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Die Schwarze Festung

Die Schwarze Festung

Titel: Die Schwarze Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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ihnen erlaubt hatte. Hartmann hatte keinem seiner Männer gegenüber auch nur mit einem Wort erwähnt, wer Kyle wirklich war. Aber das schien auch nicht nötig zu sein. Die Furcht, die die Männer dem Megamann gegenüber empfanden, war deutlich zu spüren. Kyle tauchte in der Tür des Turmes auf. Er blickte ihn an und wartete sichtlich darauf, daß er irgendwie reagierte. Als er es nicht tat, hob er die Hand und winkte ihn zu sich heran. Hartmann nahm in aller Ruhe einen letzten, tiefen Zug aus seiner Zigarette, stand dann auf und zertrat sie unter seinem Absatz. »Sie haben recht«, sagte er an Net gewandt. »Dieses Zeug bringt einen wirklich um. Kommen Sie.« Kyle wich gebückt wieder ins Innere des Panzers zurück, als Hartmann und Net durch die Tür traten. Hartmann sah, daß Kyle fast sämtliche Instrumente des Panzers eingeschaltet hatte. Es wird ernst, dachte er. Noch wenige Handgriffe, und der Leopard würde sich in ein brüllendes Etwas verwandeln, das es ganz allein mit einer ganzen Moroniarmee aufnehmen konnte. »Es wird Zeit«, sagte Kyle. Er wies auf den großen Monitor im Kontrollpult. Auf dem Bildschirm war das Ewige Eis der Nordpolarregion zu erkennen, das in rasendem Tempo unter dem Gleiter dahinjagte. Die kleine Zahlenreihe darunter verriet Hartmann, daß die Entfernung bis zum Nordpol und somit zur Schwarzen Festung der Moroni auf weniger als hundert Kilometer zusammengeschrumpft war. Hartmann fuhr sich nervös mit der Zungenspitze über die Lippen. Dem über Gletscherspalten und Schneewehen hüpfenden Schatten des Gleiters folgte eine endlose Kette gleichartiger, runder Schatten. Hartmann versuchte, ihre Zahl zu schätzen, gab es aber fast sofort wieder auf. Jeder einzelne dieser so harmlos aussehenden Flecken bedeutete ein Glied in einer buchstäblich endlosen Kette von Gleitern, die sich der Transmitterstation am Nordpol näherten. Schiffe, deren Besatzungen bis auf zwei aus Moroni bestanden, die im gleichen Moment das Feuer auf sie eröffnen würden, in dem sie begriffen, wer sich wirklich an Bord der drei Flugscheiben befand, die sich irgendwo über dem Atlantik in die Formation eingereiht hatten. »Keine Sorge«, sagte Kyle. Er schien zu ahnen, was hinter Hartmanns Stirn vorging. »Sie haben nichts gemerkt. Bis dieses Schiff landet, sind Sie in Sicherheit.« Hartmann sah ihn zweifelnd an. Er vertraute Kyle, aber seine Worte kamen ihm trotzdem wie böser Hohn vor. Der Gleiter verlor allmählich an Tempo. Trotzdem konnten höchstens noch fünf oder bestenfalls zehn Minuten vergehen, bis sie die Schwarze Festung erreichten. Kyle blickte ihn noch einen Moment ernst und sehr durchdringend an, dann drehte er sich ohne ein weiteres Wort um, ging zu der schmalen Bank im hinteren Teil des Panzers und ließ sich darauf nieder. Auffordernd sah er Hartmann an. »Das ist Wahnsinn, Kyle«, murmelte Hartmann kopfschüttelnd. »Bitte, Hartmann!« Kyle schaute auf die Uhr. Es gelang ihm nicht mehr ganz, seine Nervosität zu verbergen, aber Hartmann hatte das sichere Gefühl, daß diese Nervosität einen anderen Grund hatte, als er annahm. »Wir haben das alles doch schon besprochen. Wir können ihre Computer täuschen. Aber sie selbst nicht. Sie würden es merken, wenn ich näher als zwanzig oder dreißig Meilen an die Festung herankäme. Und dann wäre alles umsonst gewesen. Dort draußen sind buchstäblich Tausende von Schiffen. Sie würden diesen Gleiter im gleichen Augenblick vernichten, in dem sie auch nur argwöhnen, daß einer von uns an Bord sein könnte.« »Ach, verdammt!« sagte Hartmann, zog seine Pistole aus dem Halfter und schoß Kyle aus allernächster Nähe drei Kugeln in die Brust.
     
    *
     
    Lähmendes Schweigen hatte sich im Laderaum des Space Shuttles ausgebreitet, als Charity und die anderen dorthin zurückkehrten. Sie hatten noch eine Weile miteinander gesprochen, nur um Stark noch eine kurze Gnadenfrist zu verschaffen, in der er mit seinen Leuten reden konnte. Offensichtlich aber schien dieses Gespräch anders ausgegangen zu sein, als Charity gehofft hatte. Frenchs Brüder und Schwestern standen schweigend da und sahen sie aus furchtgeweiteten, dunklen Augen an, während Stark die Hände in den Taschen seines grauen Overalls vergraben hatte und zu Boden blickte. »Stark!« Charity gab sich Mühe, ihrer Stimme einen möglichst befehlenden Klang zu verleihen. »Warum haben Sie nicht getan, was ich Ihnen befohlen habe?« Stark sah auf. In seinem Blick war kein Trotz,

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