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Die Schwarze Schwesternschaft

Titel: Die Schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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einiges gelernt, aber diese Frauen können sie weiter unterrichten, bis sie mächtiger ist als Leonie von Arilinn. Auch Camilla wird das Maximum ihrer Fähigkeiten erreichen. Hat sie wirklich Hastur-Blut, mag sie die mächtigste Leronis seit vielen Jahren werden. Auf beide wartet echte Macht… «
       »Wie kommst du auf den Gedanken, dass sie nach Macht streben?«
       Die Antwort darauf gab ihr Acquilara. »Aus welchem anderen Grund suchen sie in diesen Bergen nach der alten Krähengöttin in ihrem verlassenen Schrein? Ging es ihnen nicht darum, das volle Potential der Macht, die sie eines Tages besitzen mögen, auszuschöpfen? Vielleicht wissen sie es selbst nicht, aber das ist es, was sie wünschen. Dies ist das Ende jeder Suche, zu werden, was du bist, und das bedeutet Macht, wirkliche Macht, keine Vorlesungen über Philosophie und Moral. Von den Krähenleuten haben sie nichts als Mühsal zu erwarten und am Ende ein Gelübde, ihre Macht niemals zu benutzen oder sich in ihr zu sonnen. Man wird ihnen sagen, der Gipfel aller Weisheit sei es, zu wissen und sich des Tuns zu enthalten, denn tatsächlich etwas zu tun, sei Schwarze Zauberei.« Acquilaras Gesicht verzerrte sich vor Verachtung. »Ich habe ihnen Besseres zu bieten.«
       »Nachdem sie hier von Acquilara ausgebildet worden sind«, fiel Rafaella ein, »wird man sie nach Thendara zurückschicken, ausgerüstet mit den Mitteln, zu ihrem eigenen Vorteil einige wichtige Veränderungen in ihrer Welt durchzuführen. Jaelle im Rat, wo ihr Platz schon lange wäre. Und Camilla - es lässt sich gar nicht abschätzen, was Camilla bewirken könnte. Sie wäre fähig, sämtliche Türme in den Domänen zu beherrschen.«
       »Das ist nicht Camillas Wunsch.«
       »Es ist das, was sie, eine Hastur, wünschen sollte. Und wenn ich mit ihr fertig bin, wird sie es wünschen«, erklärte Acquilara mit unerschütterlichem Selbstvertrauen.
       Diese Frau war stark. Magda spürte es schon in ihrer Haltung, ihren Gesten. Acquilara gab Lexie ein Zeichen fortzufahren.
       »Sie sind sehr naiv, Lorne«, behauptete Lexie. »Deshalb haben Sie in so vielen Dingen herumgepfuscht und niemals etwas Wahres zu Stande gebracht. Haben Sie Ihr Dossier in der Personalabteilung des HQ gesehen? Ich schon. Wissen Sie, was man von Ihnen sagt? Sie könnten eine bedeutende Position innehaben… «
       Magda fand ihre Stimme wieder.
       »Ich will nicht für Camilla und Jaelle sprechen. Aber ich kann Ihnen versichern, dass Macht, jedenfalls in dieser Form, nicht das ist, wonach ich strebe.«
       »Und ich kann Ihnen sagen, dass Sie eine Lügnerin sind«, gab Lexie zurück. »Ungeachtet allen Geredes geht es immer nur um eins. Jeder will nur eins, und das ist Macht. Heucheln Sie, leugnen Sie, lügen Sie ruhig, ich weiß es besser. Das ist es, was jeder will.«
       »Beurteilen Sie jeden nach sich selbst?«
       »Anders als Sie, Lorne, gebe ich nicht vor, besser zu sein als jeder andere«, sagte Lexie. »Aber das spielt keine Rolle. Wenn die neue Zusammenarbeit zwischen Terranern und Darkovanern beginnt, wird sie in einer ganz anderen Richtung verlaufen. Und diesmal wird nicht Magdalen Lorne an der Spitze stehen, sondern Alexis Anders.«
       »Wünschen Sie sich das mehr als alles andere, Lexie?«
       »Es ist das, was Sie sich gewünscht und erhalten haben, oder nicht? Warum so tun, als sei es meiner nicht würdig?« fuhr Lexie sie an.
       Wieder brachte Acquilara sie mit einer dieser herrischen Gesten zum Schweigen. Magda, die sie genau beobachtete, entging nicht, dass es ihr Unbehagen bereitete, wenn sich der Brennpunkt der Aufmerksamkeit von ihrer Person entfernte.
       »Genug, sage ich. Magdalen Lorne… « Wie alle, deren Muttersprache Casta war, brachte sie den Namen nicht korrekt heraus, was ihrer Würde schadete. Sie merkte es und versuchte, um so imposanter dreinzublicken. »Versprich mir, dass du mir helfen wirst, Jaelle n’ha Melora und die andere Comynara, diese rothaarige Emmasca, zur Zusammenarbeit mit mir zu überreden, und ich werde bei uns auch für dich einen Platz finden. Es wäre gar nicht schlecht, würde eine Agentin des Terranischen Nachrichtendienstes eine von uns. Hier entsteht eine wahre Penta Cari’yo, kein Mädchenwohnheim und kein Dinner-Club. Sobald unser Einfluss in Thendara gefestigt ist, wäre es eine Kleinigkeit, dich an die Spitze des Terranischen Nachrichtendienstes zu setzen… «
       »Wie kommst du auf den Gedanken, dass ich diesen

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