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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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tot waren. Um so wichtiger war es, dass sie sich um Vanessa und, falls sie noch lebte, um Cholayna k ü mmerte. Leise wiederholte sie: Hast du dein Messer noch? Meins haben sie mir abgenommen. Sie haben das Messer, das ich am G ü rtel trug. Ich habe ein kleines in meiner Manteltasche, und so viel ich weiß, haben sie das nicht gefunden. Bisher nicht.
Sieh nach , dr ä ngte Magda im Fl ü sterton. Ich will mich ü berzeugen, ob Cholayna atmet.
Vanessa begann benommen, ihre Taschen zu durchsuchen, w ä hrend Magda zu dem regungslosen B ü ndel hinkroch, das Cholayna Ares war.
Cholayna! Vorsichtig ber ü hrte sie die Hand der Frau. Sie war eiskalt. Die K ä lte einer Leiche? Jetzt erst merkte Magda, dass es in der H ö hle sehr kalt war – wenn auch l ä ngst nicht so kalt wie draußen im Wind – und ihre eigenen H ä nde schon erstarrten. Sie tastete umher, ö ffnete Cholaynas Mantel, schob ihre Hand hinein und f ü hlte W ä rme, lebendige W ä rme. Sie beugte den Kopf und h ö rte ganz schwache Atemger ä usche.
Vielleicht schlief Cholayna, vielleicht war sie bewusstlos, doch sie lebte. Leise teilte sie es Vanessa mit.
Oh, Gott sei Dank , hauchte Vanessa, und Magda f ü rchtete, sie werde wieder zu weinen anfangen.
Hastig sagte sie: Wir k ö nnen gar nichts tun, bis wir wissen, in welcher Verfassung sie sich befindet. Ich will versuchen, sie zu wecken.
Da Cholayna m ö glicherweise eine Kopfverletzung hatte, durfte sie sie nicht sch ü tteln. Sie murmelte wiederholt ihren Namen, streichelte ihr Gesicht, w ä rmte die eisigen H ä nde zwischen den ihren, und schließlich holte Cholayna Atem. Sie ö ffnete die Augen und starrte Wieder schwankte Sie k ö nnten alle Magda an, ohne sie zu erkennen.
Lasst mich los . ! Ihr m ö rderischen Teufel . Offensichtlich wollte Cholayna mit voller Lungenkraft schreien, doch es kam nicht mehr als ein Mitleid erregendes Fl ü stern heraus.
Und wenn es ihr gel ä nge zu schreien, w ü rde sie ihre W ä chter alarmieren, die nicht weit weg sein konnten. Magda nahm Cholayna trotz ihrer Gegenwehr fest in die Arme und sprach leise und eindringlich zu ihr: Ist ja gut, Cholayna. Sei ruhig, sei ruhig, ich bin bei dir. Vanessa ist auch da, wir passen auf, dass dir niemand etwas tut. Das wiederholte sie, bis Cholayna endlich aufh ö rte zu zappeln und ihr Blick verriet, dass sie Magda erkannte.
Magda? Sie blinzelte, f ü hrte die Hand an den Kopf. Was ist geschehen? Wo sind wir?
In irgendeiner H ö hle, und ich glaube, Acquilara und ihre Leute haben uns gefangen.
Vanessa kroch zu ihnen. Ich habe mein Messerchen. Bist du in Ordnung, Cholayna?
Ich bestehe immer noch aus einem St ü ck , antwortete Cholayna. Ich habe gesehen, wie sie Marisela t ö teten. Dann schlugen sie dir ü ber den Kopf, Magda, und packten mich. Mag sein, dass ich eine von ihnen erstochen habe, bevor sie mir das Messer entrissen. Die verdammte Hexe Acquilara warf mir eine Tonne Ziegelsteine an den Kopf, an mehr erinnere ich mich nicht.
Und dann sind wir hier aufgewacht , erg ä nzte Vanessa und klammerte sich im Dunkeln an sie beide. Was nun?
Magda lachte freudlos. Du hast versucht, Rakhaila zu ü berreden, dich hierher zu bringen. Sie sagte: >Sei vorsichtig, um was du bittest, die G ö ttin k ö nnte es dir geben!< Und wir finden uns in Acquilaras Festung wieder. Wenn Lexie und Rafaella noch am Leben sind, haben wir genau den richtigen Ort erreicht, um sie zu retten. Oder sie auszul ö sen.
Cholayna nickte. Ihr dunkles Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. Wieder fasste sie nach ihrem Kopf.
Wer weiß? Fr ü her oder sp ä ter kommen sie bestimmt. Wenn sie uns f ü r tot hielten, h ä tten sie kaum Decken an uns verschwendet. Ich sehe nichts davon, dass sie Marisela hier f ü r ein anst ä ndiges Begr ä bnis aufgebahrt oder sonst ein Werk der N ä chstenliebe verrichtet h ä tten.
Magda erschauerte. Bitte nicht , flehte sie.
Cholayna beugte sich zu ihr und hielt sie fest. Nun, nun, ich weiß, du hast sie geliebt, wir alle haben sie geliebt. Aber wir k ö nnen nichts mehr f ü r sie tun, Magda. Sollte ich allerdings diese dreckige Zauberin jemals vor die Spitze meines Messers bekommen . Im Augenblick m ü ssen wir an uns selbst denken und ü berlegen, wie wir hier hinauskommen. Was ist mit Jaelle und Camilla? Wisst ihr, ob sie tot sind oder noch leben?
Magda erinnerte sich an nichts weiter, als dass sie Marisela in einem Strom von Blut hatte fallen sehen.
Ich habe gesehen, wie sie dich, Magda, und dich, Cholayna,

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