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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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wie Cholayna gesagt hatte, versucht, aus dem Terranischen Nachrichtendienst auszuscheiden, und Cholayna hatte ihr K ü ndigungsgesuch jedes Mal abgelehnt. Magda, so hatte sie behauptet, sei am besten daf ü r qualifiziert, eine engere Verbindung, eine Br ü cke, zwischen der Welt ihrer Herkunft und ihrer Wahlheimat Darkover herzustellen. Das war auch Magdas Wunsch gewesen. Die Br ü cken-Gesellschaft legte Zeugnis ab f ü r ihre Bem ü hungen, diese Verbindungen zu st ä rken. Doch als Magda das Gildenhaus verließ, um Mitglied des einzigen Matrix-Kreises von ausgebildeten Psi-Technikern zu werden, der außerhalb der sorgf ä ltig abgeschirmten und bewachten T ü rme arbeitete, h ä tte sie sich sagen sollen, dass das Problem von neuem akut werden w ü rde.
Nicht etwa, dass dem Imperium keine Psi-Techniker zu Gebote standen, wenn auch diese Wissenschaft nicht so verbreitet und nicht so hoch entwickelt war wie auf Darkover. Einige wenige Planeten des bekannten Universums hatten sie auch entdeckt und sahen die F ä higkeiten von Telepathen und anderen Psi-sensitiven Personen, die die Darkovaner Laran nannten, als selbstverst ä ndlich an. Doch bis heute war Darkover in dieser Beziehung einzigartig.
Diese Talente, das wusste man jetzt, waren ein unausrottbarer Bestandteil des menschlichen Geistes. Obwohl es immer noch ein paar beharrliche Skeptiker gab – und aus irgendeinem Grund stellte beharrlicher Skeptizismus eine sich selbst erf ü llende Prophezeiung dar, so dass Skeptiker selten irgendwelche Psi-F ä higkeiten entwickelten –, wo Menschen lebten, tauchten auch die Psi-Talente auf, die Bestandteil des menschlichen Geistes sind. Und deshalb gab es auch ausgebildete Telepathen, allerdings nicht viele, und es waren sogar mechanische Psi-Sonden erfunden worden, die fast die gleiche Arbeit leisteten.
Leider haben wir sie nicht auf Darkover. Die uns n ä chste M ö glichkeit w ä re die Akademie des Nachrichtendienstes auf Alpha , sagte Cholayna. Wir m ü ssen aber wissen, was mit Alexis Anders passiert ist. Begreifst du das nicht, Magda? Wir m ü ssen es wissen.
Magda antwortete nicht. Cholayna holte deutlich h ö rbar Atem. Sieh mal, Magda, du weißt ebenso gut wie ich, was das zu bedeuten hat! Du weißt, jenseits der Hellers ist nichts, nichts! Sie meldet also, dass sie da draußen etwas entdeckt hat, und dann geht sie tiefer. Nichts auf dem Satellitenbild, keine Black-Box, kein Spurstrahl – nichts. Aber wenn da draußen nichts ist, ist sie immer noch mit ihrem Flugzeug abgest ü rzt. Wir haben schon fr ü her Flugzeuge bei Vermessungen und Erkundungen verloren. Auch Piloten. Nur ist sie nicht abgest ü rzt. Irgendetwas hat sie da draußen gepackt – und sie dann zur ü ckgegeben! In diesem Zustand!
Dar ü ber dachte Magda eine Weile nach. Schließlich meinte sie: Es bedeutet, dass etwas da draußen sein muss, etwas hinter dem Wall um die Welt. Doch das ist unm ö glich. Sie hatte die Fotos des Wettersatelliten von Cottman IV gesehen. Ein kalter Planet, dessen starke Achsneigung durch die hohen Gipfel der Hellers und des Walls um die Welt, die praktisch einen dritten Pol darstellten, hervorgerufen wurde. Ein nur in einem relativ kleinen Teil eines einzigen Kontinents bewohnbarer Planet, und ü berall sonst gefrorenes ö dland ohne Anzeichen von Leben.
Langsam erkennst du, was ich meine , stellte Cholayna grimmig fest. Und du bist in dem, was die Darkovaner Laran nennen, geschult.
Es war dumm von mir, es dich je wissen zu lassen! Magda wusste, es war ihre eigene Schuld, dass sie dies letzte schwache Band nicht zerrissen hatte. Als sie ü ber das Gildenhaus hinausgewachsen war, h ä tte sie wie vor ihr Andrew Carr die Terraner – und vielleicht auch die Entsagenden – in dem Glauben lassen sollen, sie sei tot.
In dem Verbotenen Turm hatte sie eine Heimat gefunden. Die Menschen dort waren wie sie, geh ö rten nicht in eine Welt, die von ihnen verlangte, sich in engen Kategorien zu definieren. Callista, Bewahrerin, von ihrem Turm verstoßen, weil sie weder auf ihre irdische Liebe noch auf den Gebrauch ihres Laran verzichten wollte, f ü r das sie beinahe ihr Leben gegeben hatte. Andrew Carr, Terraner, hatte seine eigenen Kr ä fte entdeckt und eine neue Welt und ein neues Leben gefunden. Damon, aus einem Turm weggeschickt, hatte als einziger Mann den Mut besessen, etwas zu verlangen, das seit Jahrhunderten keinem Mann mehr erlaubt worden war: Er war Bewahrer des Turms geworden, den man den Verbotenen nannte,

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