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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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hatte sie kaum etwas gesagt. Vielleicht dachte sie, sie könne jetzt endlich auch einmal zu Wort kommen. Diane tadelte sich sofort selbst wegen dieses zynischen Gedankens.
    »Das bedeutet, dass uns jetzt die Artefakte fehlen, die wir gekauft haben und für die wir schon eine Anzahlung geleistet hatten«, sagte sie. »Ich glaube jedoch, dass wir sie mit Hilfe des FBI aufspüren werden. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass sie bei einem Brand zerstört wurden, der das Geschäft des Antiquitätenhändlers, bei dem wir sie gekauft haben, vernichtet hat.«
    »Haben Sie dieses Geschäft vor dem Kauf unter die Lupe genommen?« Offensichtlich konnte Barclay jetzt nicht länger an sich halten. Immer noch zänkisch. Es muss Teil seiner Persönlichkeit sein. Kein Tag ohne eine kleine Auseinandersetzung.
    » Golden Antiquities ist – war – eines der renommiertesten Antiquitätengeschäfte in Georgia. Allerdings ging die Leitung gerade vom Vater an den Sohn über, weil der ältere Cunningham in Ruhestand trat. Der jüngere Cunningham war vielleicht nicht ganz so honorig wie sein Vater. Er ist allerdings bei diesem Feuer umgekommen. Das FBI hat große Schwierigkeiten, irgendwelche Zeugen zu finden.«
    »Was hat dieser FBI-Agent über Kendel gesagt?«, fragte Laura.
    »Er hat sie befragt und danach mit keinem Wort angedeutet, dass er sie in dieser Sache für schuldig hält.« Diane schaute bedeutungsvoll in die Runde.
    »Noch etwas: Ich habe herausgefunden, wer die Lanie-LaRu-Radio-Talkshow angerufen und durch seine Fragerei darauf hingedeutet hat, dass wir gestohlene Altertümer ›waschen‹ könnten«, fuhr Diane fort.
    »Wer?«, erkundigte sich Vanessa.
    »Meine Quelle hat berichtet, dass Bezirksstaatsanwalt Riddmann jemanden aus seinem Büro zu diesem Anruf angestiftet hat. Er wollte damit Vanessa eins auswischen. Er glaubte wohl, dass er sich diese Möglichkeit, das Museum öffentlich in den Dreck zu ziehen, nicht entgehen lassen sollte«, sagte Diane.
    »Dieser kleine Wicht«, sagte Vanessa. »Ich hätte es wissen müssen.«
    »Was können wir dagegen tun?«, fragte der Geschichtsprofessor.
    »Nichts«, sagte Diane. »Das Ganze verläuft sich irgendwann im Sande.«
    »Wir sollten über den Schaden sprechen, den das Museum durch das Ganze genommen hat«, sagte Vanessa.
    »Ich glaube nicht, dass es uns auf lange Sicht schaden wird«, sagte Diane. »Es haben zwar ein paar Leute angerufen und uns mitgeteilt, dass sie uns künftig nicht mehr finanziell unterstützen würden, aber ich glaube, dass dies alles schnell vergessen sein wird, sobald diese Sache hier wieder in Ordnung kommt.«
    »Also, meiner Meinung nach machen Sie hier einen hervorragenden Job«, sagte Kenneth Meyerson. »Sie scheinen sogar den FBI-Agenten auf unsere Seite gezogen zu haben.«
    »Das ist bei diesen Ermittlungsbeamten schwer zu sagen. Im Moment ist es für uns wohl am besten, so kooperativ wie möglich zu sein.«
    »Und was ist mit Ihnen?«, fragte Harvey. »In der Zeitung stand, dass jemand in Ihre Wohnung eingedrungen ist und Sie danach auch noch überfallen wurden. Geht es Ihnen gut?« Er zog seine weißen buschigen Augenbrauen zusammen.
    »Mir geht es gut, danke. Die Ermittlungen laufen noch, deshalb darf ich keine Einzelheiten erzählen«, sagte sie.
    »Hat diese ganze Publicity Auswirkungen auf das Museum?«, fragte Barclay.
    »Bisher noch nicht«, erwiderte Diane.
    »Sie scheinen sich mit Ihren vielen Tätigkeiten etwas zu verzetteln. Ich glaube, wir sollten über einen neuen Direktor nachdenken«, sagte er.
    Alle wurden von einem lauten Schlag auf den Tisch überrascht. Es war Vanessa.
    »Das ist kein Thema für diesen Vorstand«, sagte sie.
    Ihre Stimme war einige Dezibel lauter als gewöhnlich und so energisch, dass niemand ein Wort sagte, nicht einmal Diane.
    »Ich meine ja nur, dass wir darüber nachdenken –«, meldete sich nach einer Weile Barclay erneut zu Wort, bis Vanessa ihn unterbrach.
    »Diane leitet dieses Museum genau so, wie es sich Milo vorgestellt hat. Deshalb hat er auch dem Direktor so viel Macht verliehen – um jedweden Unsinn zu verhindern. Wir hier sollen beraten und unterstützen. So ist es nun einmal.«
    »Okay, Vanessa, ich weiß, dies ist Ihr Museum, aber trotzdem müssen die Dinge richtig laufen«, meinte er trotzig.
    »Aber sie laufen doch richtig«, mischte sich Anne Pascal ein. »Das ist das beste Museum weit und breit. Nehmen Sie sich doch einmal die Zeit, alle Räume zu besichtigen und die

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