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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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niederschlugen , berichtete Vanessa. Jaelle und Camilla waren außer Sicht hinter einer Biegung des Weges. Vielleicht waren sie schon ein gutes St ü ck voraus und haben erst gemerkt, dass wir verschwunden waren, als sie stehen blieben und vergeblich auf uns warteten. Wisst ihr, wie lange das her ist? , fragte Cholayna. Keine von ihnen h ä tte die leiseste Ahnung, wie viel Zeit vergangen und ob es Nacht oder Tag war. Auch befanden sie sich v ö llig im Ungewissen dar ü ber, wie groß die Zahl ihrer Gegnerinnen war, welche Waffen sie besaßen, welche Pl ä ne sie hegten und ob Jaelle und Camilla tot waren.
Doch Magda empfand die v ö llig irrationale ü berzeugung, sie seien am Leben.
Ich glaube, nein, ich bin sicher, ich w ü rde es f ü hlen, wenn eine von ihnen oder beide tot w ä ren , behauptete sie. > Sicher sein < ist kein Beweis , meinte Vanessa. Cholayna unterbrach sie:
Da irrst du dich. Magda hat eine sehr intensive Psi-technische Ausbildung gehabt. Eine andere, wahrscheinlich sogar bessere, als man sie im Imperium bekommt. Ich m ö chte sagen, ihre Gef ü hle sind ein Beweis, ein sehr zuverl ä ssiger Beweis.
Da magst du Recht haben , r ä umte Vanessa nach einem Augenblick des ü berlegens ein, aber was hilft uns das? Sie wissen doch nicht, wo wir sind oder wie sie uns retten k ö nnen.
Magda war es vorerst genug, dass ihre Liebhaberin und ihre Freipartnerin dem Schicksal Mariselas entgangen waren. Sie selbst und ihre beiden terranischen Landsm ä nninnen befanden sich dagegen in der Gewalt einer grausamen und skrupellosen Frau, die m ö glicherweise eine Art von Laran besaß – sie dachte daran, wie Acquilaras Blick Camilla niedergeschmettert hatte.
Sie k ö nnte uns ebenso einfach t ö ten wie uns ansehen!
Vanessa sp ü rte ihr Zittern und dr ü ckte Magda fest an sich. Frierst du? Hier, wickele dich in meine Decke. Machen wir es uns bequem, so lange wir es noch k ö nnen. Vielleicht ist es Abend, und sie schlafen erst einmal die ganze Nacht hindurch, bis sie kommen und uns holen. Da versuchen wir am besten, auch zu schlafen.
Schweigend dr ä ngten sie sich unter den Decken zusammen. Magda nahm die Angst und die b ö sen Vorahnungen der beiden anderen wahr, den Schmerz, der mit der K ä lte in Cholaynas Muskeln und Knochen kroch. Sie wollte sie beh ü ten, sie beide besch ü tzen, aber sie war machtlos.
Wie viel Zeit verging, wussten sie nicht. Eine Stunde, zwei? Magda fiel immer wieder in Halbschlaf und h ö rte unzusammenh ä ngende W ö rter, sah verschwommene Lichter, die sich in fremde Gesichter verwandelten. Dann schreckte sie wieder auf und erkannte, dass sie nichts geh ö rt und gesehen hatte und immer noch zwischen Cholayna und Vanessa in der Dunkelheit und K ä lte ihres Gef ä ngnisses lag. Sie hielt es f ü r einen weiteren dieser kurzen Tr ä ume, als ein Licht auftauchte. Da verkrampfte sich Vanessas K ö rper neben ihr, und sie fl ü sterte: Sie kommen!
Es war das Licht einer Fackel, das in Taillenh ö he auf und ab h ü pfte, als werde es getragen. Es kam n ä her. Das war keine Illusion. Es war auch kein Feuer am Ende eines langen Stocks, sondern eine kleine, helle Taschenlampe, und gleich darauf sah Magda, wer sie in der Hand hielt.
Lexie Anders beugte sich ü ber sie und sagte: Stehen Sie auf, Lorne, und kommen Sie mit. Sehen Sie das? Sie ließ einen Gegenstand aufblitzen, und Magda keuchte. Das war ein Bruch aller gesetzlichen Vereinbarungen zwischen Terranern und Darkovanern. Das ist eine L ä hmpistole , erkl ä rte Alexis. Magda sah nur zu gut, was es war.
Zu Ihrer Information, sie ist auf t ö dliche Wirkung eingestellt. Mir w ä re es lieber, ich w ü rde nicht gezwungen, sie zu benutzen, aber ich schw ö re, dass ich sie benutzen werde, falls Sie mir Schwierigkeiten machen oder es mit irgendwelchen t ö richten Heldentaten probieren. Stehen Sie auf. Nein, Van, Sie bleiben, wo Sie sind. Ich will mich nicht mit euch beiden gleichzeitig abgeben.
Anders, um Himmels willen, arbeiten Sie mit diesen Leuten zusammen? Cholayna war außer sich. Wissen Sie, was sie sind? Wissen Sie, dass sie Marisela kaltbl ü tig ermordet haben? Das war ein Irrtum , antwortete Alexis Anders. Acquilara war sehr ä rgerlich dar ü ber. Marisela hatte sich ihnen in den Weg gestellt, das war alles.
In eiskaltem Zorn erkl ä rte Cholayna: Ich bin ü berzeugt, Marisela w ü rde sich freuen, das zu erfahren.
Ich hatte nichts damit zu tun, Cholayna, und ich weigere mich, deswegen Schuldgef ü hle zu haben.

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