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Die Schwarze Sieben schafft es

Titel: Die Schwarze Sieben schafft es Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Trotzdem – sobald wir wissen, wo die Stelle liegt, gehen wir hin. Wenn es uns nur gelingen würde, vor Albert dazusein!«
    »Ja – das wird nicht einfach sein!« sagte Peter. »Vielleicht geht Albert sofort hin.«
    »Hoffentlich!« sagte Colin. »Denn wir beschatten ihn ja, und dann führt er uns schnurstracks zu dieser geheimnisvollen ›Stelle‹ .«
    »Ich wünschte, ich könnte mitgehen heute abend«, sagte Peter sehnsüchtig. »Es ist nämlich ein Abenteuer – und Abenteuer gibt es nicht so sehr oft. Könnte ich doch nur dabeisein!«

Was um halb neun geschah
    Um acht Uhr an diesem Abend traf Colin Jack vor dem Postamt.
    Es war dunkel, und der Mond schien nicht. Sie unterhielten sich nur gedämpft, als sie zu der Holzbank in der Nähe hinübergingen.
    »Wie sollen wir es nun anstellen?« fragte Colin. »Die Bank ist da unter dem großen Kastanienbaum. Sollen wir uns hinter dem Baum verstecken – oder unter die Bank kriechen – oder was meinst du?«
    »Wir dürfen uns nicht beide an derselben Stelle verstecken«, sagte Jack. »Wenn die Männer uns dann nämlich sehen und wegschicken, hört keiner von uns etwas. Ich schlage vor, einer von uns stellt sich hinter den Baum – und der andere klettert hinauf.«
    »Das ist eine sehr gute Idee!« sagte Colin. »Du kletterst am besten in den Baum. Ich habe ein steifes Knie, und es ist ein Verband drumherum. Ich bin heute unsere Kellertreppe hinuntergefallen, und meine Mutter hat ein schreckliches Theater gemacht; ich hatte schon Angst, sie würde mich ins Bett stecken, oder was weiß ich! Ich bin fast verrückt geworden, weil ich dachte, ich könne heute abend vielleicht nicht kommen!«
    »Gut. Ich klettere auf den Baum«, sagte Jack. »Am besten wohl jetzt sofort, bevor jemand kommt. Im Augenblick ist überhaupt niemand zu sehen. Ich klettere auf die Banklehne, und du kannst mir zu dem dicken Ast hinaufhelfen, der über der Bank hängt.«
    Es dauerte nicht lange, und Jack hockte oben zwischen den dicken Ästen des Kastanienbaums. Colin ging hinter den Baum und lehnte sich gegen den Stamm und wartete. Die Kirchturmuhr schlug ein Viertel nach acht. Colins Herz begann schneller zu schlagen. Ja – dies hier, das machte Spaß!
    Zehn Minuten verstrichen, und dann näherte sich jemand dem Baum. Nein – zwei Leute, Arm in Arm. Colin richtete sich steif auf und hielt den Atem an. Die beiden gingen plaudernd vorbei. Dann marschierte jemand flink mit einem Hund vorbei. Und dann kam jemand auf Gummisohlen herangelatscht, ein schattenhafter Jemand, der den Lichtschein der Straßenlaternen mied. Er nahm auf der Bank Platz, und Colin stockte beinahe der Atem!
    Jack spähte vorsichtig aus dem Baum nach unten, aber es war so dunkel, daß er sehr wenig erkennen konnte, außer daß der Mann eine Zigarette rauchte.
    Eine zweite Gestalt kam mit lautlosen Schritten quer über die Straße. Sie gesellte sich zu dem Mann auf der Bank. Die beiden Männer saßen ein kleines Stück voneinander entfernt und sagten nichts, und die beiden lauschenden Jungen hielten abermals den Atem an.
    »Zigarette?« fragte der erste Mann schließlich.
    »Gerne«, sagte der zweite. Der erste Mann nahm eine Schachtel aus der Tasche und hielt sie dem anderen hin. Dann riß er ein Streichholz an und gab dem zweiten Mann Feuer für die Zigarette, die dieser sich inzwischen in den Mund gesteckt hatte. Das Aufflammen des Streichholzes verriet ihm, was er zu wissen wünschte.
    »Du bist Albert, nicht wahr?« sagte er leise. »Hab' ich recht?« Aber bevor Albert auch nur nicken konnte, geschah etwas, das die beiden Männer so sehr erschreckte, daß sie heftig zusammenzuckten.
    Colin nieste! Er nieste immer sehr, sehr laut, aber dieses Niesen war ungeheuerlich! Er merkte nicht einmal, daß es unterwegs war, und es jagte ihm fast einen ebenso großen Schreck ein wie den beiden Männern!
    »Ha – hat – tschiiii!«
    Im Nu war Albert hinter dem Baum und packte den erschrockenen Colin beim Arm. Er hielt ihn mit eisernem Griff fest. »Was machst du denn hier? Hinter dem Baum verstecken, eh?«
    Er schüttelte den armen Colin so heftig, daß der glaubte, der Kopf müsse ihm wegfliegen. Der andere Mann kam ebenfalls um den Baum herum.
    »Mal bloß ein Junge«, sagte er. »Gib ihm 'ne Ohrfeige und laß ihn laufen. Wir wollen hier keinen Lärm!«
    Colin bekam einen Schlag ins Genick und taumelte zurück und wäre fast hingefallen. Albert wollte sich abermals auf ihn stürzen, und den Jungen packte das Entsetzen, und er

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