sagt er, nachdem er es gelesen hat. „Señor Stromber ist der echte Adragón! Dein Vater hat den Namen an ihn abgetreten! Jeder Zweifel ist ausgeschlossen.“
    Demetrio hält mir das Schriftstück hin.
    Ich bin wie vom Donner gerührt. Das Dokument trägt die Unterschrift meines Vaters! Er hat die Berechtigung, den Namen „Adragón“ zu tragen, tatsächlich an Stromber abgetreten! Dabei hat er mir versprochen, es nicht zu tun.
    „Wann ist das passiert?“, frage ich. „Vor oder nach der Explosion?“
    „Wen interessiert das jetzt noch?“, antwortet Stromber triumphierend. „Von nun an musst du dich damit abfinden, dass es eine neue Familie Adragón gibt. Du kannst dir schon mal einen neuen Namen suchen, Adragón ist eine Nummer zu groß für dich!“
    Mir fehlen die Worte. Die Beweise sind so erschlagend, dass ich nichts gegen sie vorbringen kann. Man hat mir meinen Namen weggenommen, und ich kann nichts dagegen tun! Was hat sich mein Vater bloß dabei gedacht? Wie war das möglich?
    Die Maschinen rollen auf die Ruinen zu. Die Schaufeln der Bagger richten sich bedrohlich auf, senken sich, räumen Schutt und Steine weg. Sombra ist genauso verzweifelt wie ich. Metáfora hält meine Hand, um mich zu trösten. Ich denke an Mamas Bild, das irgendwo da unten sein muss, begraben unter Steinblöcken, Zement und Eisen. Bestimmt ist es kaputt. Ich denke auch an den Sarkophag mit ihrem Leichnam. Es ist zu viel für mich.
    „Ich muss mit Papa sprechen“, sage ich mit zitternder Stimme zu Metáfora. „Ich muss wissen, warum er das getan hat.“
    „Er wird gute Gründe dafür gehabt haben“, antwortet sie. „Du musst ihm vertrauen.“
    „Das ist doch Wahnsinn! Sieh mal, was die Maschinen da machen!“
    „Beruhige dich! Man muss die Reste wegräumen, um die Stiftung wieder aufzubauen. Irgendwann wird sie neu erstehen.“
    „Hoffentlich! Mama soll nicht umsonst gelitten haben …“
    Sombra hat

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