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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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abgehalten wurde?
Ja. Sie wies den Gedanken ver ä chtlich von sich, die Penta Cori’yo habe terranischen Frauen irgendetwas zu bieten. Auch als die anderen Frauen der Br ü cken-Gesellschaft ihr vor Augen f ü hrten, schließlich k ö nnten terranische Frauen schlecht in Raumhafen-Bars Erholung finden und durch die Br ü cke gewinne sie Freundinnen und Verb ü ndete und einen Zufluchtsort, wenn sie es nicht mehr ertrage, im HQ eingesperrt zu sein .
Und wenn Lexie es nicht weiß, ich weiß es, dass das einer der Gr ü nde ist, warum weibliche Angestellte sich auf Darkover nie wohl f ü hlen, falls sie nicht hier aufgewachsen sind und die Sprache und das Benehmen beherrschen, das man hier von Frauen erwartet , fiel Magda ein. Ich habe nicht vergessen, wie unh ö flich und ü berheblich Lexie bei dem Empfang war. Sie vermittelte uns allen das Gef ü hl
– nun, Eingeborene, primitive Wilde zu sein, und eigentlich h ä tten wir alle Lendenschurze aus H ä uten und Knochen im Haar tragen m ü ssen.
Und in ihren Geist musstest du eindringen? Arme Margali , sagte Camilla. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr Geist ein angenehmer Aufenthaltsort ist. Nicht einmal f ü r sie selbst. Was dich betrifft .
Es war nicht nur das , gestand Magda. Kurz wiederholte sie Camilla, was Cholayna ihr ü ber das verloren gegangene Flugzeug und Lexies mysteri ö ses Wiederauftauchen erz ä hlt hatte. . Also sagte ich ihr: Ich bin keine ausgebildete Psi-Technikerin, und mach mir keine Vorw ü rfe, wenn ich die Sache nur verschlimmere , berichtete sie, und dann gingen wir auf die Isolierstation in der Medizinischen hinunter, wo man Lexie untergebracht hatte.
    Magda hatte sich nicht daran erinnert, dass Lexie Anders eine so kleine Frau war. Sie hatte immer laut und bestimmt gesprochen und war so sicher aufgetreten, dass es einen Schock f ü r Magda bedeutete, als sie sie flach auf dem Bett liegen sah, blass und elend wie ein krankes Kind. Ihr Haar war hell, kurz geschnitten und lockig; ihr Gesicht wirkte abgezehrt, die blauen Adern schimmerten durch die Haut. Beunruhigender als das war die Leere in ihrem Gesicht. Magda h ä tte Lexies aggressive Grobheit dieser passiven, kindlichen F ü gsamkeit vorgezogen.
    W ä hrend ihrer Ausbildung in der Akademie des Nachrichtendienstes auf dem Planeten Alpha hatte Magda den Dialekt von Vainwal ein bisschen sprechen gelernt. Wie geht es Ihnen, Leutnant Anders?
    Ich heiße Lexie. Ich weiß nicht, warum man mich hierbeh ä lt, ich bin nicht krank , antwortete Lexie mit d ü nner, klagender Stimme. Wollt ihr noch mehr Nadeln in mich stechen?
Nein, ich verspreche, wir werden dich nicht mit Nadeln stechen. Magda sah mit fragend erhobenen Augenbrauen zu Cholayna hin, die leise erkl ä rte: Die ä rzte haben es mit Pentothal versucht. Sie dachten, wenn es sich einfach um einen emotionalen Schock handele, k ö nne es ihr helfen, das Geschehen noch einmal durchzuleben und dar ü ber zu sprechen. Kein Ergebnis.
    DarN uber dachte Magda kurz nach. Wenn sich Lexie Anders in dem einen Augenblick in einem Flugzeug befunden hatte, das dabei war, auf die Eisw ü sten des Walls um die Welt abzust ü rzen, und im n ä chsten Augenblick vor dem Raumhafentor des Hauptquartiers in Thendara, mochte der emotionale Schock allein sie auf diesen Zustand reduziert haben.
    Weißt du, wo du bist, Lexie?
Krankenhaus. Das haben sie mir gesagt. M ü de legte sie den Lockenkopf auf das Kissen. Ich f ü hle mich ü berhaupt nicht krank. Warum bin ich in einem Krankenhaus? Bist du ä rztin? Du siehst nicht wie eine ä rztin aus, nicht in diesen Kleidern.
Dann – erinnerst du dich an gar nichts, was geschehen ist? Magda hatte einmal zugesehen, wie Lady Callista einen Fall von Schock behandelte, einen Mann, der mit angesehen hatte, wie vier Mitglieder seiner Familie in einer pl ö tzlichen Flutwelle umkamen. Willst du mir erz ä hlen, an was du dich als Letztes erinnerst?
Ein K ä tzchen , antwortete Lexie mit kindlichem Grinsen. Ist weggelaufen.
Du erinnerst dich nicht an das Flugzeug?
Flugzeug? Mein Dad fliegt ein Flugzeug. Ich m ö chte auch eins fliegen, wenn ich groß bin. Mein Cousin sagt, M ä dchen fliegen keine Flugzeuge, aber Dad sagt, doch, manche M ä dchen fliegen Flugzeuge, sie werden sogar Piloten von Sternenschiffen.
Sicher tun sie das. Magda erinnerte sich an ihren eigenen kurzfristigen Ehrgeiz (etwa um die Zeit, als sie den Unterschied zwischen ihren Eltern und den Eltern der darkovanischen Kinder, mit denen sie

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