Die schwarze Schwesternschaft - 8
st ä rkenden Eigenschaften des Gebr ä us beitrug. Magda trank es aus und sp ü rte, dass es ihren ganzen K ö rper erw ä rmte. Sie nahm einen zweiten Becher an.
Zwei Frauen lN osten sich aus dem Kreis um das Feuer und verbanden ihre Wunden. ä ußerlich waren sie etwas einnehmender als die Frauen der Einsiedelei Avarras. Sie machten einen reinlichen Eindruck und trugen unter ihren Kapuzenm ä nteln die normale Kleidung der Frauen aus den Gebirgsd ö rfern, lange, karierte R ö cke, dicke ü berblusen und Jacken, schwere Filzschals und Stiefel. Das Verbandsmaterial war rau, aber sauber. Magda stellte fest, dass an ihrem Bein die Haut abgeschunden war. Wie es passiert war, wusste sie nicht, aber sie nahm an, dass sie bei dem Kampf einen mit scharfen Steinen bedeckten Abhang hinuntergerollt war. Auch im Gesicht hatte sie Absch ü rfungen, die sie bisher gar nicht bemerkt hatte.
Als Kratzer und SchN urfwunden mit Salbe bedeckt und verbunden waren, f ü hlte sie sich besser, und der Tee hatte sie trotz seines leicht ü belkeit erregenden Geschmacks so gest ä rkt, dass sie bereit war, sich allem zu stellen, was auf sie zukommen mochte.
FN uhlst du dich besser? Acquilara schnurrte beinahe. Jetzt wollen wir uns zusammensetzen und wie zivilisierte Frauen miteinander reden. Ich bin sicher, wir gelangen zu irgendeiner ü berein
stimmung. ü bereinstimmung? Wenn du meine Freundin ermordet, meine
Gef ä hrtinnen gefangen gesetzt hast und, so viel ich weiß, auch meine
Freipartnerin und meine Liebhaberin get ö tet haben magst? Niemals! Der gesunde Menschenverstand verbot Magda, es laut auszusprechen. War diese Frau als Leronis nur halb so gut, wie sie tat, musste sie Magdas Antipathie sp ü ren und die Wahrscheinlichkeit, dass
Magda sich ihren Pl ä nen anschloss, als sehr gering einsch ä tzen. Was willst du von mir, Acquilara? Warum hast du mich, wie du
es nennst, gerufen?
Ich bin die Dienerin der Großen G ö ttin, die du suchst . Magda w ä re fast herausgeplatzt: Unsinn, du bist nichts dergleichen, reizte Acquilara jedoch lieber nicht.
Nun gut, dann sage mir, was deine G ö ttin von mir will. Wir k ö nnten Freundinnen sein , begann Acquilara. Du bist
eine m ä chtige Leronis des Turms, den man den Verbotenen nennt.
Er hat sich geweigert, den Hasturs in die H ä nde zu spielen und sich
dieser schrecklichen alten Teneresteis Leonie von Arilinn zu unterwerfen, die alle Bewohner der Dom ä nen gel ä hmt unter der eisernen
Herrschaft des Arilinn-Turms h ä lt. Als eine, die geholfen hat, unsere
Br ü der und Schwestern zu befreien, bist du meine Verb ü ndete und
Kameradin, und ich freue mich, dass du hier bist.
Und Marisela? Aber Magda schwieg. Wenn sie lange genug wartete, w ü rde Acquilara ihr vielleicht verraten, was wirklich vorging.
Wie Camilla betont hatte, machte sich nicht einmal eine b ö se Zauberin so viel M ü he, nur um sich zu am ü sieren.
Deine Freundin hat mir erz ä hlt, dass du von einer anderen Welt
kommst, und sie hat etwas ü ber das Imperium gesagt , setzte Acquilara von neuem an. Magdas Blick wanderte zu Lexie hin, die in
einer Ecke stand. Die L ä hmpistole war nicht mehr zu sehen. Du
bist eine m ä chtige Leronis, aber du schuldest den Comyn nichts. Und
unter deinen Gef ä hrtinnen haben zwei Comyn-Blut in den Adern.
Habe ich Recht?
Du bist korrekt informiert worden. Casta war eine steife Sprache, und Magda nahm ihr nichts von ihrer F ö rmlichkeit. Dessen ungeachtet kann ich mir nicht vorstellen, was all das mit
der Tatsache zu tun hat, dass du eine meiner Freundinnen ermordet
und andere gefangen gesetzt hast.
Ich habe es dir gesagt, Acquilara , erklang eine Stimme aus dem
Schatten, wo Lexie stand, auf diese Weise kommst du mit ihr nicht
weiter. Rafaella n’ha Doria hielt keine L ä hmpistole oder sonst eine Waffe, die Magda sehen konnte, ausgenommen das ü bliche Messer einer Entsagenden.
Lass mich mit ihr reden. Mit einem Wort, Margali, sie weiß, dass du in deinem Verbotenem Turm oder was es sonst sein mag, eine Laran-Ausbildung gehabt hast. Aber du bist Terranerin. Andererseits hat Jaelle, die als Comyn geboren wurde, ihrem Comyn-Erbe entsagt, und als Entsagender steht es ihr frei, ihre Kr ä fte nach eige
nem Willen einzusetzen.
Sie wartete darauf, dass Magda ihre Worte best ä tigte. Stattdessen fuhr Magda zornig auf:
Nie h ä tte ich es geglaubt, wenn andere es mir erz ä hlt h ä tten,
Rafi! Du, die sie als Schwester liebt, verr ä tst sie auf diese Weise!
Und auch Camilla nennt
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