Die Schwarze Sieben schafft es
hat den Sack irgendwo versteckt mit der Absicht, ihn zu holen, sobald die Aufregung sich gelegt hatte. Er hat auch einmal hier auf dem Hof gearbeitet, Sir – er heißt Ted Yorks.«
»Ted Yorks! Ja, er war jahrelang bei mir«, sagte Peters Vater.
»Auch er war ein ziemlich trüber Fall, aber sehr geschickt mit Hecken und Gräben – darum habe ich ihn so lange behalten.«
»Hm, wie gesagt, diese beiden Männer führten diesen Postraub durch«, fuhr der Inspektor fort, »und der Postsack wurde versteckt, und er sollte zur rechten Zeit wiedergeholt und sein Inhalt aufgeteilt werden. Aber Ted wurde geschnappt und wanderte ins Gefängnis, wo er sich auch jetzt noch befindet.«
»Aber es ist ihm gelungen, eine Nachricht aus dem Gefängnis an Albert zu schmuggeln, aus der hervorging, wo er den Sack versteckt hatte!« rief Peter. »Jetzt wird mir alles klar! Albert ist hier in die Höhle gekommen, um sich darin zu verstecken, bis er Nachricht von Ted bekam, denn er wußte, daß die Polizei immer noch nach ihm suchte, und traute sich daher bei Tage nicht heraus...«
»Und als er die Nachricht von Ted bekam, ging er hin, um sich mit diesem Jim zu treffen – der mit ihm auf der Bank vor der Post saß –, und da erfuhr er, daß er an der Vogelscheuche suchen mußte!« sagte Jack. »Ich habe gehört, wie Jim gesagt hat: ›Bei der Vogelscheuche! Da ist er!‹ Und Albert wußte natürlich, daß unsere Vogelscheuche gemeint war!«
»Sehen Sie, Albert, diese Kinder wissen alles über Sie«, sagte der Inspektor und sah den mürrisch dreinschauenden Mann an.
»Wohin haben Sie den Postsack gebracht, nachdem Sie ihn ausgegraben hatten, Albert?«
»Ich sage gar nichts«, sagte Albert. »Ich sage Ihnen nur, daß ich nichts weiß von irgendeinem Postsack und daß es keinen Zweck hat, mich danach zu fragen.«
»Ich hole den Postsack, soll ich, Sir?« rief Peter zur nicht geringen Überraschung des Inspektors.
Staunend sah er Peter an. »Den Postsack? Willst du etwa sagen, du weißt auch, wo der ist?« fragte er. »Gut – hol ihn!«
Also lief Peter hinten in die Höhle, kletterte an der Wand hoch, griff nach dem Tau und verschwand. Dann ertönte eine Stimme aus dem Loch.
»Alles aufgepaßt! Postsack unterwegs!« Es gab einen heftigen dumpfen Bums in dem weichen Sand – und da lag der Postsack! Beim Aufprall war er aufgeplatzt, und eingeschriebene Briefe und Päckchen purzelten heraus.
»Uff!« sagte der Inspektor voller Staunen. »Das ist die reinste Hexerei! He, Peter, kommen noch ein paar Postsäcke?«
Lachend kam Peter aus dem Loch heraus. »Nein, Sir. Das ist der einzige. Ist es der gestohlene?«
»Ja«, antwortete der Inspektor. »Tja, Albert wird wohl auf lange, lange Zeit hinaus keine Postsäcke mehr stehlen können.
Führen Sie ihn ab, Wachtmeister!«
Albert, der auch weiterhin mürrisch schwieg, wurde abgeführt.
»Kommen Sie mit ins Haus und sagen Sie meiner Frau guten Tag, Inspektor«, sagte Peters Vater. »Sie kann es bestimmt schon nicht mehr abwarten, zu erfahren, was es mit all dieser Aufregung auf sich hat. Peter – da hast du ein Pfund. Führe die ganze Schwarze Sieben aus und halte sie frei – Eiskrem und alles, was dazugehört. Das hast du fein gemacht, mein Junge!«
Er ging mit dem Inspektor, der ihnen zum Abschied noch einmal fröhlich zuwinkte. Peter drehte sich strahlend zu den anderen um. Er fuchtelte ihnen mit der Pfundnote vor der Nase herum. »Guckt euch das an! Jetzt wird ganz toll gefeiert. Kommt!«
Susie und Jeff verließen die Höhle zusammen mit den anderen. Jack versetzte seiner Schwester einen leichten Rippenstoß. »Du gehst nicht mit uns, Susie! Wir sind die Schwarze Sieben, und du gehörst nicht dazu. Du gehst nach Hause.«
»Och«, sagte Janet, als sie sah, wie niedergeschlagen Susie dreinschaute, »kann sie nicht doch mitkommen? Nur diesmal? Ich meine – sie hat dir schließlich erzählt, daß Albert hinten aus der Höhle herauskam, als sie und Jeff darin waren, Jack, und weil wir das wußten, ist es uns endlich gelungen, die andere Höhle zu finden. Sie darf mitkommen, ja?«
»Nein. Wir sind die Schwarze Sieben«, antwortete Jack, »und Susie würde doch nur die ganze Zeit über uns lachen und ihre Witze machen, wie sie das immer tut. Und Jeff ebenfalls. Nein.«
»Bestimmt nicht! Ich halte euch für großartig!« sagte Susie.
»Laß mich mitgehen. Nur dieses eine Mal. Ich möchte so gerne alles über dieses aufregende Abenteuer hören!«
»Du darfst mitkommen, Susie«,
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