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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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holen ihn sonst ab?«
    »Hier geht es wohl um seine Grundüberzeugungen. Er ist der Ansicht, dass das Internet die Privatsphäre respektieren sollte. Wenn Leute Fotos ins Netz stellen, dann nur, damit ihre Mitmenschen sie anschauen können. Sie wollen sicher nicht, dass sie zu anderen Zwecken ausgenutzt werden.«
    »Wir haben sie doch nicht ausgenutzt. Wir haben nur nach Clymene gesucht. Wir hätten das auch auf traditionelle Weise tun können. Das hätte dann Jahre gedauert. David ist manchmal wirklich komisch. Ist Ihnen das auch schon aufgefallen?«
    »Gelegentlich«, sagte Diane und lächelte. »Sind Sie aus einem bestimmten Grund gekommen, oder wandern Sie nur so im Gebäude herum?«
    »Ach so, ja, klar. Langsam macht das Ganze wirklich Spaß. Seitdem wir so viele gute Spuren finden, fängt mir diese Jagd nach Clymene an zu gefallen. Das Blut am Bettrahmen der Wohnung 1-D in Ihrem früheren Apartmenthaus stammt von Clymene Rot«, sagte er.
    »Clymene Rot?«
    »Ja, erinnern Sie sich noch an diese Weihnachtsbäumchen? Da gibt es die echte Clymene. Sie ist die Mörderin. Und dann gibt es noch Clymene Rot und Clymene Blau. Ich habe die beiden Schwestern nach den Farben der jeweiligen Weihnachtskugeln benannt.«
    Diane nickte. »Okay. Also stammt das Blut am Bett von einer der Schwestern«, sagte sie.
    »Ja«, bestätigte Jin. »Allerdings stammten die Epithele in der Blutentnahmenadel, die wir gefunden haben, von Clymene Blau, der anderen Schwester.«
    Diane lief es jetzt noch eiskalt den Rücken herunter, wenn sie daran dachte, dass sie die ganze Zeit ohne ihr Wissen nur eine Etage unter ihr gewohnt hatten. Sie fragte sich, wie lange im Voraus Clymene ihre Flucht geplant hatte.
    »Gute Arbeit«, sagte sie. »Haben Sie sonst noch etwas in dieser Wohnung gefunden?«
    »Nein, obwohl David wirklich gut durchgesaugt hat. Sie wissen ja, wie er ist. Die drei Clymenes haben das ganze Apartment mit Bleichmittel ausgewaschen, bevor sie das Weite suchten. Sie haben nur das Blut am Bett übersehen. Uns wäre das beinahe auch passiert. Es war heruntergetropft und dann unter den Rahmen gelaufen. Die Nadel hatte sich in einer Ecke zwischen zwei Parkettdielen verkeilt. Wir hatten Glück, dass sie das übersehen haben. Clymene und ihr Gefolge sind anscheinend doch nicht unfehlbar«, sagte Jin.
    »Irgendwelche Anzeichen des jungen Mannes, der bei ihnen war?«, fragte Diane.
    »Nein. Keine von ihm und auch keine von der echten Clymene«, sagte Jin.
    Diane wollte gerade einen Kommentar dazu abgeben, als das Telefon klingelte. Sie hob den Hörer ab.
    »Fallon.«
    »Dr. Fallon, hier ist Alex Kade.« Er sprach langsam und mit ernster Stimme. »Wie geht es Ihnen?«, sagte er.
    »Danke, Colonel Kade. Mir geht es gut. Ich hoffe, Sie haben Neuigkeiten für mich.«
    »Die habe ich. Aber nennen Sie mich doch bitte Alex«, sagte er.
    »Der Colonel, das war in einem früheren Leben.«
    »Einverstanden, wenn Sie mich Diane nennen«, sagte sie.
    »Abgemacht. Ich glaube, ich habe Ihre Frau gefunden.« Er machte eine Pause. »Sie meinten, es sei zu spät, sie zu retten?«
    »Sie lebt, aber …« Diane ließ den Satz unvollendet.
    »Ich muss es nicht wissen. Es tut mir nur leid, dass ich nicht da war, um dieses kleine Mädchen zu retten«, sagte er.
    »Ich glaube nicht, dass sie jemals als vermisst gemeldet wurde. Es steht zwar nicht zweifelsfrei fest, aber wir glauben, dass ihr Vater sie verkauft hat«, sagte Diane.
    »Oh mein Gott.«
    Diane konnte den Schmerz in seiner Stimme hören.
    »Auf dem Bild sieht sie wie fünfzehn oder sechzehn aus. Ich schicke Ihnen nur ihr Gesicht. Ich glaube nicht, dass Sie den Rest des Bildes brauchen. Ich schicke Ihnen aber auch die vollständigen Bilder, wenn Sie das für nötig halten, aber –«
    »Ich will es eigentlich gar nicht sehen. Es geht einem dann bestimmt nicht mehr aus dem Kopf«, sagte Diane. »Haben Sie auch noch zusätzliche Informationen über diese Bilder?«
    »Einige. Dieser Satz Bilder ist schon seit Jahren auf vielen Internet-Pornoseiten zu finden. Sie sind anscheinend sehr beliebt. Ursprünglich wurden sie von einem Mann ins Netz gestellt, der sich Jürgen Heinrich nannte, dessen wirklicher Name jedoch Simon Greene war. Er stammt aus den Vereinigten Staaten, hat aber in den siebziger, achtziger und frühen neunziger Jahren überall in Europa gelebt. Er kommt aus einer begüterten Familie, hat aber sein eigentliches Vermögen mit dem Verkauf von Sexsklavinnen gemacht. Er war ein wirklich übler

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