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Die Schwarze Festung

Die Schwarze Festung

Titel: Die Schwarze Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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schließlich Neutronensternen, aber einige brechen immer weiter zusammen.« Sie hob die Hand und schloß die Finger ganz langsam zur Faust. »Irgendwann wird die Anziehungskraft so stark, daß nicht einmal mehr das Licht ihr entkommen kann. Und der Prozeß geht immer weiter.« »Ich ... glaube nicht, daß ich das verstehe«, murmelte Skudder. »Niemand versteht es wirklich«, sagte Charity. »Worauf es ankommt, ist das Ergebnis. Versuch dir eine Kugel vorzustellen, die bequem in eine Hand paßt – und so schwer ist wie ein Planet.« Skudder wurde noch eine Spur blasser. Abrupt schüttelte er den Kopf. »Nein«, sagte er, »das versuche ich lieber nicht.« »Aber genau das ist es, was sie dort draußen haben«, sagte Gurk düster. »Zwei winzige schwarze Löcher. Vielleicht nicht so schwer wie eine Sonne, aber mit der Masse eines kleinen Mondes. Das einzige, was sie davon abhält, sich immer schneller aufeinander zuzubewegen, ist die Fliehkraft in den Enden der Hantel. Und die wird jetzt immer schwächer.« »Und ... was passiert, wenn sie ... nicht mehr ausreicht?« fragte Skudder. Gurk grinste. »Dann werden die beiden hübschen kleinen Dinger dort draußen zwei ebenso hübsche kleine Löcher in ihre Hüllen bohren und aufeinander zuzufallen beginnen. Und wenn sie sich berühren ...« Wie Charity zuvor schloß auch er die Hand zur Faust und öffnete sie dann mit einem Ruck. »Bumm! Es wird einen hübschen Knall geben. Ich glaube nicht, daß von eurem Planeten noch sehr viel übrigbleiben wird.« »Ist das ... wahr?« flüsterte Skudder entsetzt. »Es ist wahr.« Charity sah überrascht auf. Seit sie das Raumschiff betreten hatten, waren diese drei Worte beinahe das erste, was Stone sagte. Er starrte noch immer an ihr vorbei ins Leere, aber das Entsetzen in seinem Blick machte ihr klar, daß er jedes Wort gehört und verstanden hatte. »Und es gibt keine Möglichkeit, es noch aufzuhalten.« »Unsinn!« widersprach Charity impulsiv. »Man kann alles aufhalten. Nicht einmal die Moroni sind so dumm, eine Bombe vor ihrer eigenen Haustür zu legen, die sie selbst nicht entschärfen könnten.« »Was wissen Sie darüber?« fragte Skudder. »Nichts«, murmelte Stone. »Weniger, als der Zwerg gerade erzählt hat. Ich wußte, daß es sie gibt, aber mehr auch nicht.« »Aber Sie wissen, daß man sie nicht entschärfen kann?« fragte Charity zweifelnd. »Sie sind so konstruiert«, sagte Stone. Mit einem Ruck hob er den Kopf und starrte sie an. Seine Augen wurden weit vor Entsetzen. »Begreifen Sie doch! Die Moroni fürchten nichts so sehr wie ihre eigenen Nachkommen. Sie kämpfen praktisch gegen sich selbst. Das Volk, das aus einem Sprung hervorgeht, weiß alles, was auch die Moroni wissen. Und es ist intelligenter. Rücksichtsloser. Zielstrebiger. Sie haben bewußt eine Waffe konstruiert, gegen die es keine Abwehr gibt.« »Dann ... dann müssen wir weg hier«, sagte Skudder. »Charity hat recht. Wir müssen verschwinden, so schnell wie möglich.« »Aber wohin denn?« fragte Stone müde. Seine Lippen verzogen sich zu einem bitteren Lächeln. »Sie haben immer noch nicht verstanden, Skudder. Das da ist keine kleine Bombe, die diese Station hier zerstört. Oder eine Stadt oder auch ein Land. Die Explosion wird diesen Planeten pulverisieren und möglicherweise das ganze System zerstören.« Er deutete auf Gurk. »Hat er Ihnen die Geschichte seines Volkes nicht erzählt?« Skudder nickte finster. »Möglicherweise passiert das gleiche wieder. Vielleicht ist die Schockwelle groß genug, die Sonne zur Nova werden zu lassen. Auf jeden Fall wird sie ausreichen, sämtliches Leben in diesem System auszulöschen. Es gibt nichts, wohin wir fliehen könnten.« »Aber ... aber da draußen sind Hunderte von Raumschiffen«, murmelte Skudder. »Und ... auf der Erde müssen Millionen von Moroni sein. Sie ... sie würden nicht ihre eigenen Leute ...« »Du hast immer noch nicht begriffen, Rothaut«, sagte Gurk düster. »Sie würden die halbe Galaxis in die Luft jagen, um zu verhindern, daß die Jared auch nur einen einzigen Transmitter in die Hand bekommen. Das wäre nämlich mit großer Wahrscheinlichkeit ihr Ende.« »Dann ... dann müssen wir das Ding zerstören.« Skudder kämpfte sichtlich um seine Selbstbeherrschung. Er wurde immer nervöser. Charity konnte sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. »Vielleicht ... vielleicht reicht es, wenn wir eine der Kugeln sprengen. Du hast gesagt, daß sie nur

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