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Die Schwarze Sieben schafft es

Titel: Die Schwarze Sieben schafft es Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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rannte davon, als gelte es sein Leben. Jack oben im Baum bekam ebenfalls die größte Angst. Sollte er Colin zur Hilfe eilen? Nein – bis er aus dem Baum heraus war, würde es zu spät sein. Ah – Colin war weggelaufen, es konnte ihm also nichts zustoßen. Jack klammerte sich an den Ast. Er zitterte ganz leicht. Die beiden Männer standen dicht beieinander unter dem Baum.
    »Hau lieber ab!« sagte der erste Mann leise zu Albert.
    »Du hast mir was auszurichten«, sagte Albert.
    »Ja. Die Vogelscheuche!« sagte der andere und senkte die Stimme noch mehr. »Da ist er.«
    »Danke«, sagte Albert und latschte lautlos davon, und schon bald war er in der Dunkelheit verschwunden. Jack wünschte, Colin hätte ihn beschatten können. Er selber konnte Albert auf keinen Fall beschatten, denn er würde ein, zwei Minuten brauchen, um vorsichtig aus dem Baum zu klettern. Vielleicht konnte er jedoch dem ersten Mann nachgehen.
    Aber als Jack wieder wohlbehalten auf der Erde stand, waren beide Männer vollkommen verschwunden. Jack eilte so schnell er konnte davon, denn nun bekam er es deutlich mit der Angst zu tun. Ob Colin gut weggekommen war? Es war wohl besser, er ging zu ihm nach Hause und versuchte es herauszufinden, ohne irgend jemand anders merken zu lassen, warum er kam!
    Als er vor Colins Haus ankam, sah er Licht hinter Colins Schlafzimmerfenster. Gut! Er warf einen kleinen Kieselstein und traf die Fensterscheibe gleich beim erstenmal. Das Fenster wurde vorsichtig geöffnet, und Colin steckte den Kopf heraus.
    »Colin! Ich bin's, Jack! Ist alles in Ordnung?« rief Jack leise zu ihm hinauf.
    »Ja. Vollkommen. Dieser Kerl hat mir eine verflixt deftige Ohrfeige versetzt, aber ich bin gut nach Hause gekommen, und niemand hat mich hereinkommen sehen. Und du? Hast du etwas gehört?«
    »Ja – aber nichts, was uns wirklich nützen kann«, erwiderte Jack. »Mensch, Colin, du hast ja vielleicht geniest!«
    »Ja, du meine Güte. Ich dachte, ich...« begann Colin, und dann zog er rasch den Kopf zurück. Jack hörte ihn mit jemandem im Schlafzimmer sprechen und rannte so schnell er konnte zum Tor hinaus.
    »Die Vogelscheuche?« dachte er. »Was soll das bedeuten? Ich weiß es nicht. Vielleicht weiß Peter es. Junge, ich kann kaum abwarten, bis ich es ihm morgen früh erzähle!«

Es geht wieder los!
    Das Treffen am nächsten Morgen in der Laube war überaus aufregend. Peter und Janet und Lump warteten ungeduldig und gespannt auf Jack und Colin. Pam und Barbara kamen wie immer zusammen, dann traf Georg ein, und zuallerletzt kamen Colin und Jack.
    »Entschuldigt bitte, daß wir ein bißchen zu spät kommen«, sagte Jack. »Ich habe Colin abgeholt. Sein Bein ist immer noch steif, darum konnte er nicht sehr schnell gehen obwohl er gestern abend ganz schön fix gerannt ist – was, Colin?«
    Colin lachte verschmitzt. Er hatte einen blauen Fleck nahe am Ohr auf der linken Wange, wo er am Abend zuvor geschlagen worden war.
    Er war recht stolz darauf.
    »Wir haben Neuigkeiten«, sagte Jack, der sich außerordentlich wichtig fühlte, als er die erwartungsvoll gespannten Gesichter der anderen sah.
    »Na, dann packt mal schnell aus«, sagte Peter ungeduldig.
    »Haben diese beiden Männer sich getroffen? Was habt ihr gehört?«
    »Erzählt alles von Anfang an und der Reihe nach«, bat Janet.
    »Ich möchte alles haarklein wissen, damit ich es mir genau vorstellen kann.«
    »Schön«, sagte Jack. »Also, Colin und ich, wir trafen uns um acht Uhr vor der Post, und die beiden Männer kamen um halb neun. Colin versteckte sich hinter einem Baum, und ich kletterte in den Baum hinein.«
    »Sehr gut«, lobte Peter.
    »Die Männer wollten gerade anfangen, sich zu unterhalten, da hat Colin geniest – Mensch, so laut habt ihr ihn noch nie niesen hören!« sagte Jack. »Wirklich – fast wäre ich vom Baum gefallen!«
    »Meine Güte!« rief Janet. »Und was ist da passiert?«
    »Die Männer rannten um den Baum herum und fanden den armen alten Colin – und dieser blaue Fleck da auf seiner Wange, das ist die Stelle, wo es ihn erwischt hat«, antwortete Jack. Alle betrachteten ehrfürchtig Colins blauen Fleck, und er war sehr, sehr stolz.
    »Er mußte um sein Leben rennen, und ich, ich saß nun in dem Baum fest«, fuhr Jack fort, dem das Erzählen den größten Spaß machte. »Ich kann euch sagen, das war ein Abenteuer! Na schön, die Männer unterhielten sich anschließend weiter, mit gedämpfter Stimme zwar, aber es ist mir gelungen, das Entscheidende

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