Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)
hat.«
»Vielleicht könnte man Arachnid so verändern, dass es auch nach solchen Sachen sucht«, sagte Jin. »Was denken Sie?«
»Sie können es David ja vorschlagen«, sagte sie. »Ich treffe Sie dann im Restaurant. Ich muss nur noch vorher Garnett anrufen.«
Kapitel 42
G arnett war in seinem Büro, und Diane wurde sofort zu ihm durchgestellt.
»Was gibt’s?«, sagte er. Er klang sehr beschäftigt.
»Ich wollte Ihnen nur unsere neuesten Erkenntnisse mitteilen«, sagte sie. »Ich kann aber auch später noch einmal anrufen.«
»Nein, das ist schon in Ordnung. Ich muss nur gerade diesen schrecklichen Papierkram erledigen. Das ist ein notwendiges Übel dieses Jobs«, sagte er. »Trotzdem hasse ich es.«
Diane erzählte ihm alles, was sie bisher über Clymene herausgefunden hatten. »Ich weiß, dass dies in den Verantwortungsbereich der Marshals fällt, trotzdem wollte ich Sie auf dem Laufenden halten«, sagte sie.
»Da hat Ihr Team aber ganz schön viel Neues aufgedeckt«, sagte er. »Meine Ermittler hatten weit weniger Erfolg. Es würde mich interessieren, wie Sie das geschafft haben«, sagte er.
»Mit viel Glück«, sagte sie.
Wieder einmal musste sie flunkern, um Davids Computerprogramm zu schützen. Sie erzählte Garnett von der Anwältin, die sich über ihre Botschaft in der Mailingliste beschwert hatte, und dass sie diese Frau dann auf einem Bild gefunden hatte, das sie zusammen mit Clymene in einem von deren früheren Leben zeigte.
»Natürlich nehme ich nur an, dass es Clymene ist. Es könnte auch eine ihrer Schwestern sein. Wenigstens haben wir jetzt ein paar Namen von Leuten, mit denen wir sprechen können. Das wird die Marshals sicher freuen.«
Garnett schwieg, und Diane konnte Papier rascheln hören.
»Wenn es tatsächlich Clymene ist«, sagte er nach einer langen Pause, »dann macht sie das wohl schon geraume Zeit. Wann war das? Vor zehn Jahren? Ich möchte nicht wissen, wie viele Leichen sie seitdem hinter sich gelassen hat.«
»Sie hat wahrscheinlich schon viel früher angefangen«, sagte Diane. Sie erzählte ihm von Colonel Kade und seiner Mission, vermisste Kinder aufzuspüren. »Er hat nach Clymene auf Internet-Pornoseiten gesucht und dabei berücksichtigt, wie sie in jüngeren Jahren ausgesehen haben muss.« Sie beschrieb ihm, was Alex Kade gefunden hatte.
»Sie haben wirklich eine Glückssträhne«, sagte er. »Natürlich stehen Ihnen eine Menge Ressourcen zur Verfügung, die wir hier nicht haben. Ich erinnere mich daran, wenn wir das nächste Mal nach einem Vermissten suchen.«
»Meine Mitarbeiter sind sehr kreativ und talentiert«, sagte Diane. »Ich bin sehr stolz auf sie.«
»Was Jin mit dieser Blutprobe angestellt hat, war schon erste Klasse. Der Bürgermeister und der Polizeichef waren sehr beeindruckt«, sagte Garnett. »Sie finden es gut, dass wir jetzt auch ein DNA-Labor haben.«
Diane fragte sich, ob sie sich überhaupt bewusst waren, dass das DNA-Labor wie ihr Osteologielabor Teil des Museums war und nicht der Stadt gehörte. Sie sollten es eigentlich wissen, da sie es nicht bezahlt hatten. Manchmal vergaßen sie aber gern solche trivialen Einzelheiten und hielten alles im Westflügel für ihren Besitz.
»Seine Analyse war wirklich beeindruckend«, sagte sie. So wie seine Präsentation, dachte sie. »Ich bin froh, dass die Marshals einmal gesehen haben, was wir hier alles können.«
»Meinen Chefs gefiel diese Vorstellung ebenfalls. Sie wollen auch auf diesem Gebiet mit Atlanta mithalten, aber ich nehme an, das wissen Sie bereits.« Er lachte. »Benutzen Sie auch diese Gesichtserkennungssoftware?«, fragte er. »Das hat sie ganz besonders interessiert. Anscheinend hat der Polizeichef neulich darüber einen Bericht im Fernsehen gesehen.«
Diane verdrehte die Augen. Das Fernsehen hatte sich für manches zu verantworten. »Wir durchforschen die nationalen und internationalen Datenbanken. Bisher haben wir nichts gefunden. Aber ich hoffe, dass uns noch ein weiterer Vermögensanwalt kontaktieren wird.«
Danach informierte sie Garnett über ihre Funde in der Wohnung 1-D und darüber, dass das Haar ihres Angreifers mit dem Blut auf den Geldbanderolen übereinstimmte.
»Welches Geld?«, fragte er erstaunt.
»Ach, Sie wissen noch gar nichts von diesem Geld?«, fragte Diane. »Stimmt, ich habe es Agent Jacobs erzählt. Sehen Sie, langsam kann ich nur noch schwer auseinanderhalten, was ich Ihnen, den beiden Marshals und den beiden FBI-Agenten mitgeteilt habe, was in wessen
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