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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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sie sei dort gewesen, bevor sie geboren wurde. War das nur der Traum eines Kindes?
    Zu schade. Es war eine so schN one Vorstellung. Sie war sich sicher, dass die Wirklichkeit weniger angenehm sein w ü rde. Aber wo war Marisela? Wenn sie zusammen get ö tet worden waren, m ü ssten sie dann jetzt nicht auch zusammen sein?
    Nach langer Zeit tauchte ein orangefarbenes Gl ü hen auf, und aus der Ferne h ö rte sie eine Stimme. Du hast wieder einmal alles verkehrt gemacht. Ich wollte vor allem die andere, die Hebamme, lebendig haben.
Acquilaras Stimme. Nat ü rlich. Was sonst?
    Dann sollen wir die hier t ö ten? 
    Nein. Ich werde eine Verwendung f ü r sie finden. Es dauerte eine Weile, bis Magda aufging: Sie sprechen von mir. Der n ä chste Gedanke ließ wieder auf sich warten. Wenn sie ü berlegen, ob sie mich t ö ten sollen, dann bin ich offenbar nicht tot. Und dann erinnerte sie sich wieder lange Zeit an nichts mehr.
    * * * Als sie das zweite Mal wach wurde, fN urchtete sie, erblindet zu sein. Dunkelheit umgab sie und Stille, ausgenommen das ferne Tropfen von Wasser. Magda horchte angestrengt und vernahm leise, rasselnde Atemz ü ge. Neben ihr lag jemand und schlief. Schlief, dachte sie entr ü stet, wenn Marisela get ö tet und ich gefangen genommen und zusammengeschlagen worden bin. Wie kann man da schlafen! Dann fiel ihr ein, dass sie selbst betr ä chtliche Zeit geschlafen hatte oder bewusstlos gewesen war. Vielleicht war sie nicht blind. Vielleicht war es dunkel hier, wo sie und die schlafende Person lagen. Sie wusste es nicht . ihre Augen waren geschlossen.
    Sobald sie das merkte, N offnete sie die Augen.
Sie lag in einer H ö hle. ü ber ihr stachen große helle Stalaktiten vom Dach herunter und beschatteten einander, so weit sie sehen konnte, wie die S ä ulen eines großen Tempels. In der Ferne flackerte ein Feuer und warf seltsame Bilder an die W ä nde.
Eine dicke Pelzdecke h ü llte sie ein, doch so viel sie feststellen konnte, war sie nicht gefesselt. Warum auch? Niemand konnte in diesem Klima weglaufen.
Sie drehte sich um. In dem tr ü ben, wabernden Licht sah sie zwei in Decken gewickelte Gestalten, die neben ihr auf dem Fußboden schliefen. Ihre Besieger? Oder Mitgefangene? Es war nicht hell genug, um sie zu erkennen. Sie betastete ihren G ü rtel und stellte fest, dass ihr Dolch fehlte.
Shaya? , fl ü sterte sie, und eins der B ü ndel regte sich. Wer ist das? Ist sonst noch jemand hier?
Ich bin es, Vanessa. Haben sie uns alle erwischt?
Sie haben Cholayna. Sie hat sich noch nicht geregt, vielleicht haben sie zu hart zugeschlagen. Die Stimme verriet, dass Vanessa geweint hatte. Ich kann sie nicht atmen h ö ren. O Magda, sie haben Marisela get ö tet!
Ich weiß. Ich habe es gesehen. Magda wurde die Kehle eng. Im Thendara-Gildenhaus war Marisela fast vom ersten Tag an ihre Freundin gewesen, in gemeinsamer Arbeit hatten sie die Br ü ckenGesellschaft gegr ü ndet. Sie fasste es noch immer nicht, dass dies unschuldige Leben so pl ö tzlich ausgel ö scht worden war.
Warum, warum?
Sie sagte, sie seien b ö se. Sie hatte Recht. Ich erinnere mich nicht, dass Marisela je einem Menschen Schaden zugef ü gt oder auch nur ein unfreundliches Wort gesprochen hat, jedenfalls nicht vor meinen Ohren.
Und vielleicht haben sie auch Cholayna umgebracht. Sie kroch n ä her zu Vanessa hin. Bist du verletzt, Breda? Bisher hatte sie Vanessa noch nie mit diesem einfachen, schwesterlichen Wort angeredet.
Ich . weiß nicht recht. Bestimmt nicht schlimm, aber ich habe eine Beule am Kopf. Der Schlag muss gerade hart genug gewesen sein, um mir das Bewusstsein zu rauben. So viel ich feststellen kann, sind meine Reflexe in Ordnung. Alles funktioniert, wenn ich damit wackele.
Magdas Augen brannten. Das war ganz Vanessa! Sind noch andere hier?
Wenn ja, sehe ich sie nicht. Sie k ö nnten . Vanessas Stimme, und Magda h ö rte sie weinen. tot sein, außer uns. Wenn sie Marisela umgebracht haben .
Magda nahm sie im Dunkeln in die Arme. Nicht weinen, Breda. Es ist schrecklich, sie sind schrecklich, aber mit Weinen k ö nnen wir den anderen nicht helfen. Sorgen wir lieber daf ü r, dass sie keine Gelegenheit zu weiteren Morden bekommen. Hast du dein Messer noch?
Vanessa gelang es, ihr Schluchzen zu unterdr ü cken. Sie kann um Marisela weinen, dachte Magda. Ich kann es nicht. Und doch habe ich sie geliebt. Ihr war klar, dass sie den Verlust noch nicht richtig begriffen hatte. Und sie musste damit rechnen, dass auch Jaelle und Camilla

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