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Die Schwarze Sieben schafft es

Titel: Die Schwarze Sieben schafft es Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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merkwürdig«, sagte Georg. »Ich versteh's einfach nicht. Essen stehlen – und Kissen – und Bücher! Hört sich nach jemandem an, der sich irgendwo versteckt hält und was zu essen braucht und eine weiche Unterlage zum Schlafen.«
    »Einer oder zwei von uns Jungen müßten sich heute nacht hier in der Höhle verstecken, dann würden wir vielleicht herausfinden, wer es ist, der sich hier einschleicht«, meinte Colin.
    Alle schwiegen. Der Vorschlag behagte keinem von ihnen. Dieser geheimnisvolle Besucher, dem sie da auflauern sollten, schien kein sehr netter Mensch zu sein.
    »Hm«, meinte Peter schließlich, »ich bin kein Feigling aber da es in dieser Höhle eigentlich keine Stelle gibt, an der wir uns verstecken könnten, ohne fast sofort entdeckt zu werden, halte ich deinen Vorschlag nicht für sehr sinnvoll, Colin. Ich meine – der andere, den wir nicht kennen, würde wahrscheinlich uns sehen, bevor wir ihn entdeckt hätten. Und überhaupt, wenn ich mir vorstelle – es gefällt mir gar nicht.«
    »Mir auch nicht«, sagte Jack. »Ich bin dafür, daß wir hier ausziehen und uns einen neuen Treffplatz suchen. Was hat es für einen Zweck, daß wir Sachen hierherbringen, und man stiehlt sie uns, sobald wir der Höhle den Rücken kehren?«
    Sie machten sich ans Ausräumen. Es war wahrhaftig sehr traurig. Lump sah ihnen verwundert zu. Warum schauten sie so jammervoll drein? Warum packten sie alles zusammen? Tja, dann holte er auf jeden Fall am besten schleunigst seinen Knochen! Den konnte er nicht zurücklassen, wenn alle die Höhle verließen!
    Er lief in die Ecke, in der er ihn vergraben hatte. Mit seiner scharfen Nase erschnupperte er noch etwas anderes nicht weit weg auf einer niedrigen Steinkante. Gehörte es den Kindern? Es roch eigentlich nach keinem von ihnen. Lump wußte stets sofort, welcher Schuh oder Handschuh einem von der Schwarzen Sieben gehörte – er brauchte nur daran zu schnuppern!
    Lump schnupperte an diesem Ding auf dem Stein, und dann nahm er es ins Maul. Vielleicht gehörte es doch einem von den Kindern. Er lief damit zu Peter und legte es ihm mit einem kurzen Bellen vor die Füße.
    »Hallo, Lump – was ist das?« rief Peter. Er bückte sich und hob ein kleines, schmutziges Notizbuch auf, das von einem zerfransten Gummiband zusammengehalten wurde. »Gehört das jemandem?« fragte er und hielt es hoch.
    Es gehörte niemandem. Jack ging aufgeregt zu Peter hinüber.
    »Peter! Vielleicht hat unser unbekannter Besucher es verloren! Schlag es mal auf!«
    Peter streifte das Gummiband ab und öffnete das kleine Notizbuch. Plötzlich leuchteten seine Augen auf. »Ja«, sagte er leise. »Es gehört tatsächlich unserem Besucher und da steht sein Name – da! Donnerwetter – das ist ein Fund! Er hat es fallen lassen, als er heute unsere Höhle geplündert hat. Donnerwetter!«
    Die anderen umringten ihn aufgeregt. Peter deutete mit dem Zeigefinger auf einen Namen, der vorne in dem Notizbuch stand.
    »Albert Tanner«, sagte er. »Das ist unser geheimnisvoller Besucher. Albert Tanner! Wer kann das sein? Nun – irgendwie werden wir das herausfinden!«

Ein aufregender Plan
    »Los! Wir verschwinden jetzt ganz schnell!« schlug Colin mit leiser Stimme vor, während er sich zappelig in der Höhle umsah.
    »Falls dieser Albert Tanner irgendwo in der Nähe ist, ist es nicht gut, wenn er merkt, daß wir sein Notizbuch gefunden haben. Wir sind zum Aufbruch fertig – ziehen wir also schleunigst ab und sehen uns das Notizbuch irgendwo an, wo uns niemand überraschen kann.«
    »Gute Idee«, sagte Peter. »Alles fertig? Dann kann es losgehen! Lump – bei Fuß!«
    Sie verließen die Höhle und gingen, jeder mit einem Teil der Sachen auf der Schulter oder unter dem Arm, in den hellen Sonnenschein hinaus. Die Dosen waren nun leider leer und daher sehr leicht zu tragen. Die Hälfte von Colins »FünfFreunde«-Büchern war verschwunden, also hatte auch er keine große Last zu schleppen. Die meisten Zeitschriften hatten sich ebenfalls verflüchtigt. Ihr geheimnisvoller Besucher war offensichtlich ein eifriger Leser!
    Sie durchquerten den Steinbruch und gingen dann in Peters Garten.
    »Wir gehen wohl am besten zu der Laube«, sagte Peter. »Sie ist ja nicht sehr gemütlich, aber da können wir uns wenigstens unterhalten, ohne daß uns jemand hört.«
    Wenig später saßen sie alle auf der kleinen Bank, die an den drei Wänden der alten Laube entlanglief, und Lump lag hechelnd in einem warmen Fleck Sonnenschein.
    Peter

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