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Die Schwarze Sieben schafft es

Titel: Die Schwarze Sieben schafft es Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Vogelscheuche gebaut. Peter konnte sie kaum wieder von ihr wegbekommen!
    Die anderen drei, die sie gefunden hatten, waren uninteressant gewesen, und ganz offensichtlich war bei keiner von den vier Vogelscheuchen von irgend jemandem die Erde aufgewühlt worden.
    Peter fühlte sich entmutigt, als er neben Janet heimwärts radelte. »All diese Vogelscheuchen, und keine kann uns irgend etwas nützen«, klagte er. »Ich hoffe nur, die anderen haben die richtige gefunden.«
    Sie kamen gerade rechtzeitig zum Mittagessen nach Hause. Ihre Mutter warf einen entsetzten Blick auf ihre Schuhe, die voller Matsch waren von der Erde auf zwei sehr nassen Feldern, über die sie gelaufen waren.
    »Wo wart ihr denn nur?« fragte sie. »Und wie, um alles in der Welt, habt ihr es angestellt, daß eure Schuhe so schmutzig geworden sind? Zieht sie sofort aus und laßt sie draußen stehen.«
    »Wir waren mit dem Fahrrad unterwegs und haben uns Vogelscheuchen angeguckt, Mutti«, sagte Janet, »und wir haben eine gefunden, die hatte ein Singdrosselnest in ihrem Hut! Dabei haben wir uns die Schuhe so dreckig gemacht. Aber wir putzen sie selber wieder.«
    »Ihr solltet mal hingehen und euch die Vogelscheuche ansehen, die der alte James in unserem Haferfeld aufgestellt hat«, sagte der Vater, der schon am Tisch saß. »Er sagt, sie hat in jeder Tasche ein Rotkehlchennest!«
    »Aber woher weiß er das?« fragte Janet verwundert. »Er ist fast blind, der arme alte Mann – er kann jetzt nicht einmal mehr die Wolken sehen, um das Wetter vorauszusagen.«
    »Hm, daß jemand über sein kostbares Haferfeld gelaufen ist, das hat er jedenfalls noch sehen können«, sagte ihr Vater. »Er ist der Fußspur nachgegangen, und sie führte ihn geradenwegs zu der Vogelscheuche – und so fand er die beiden Rotkehlchennester in den Rocktaschen!«
    Peter spitzte unverzüglich die Ohren. »Jemand ist über unser Haferfeld zu der Vogelscheuche gegangen?« fragte er. »Wer, Vati – und warum?«
    »Weiß der Himmel«, antwortete sein Vater. »Es gibt schrecklich viele dumme Leute aus der Stadt, die glauben, sie könnten einfach über grüne Getreidefelder laufen! Wird wohl so jemand gewesen sein.«
    Aber Peter war überzeugt, daß Albert es gewesen war! Er blickte zu seiner Mutter hinüber. Er mußte hin und nachsehen!
    »Ach – hm – darf ich schnell mal hinlaufen und mir diese Rotkehlchennester angucken?« fragte er.
    Seine Mutter sah ihn erstaunt an. »Was – jetzt! Wo das Essen fertig ist? Sei nicht albern, Junge. Die Nester fliegen nicht weg – sie sind auch nach dem Essen noch da!«
    Peter sah Janet an, die seine Gedanken erraten hatte. »Wieso haben wir nicht an unsere eigene Vogelscheuche gedacht?« platzte sie heraus. »Jeden Tag sehen wir sie aus unserem Schlafzimmerfenster. Wir...«
    Peter trat sie unterm Tisch heftig gegen das Schienbein, und sie verstummte sofort. Du meine Güte – fast hätte sie alles verraten!
    »Wieso interessiert ihr euch auf einmal so brennend für Vogelscheuchen?« fragte ihre Mutter. »Hoffentlich hört das bald wieder auf. Ich kann es nicht zulassen, daß ihr noch einmal mit solchen Schuhen nach Hause kommt.«
    Peter und Janet sehnten das Ende des Mittagessens herbei. Sobald sie vom Tisch aufstehen durften, sausten sie in den Garten hinaus und zogen ihre dreckigen Schuhe wieder an.
    »Bei unserer Vogelscheuche hätten wir nachgucken sollen!« sagte Peter. »Ich könnte mich in den Bauch beißen! Komm – wir gehen jetzt hin und sehen uns den Boden rund um sie herum an. Wir nehmen eine Gabel mit, falls wir vielleicht etwas finden – aber ich habe Angst, Albert war vor uns schon da. Beeil dich!«

Alles scheint nun so langweilig
    Peter und Janet liefen durch den Garten und hinten im Garten zum Tor hinaus. Um das Kartoffelfeld ging's und über einen Zauntritt, und da lag das Haferfeld vor ihnen mit seinen grünen Reihen, die wie Smaragde leuchteten.
    In der Mitte des Feldes stand die Vogelscheuche, die der alte James aufgestellt hatte. Eine prachtvolle Vogelscheuche war das, und auf dem Kopf saß ihr ordentlich schief einer von James' alten Hüten. Sie trug einen zerschlissenen roten Pullover und eine alte Tweedjacke mit ausgebeulten Taschen. Ein Rotkehlchen flatterte aus einer von ihnen auf, als die Kinder nahe herangingen.
    Die ausgefransten Hosenbeine der Vogelscheuche flappten im Wind gegen ihre beiden hölzernen Beine. Ihr Kopf war eine Rübe, in die der alte James Mund und Augen hineingeschabt hatte. Sie schien ihnen

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