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Die Schwarze Schwesternschaft

Titel: Die Schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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sprach es für sie aus.
       »Sie dachten daran, dass ich hätte entlassen werden sollen, nicht wahr, Vanessa? Natürlich. Und oft wünsche ich, Cholayna hätte nicht für mich gekämpft. Verdammt noch mal, gerade eben wünsche ich es mir wieder! Tatsache ist, Vanessa, dass Lexie Sie hereingelegt hat, und vielleicht Cholayna auch.«
       Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie Vanessa ein Geheimnis anvertraute, das nicht ihr allein gehörte, sondern auch Jaelle und Camilla. Wenn ihr Ziel war, Rafaella aus Schwierigkeiten herauszuhalten und Lexie daran zu hindern, in ein für Terraner verbotenes Gebiet Darkovers einzudringen, war das, was sie gerade gesagt hatte, unentschuldbar.
       Vanessas Zorn richtet sich jedoch nicht, wie Magda geglaubt hatte, gegen sie. Es ängstigte Magda, dass sie Vanessas Überlegungen so genau wahrnahm: Vanessa war eine Terranerin, kopfblind, es hätte ihr unmöglich sein müssen, Vanessas Gedanken zu lesen. Und doch empfing sie ganz deutlich: Lexie hat nicht das Recht, uns alle zu manipulieren, weil sie meint, wir seien Dummköpfe, die die Anschauung der Eingeborenen übernommen haben - oder etwas in der Art! Begreift sie nicht, dass Magda und Cholayna meine Schwestern sind und dass sie sich, wenn sie ihnen einen Streich spielt, auch mit mir anlegt?
       Laut sagte Vanessa nur: »Gehen wir nach oben und fragen wir Cholayna.«

9. Kapitel
    Fast so lange, wie sie sich kannten, staunte Magda über Cholaynas Fähigkeiten, sich zu entspannen. Cholayna schien eigentlich nie etwas zu tun, ob man sie in ihrem Zimmer im HQ oder in ihrem Sonderbüro der Akademie des Nachrichtendienstes antraf. Urteilte man jedoch nach den Ergebnissen, hätte sie ihre ganze Zeit mit frenetischer Aktivität verbringen müssen.
       Der heutige Tag bildete keine Ausnahme: Cholayna lag in einem bequemen Sessel. Sie hatte die schmalen Füße höher als den Kopf gelegt und die Augen geschlossen. Als Magda und Vanessa eintraten, öffnete sie sie und lächelte.
       »Ich dachte mir, dass das deine nächste Zwischenstation sein würde«, meinte sie. »Was hast du mit den Satellitenkarten vor, Magda?«
       Aus diesem Grund habe ich Jaelle gesagt, vielleicht würde ich Cholayna erzählen müssen, was sich tut. Sie weiß alles.
       Vanessa gab Magda keine Chance zu antworten.
       »Ich nehme an, du wirst es mir nicht verraten, wenn es geheim ist. Aber ist Lexies Auftrag, Volkstänze zu studieren, eine Tarnung für irgendein anderes Manöver des Nachrichtendienstes?«
       Cholayna blickte ein wenig überrascht drein. »Nein, das ist nur ein Stückchen Xenoanthropologie. Der Antrag wurde mir zur Genehmigung vorgelegt, weil jedes Mal, wenn ein Terraner ins Feld geht - was in der Praxis jeden Ort bedeutet, der mehr als zehn Kilometer von der Altstadt entfernt ist - , der Nachrichtendienst verpflichtet ist zu überprüfen, ob er dabei niemandem von der darkovanischen Seite auf die Zehen tritt. Natürlich taugt Lexie nach dem erlittenen Schock nicht mehr als Pilotin, wenn sie keine ausgedehnte Ruhepause bekommt. Deshalb gab ich mein Okay. Schließlich wird hier nicht sehr viel richtige nachrichtendienstliche Tätigkeit geleistet - , warum, glaubst du wohl, habe ich mir diesen Planeten ausgesucht? Neunundneunzig Prozent meiner Zeit verbringe ich damit, Undercover-Einsätze für die Abteilungen Linguistik und Xenoanthropologie vorzubereiten. Wozu Magda die Grundlagen geliefert hat, noch bevor ich hier ankam.« Sie lächelte Magda zu, und Magda erwiderte das Lächeln. Vanessa blieb misstrauisch, aber Magda war als Telepathin gut genug, um zu erkennen, wenn man ihr die Wahrheit sagte.
       »Also ist das keine Tarnung für die Expedition, die sie, wie Peter Haldane sagt, in die Hellers machen möchte?«
       »Ach, das.« Cholayna lachte vor sich hin. »Lexie hat zugegeben, dass sie nach ihrer Rückkehr ziemlich konfus war und in den ersten Tagen gar nicht wusste, was sie tat. Sie hat mich sogar gebeten, dafür zur sorgen, dass ihre Äußerungen Peter gegenüber nicht in ihr Dossier kommen. Sie weiß, dass Peter und ich alte Freunde sind. Dann meinte sie, sie brauche Erholung und würde gern in die Berge reisen. Glaubt nicht, dass ich es nicht merke, wenn jemand einen Urlaub auf Kosten der Firma herausschinden will, aber Lexie ist tüchtig, und ihr stehen die gleichen Vorrechte zu wie uns Übrigen. Deshalb riet ich ihr, sich eine qualifizierte Führerin aus der Brücken-Gesellschaft zu nehmen, und brachte die Sache für

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