Die schwarze Schwesternschaft - 8
und k ä mpfte um dessen Anerkennung. Noch andere hatten sich ihnen angeschlossen, Vertriebene aus den regul ä ren T ü rmen und solche, die trotz ihrer Talente niemals in einen Turm aufgenommen worden w ä ren. Und jetzt geh ö rten auch sie, Magda und Jaelle, dazu.
Und sie war so t ö richt gewesen, Cholayna davon zu erz ä hlen . Du m ö chtest, dass ich bei ihr eine Psi-Sondierung vornehme, Cholayna? Warum l ä sst du keinen Techniker von Alpha kommen? Schicke eine Nachricht, und du hast ihn in zehn Tagen hier. Nein, Magda. In diesem Zustand k ö nnte Alexis Anders in Katatonie fallen, und wir w ü rden es nicht einmal merken. Außerdem, wenn da draußen etwas ist, m ü ssen wir es wissen. Jetzt. Wir d ü rfen kein weiteres Flugzeug hinschicken, bis wir erfahren haben, was mit diesem geschehen ist.
Da draußen ist nichts , erkl ä rte Magda h ä rter, als es ihre Absicht war. Satellitenfotos l ü gen nicht.
Das habe ich ja immer gesagt. Cholayna blickte auf die erleuchtete Platte ihres Schreibtisches nieder. Als Magda schwieg, stand sie auf, kam um den Schreibtisch herum und fasste Magdas Schultern. Verdammt noch mal, irgendetwas ist mit ihr geschehen! Mir leuchtet ein, dass das Flugzeug abgest ü rzt ist. Ich selbst habe nie versucht, die Hellers zu ü berfliegen, aber ich habe mit Leuten gesprochen, die es versucht haben. Was mir Angst einjagt, ist die Frage, wie sie hierher gekommen ist, und der Zustand, in dem sie sich befindet.
Wenn das Lexie passiert, kann es jedem passieren. Keine einzige Person in Vermessung und Erkundung oder sonst jemand außerhalb der Handelsstadt ist sicher, bis wir wissen, was sie und ihr Flugzeug ergriffen hat – und wie und warum . sie sie zur ü ckgeschickt haben. Du musst uns helfen, Magda.
Magda trat von Cholayna zur ü ck und blickte auf die Lichter des Raumhafens hinunter. Von hier oben sah sie das ganze Terranische HQ und hinter der Handelsstadt die Altstadt. Es war ein starker Gegensatz, die gleißende Beleuchtung des terranischen Gebiets und die wenigen matten Lichter des alten Thendara, die zu dieser Stunde noch brannten. Irgendwo in dieser Dunkelheit waren das Gildenhaus und ihre Freundinnen, und jenseits des Passes, der sich als tiefere Finsternis vor dem dunklen Himmel abhob, wenig mehr als einen Tagesritt nach Norden, lag das Gut Armida, ihre neue Welt. K ö nnte sie sich nur mit einem von ihnen beraten, mit ihrem Bewahrer Damon, mit Andrew, der wie sie den Kampf zwischen seinem terranischen Ich und seiner darkovanischen Welt hatte ausfechten m ü ssen! Aber sie waren dort, und sie war hier, und sie allein steckte in dieser unangenehmen Situation und stand vor einem unl ö sbaren Problem.
Ich bin die Letzte, von der Lexie w ü nschen w ü rde, dass sie in ihrem Gehirn herumst ö bert, glaub mir.
Ebenso wenig w ü rde sie f ü r immer in diesem Zustand bleiben wollen , sagte Cholayna, und darauf gab es keine Anwort. Sie ist in der Medizinischen, auf der Isolierstation. Es sollte niemand erfahren, was geschehen ist.
Eines Tages, dachte Magda, w ü rden die HQ-Leute mit der Nase darauf stoßen, dass es Dinge gab, die auch sie nicht kontrollieren konnten. Ihr pers ö nlich war es verdammt gleichg ü ltig, ob es den Terranern gelang, die Fiktion ihrer Allmacht aufrechtzuerhalten. Aber es war ein Mitmensch, eine Frau, in die Maschen des Netzes geraten. Rauer, als es ihre Absicht war, stieß sie hervor: Dann los, an die Arbeit. Aber ich bin keine ausgebildete Psi-Technikerin, deshalb mach mir keine Vorw ü rfe, wenn ich die Sache nur verschlimmere, Ich werde mein Bestes tun. Mehr kann ich nicht versprechen.
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Nur ungern l ä utete Magda die Nachtglocke des Gildenhauses. Es bedeutete, dass jemand aufstehen, die Treppe hinunterkommen und die verriegelte T ü r ö ffnen musste. Aber immer noch lieber das, so unangenehm es ihr war, als Cholaynas Angebot annehmen, in einem Zimmer des Blocks f ü r unverheiratetes Personal oder gar im Heim der Br ü cken-Gesellschaft, wo einige der darkovanischen Schwesternsch ü lerinnen wohnten, zu ü bernachten.
Schaudernd stand sie auf den Stufen, denn zu dieser Stunde war es auch im Hochsommer kalt, und horchte auf das L ä uten der Glocke drinnen. Dann h ö rte sie das lange Scharren des schweren Riegels. Endlich ö ffnete die T ü r sich widerwillig, und die Stimme einer jungen Frau fragte: Wer ist da? Braucht Ihr die Hebamme?
Nein, Cressa. Ich bin es, Margali n’ha Ysabet. Magda trat ein. Es tut mir wirklich Leid, dich zu st ö
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