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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Diane.
    »Ich will damit sagen, dass ich in ihm die Sorte von Mensch entdeckt habe, über die ich vor meinem Prozess so viel gelesen habe.«
    »Halten Sie ihn etwa für einen Serienmörder?« Diane klang äußerst skeptisch.
    Clymene lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Ich habe Grace vorsichtig gewarnt, aber sie meinte, er sei nun mal der Mann ihrer Träume.«
    »Haben Sie ihr danach bei der Ausarbeitung eines Plans geholfen?«
    »Ja. Das war aber nur ein allgemeiner Plan, wie ihn jede Freundin entwickeln könnte. Er bot keinerlei Erfolgsgarantie.«
    »Sie können Erfolgsgarantien bieten?«
    Clymene musterte Diane eine ganze Zeitlang und fing dann zu lächeln an, als ob sie das Gespräch irgendwie amüsant finden würde. »Das war nur so eine Redewendung. An diesem Plan war überhaupt nichts Phantastisches. Aber er funktionierte. Da war ich wirklich überrascht.«
    »Warum?«
    »Einmal ganz ehrlich: Er ist ein gutaussehender Mann, und sie ist bestimmt keine schöne Frau. Es ist aber nun mal so, dass hübsche Männer selten unattraktive Frauen heiraten … außer, es gibt dafür noch einen ganz anderen Grund.«
    Dieses Mal zog Diane eine Augenbraue hoch. Sie musste an sich selbst denken. Sie hatte sich nie für schön gehalten, aber ihr Freund Frank war tatsächlich ein absoluter Frauenschwarm.
    Clymene schüttelte den Kopf. »Sie sind nicht unattraktiv. Sie haben ein interessantes und intelligentes Gesicht. Ich bin mir sicher, dass Sie eine Menge gutaussehender und intelligenter Männer sehr anziehend finden«, sagte sie.
    Diane verunsicherte zusehends die Art, wie Clymene ständig ihre Gedanken zu erraten schien. Ist mein Gesicht etwa ein offenes Buch?
    »Sie hielten sich gerade für eine Ausnahme von dieser Regel, weswegen auch Grace eine solche Ausnahme sein könnte«, fuhr Clymene fort. »Aber Sie sind keine solche Ausnahme.«
    »Um das zu wissen, müssten Sie meinen festen Freund oder Ehemann kennen«, sagte Diane.
    »Sie sind nicht verheiratet, und ich weiß, mit wem Sie liiert sind. Schauen Sie nicht so misstrauisch. Nicht ich habe das herausgefunden, ich weiß das von meinem Anwalt. Zur Vorbereitung des Prozesses hat er die Hintergründe aller Personen unter die Lupe genommen, die auf der Zeugenliste standen, um deren Ecken und Kanten herauszufinden. Sie müssten das eigentlich wissen. Er war ein sehr teurer Anwalt.«
    Obgleich Diane diese Vorgehensweise kannte, war es ihr unangenehm, dass Clymene so viel über sie wusste. »Grace … und … dieser Tully wurden ein Paar?«, fragte sie nach einer kurzen Pause.
    »Ja. Sie heirateten bereits nach ganz kurzer Zeit. Ein weiteres schlechtes Zeichen«, sagte Clymene.
    »Haben Sie sie gewarnt?«
    »Natürlich. Oft. Aber sie hat nicht auf mich gehört. Als es dann so weit war, riet ich ihr, keine Hochzeitsreise zu unternehmen, die über Wasser ging oder bei der das Hotel in der Nähe eines Steilufers lag. Sie hielt das für ausgesprochen lustig.«
    »Wann war das?«, fragte Diane.
    »Sie haben vor drei Wochen geheiratet«, antwortete Clymene.
    »Und warum haben Sie sich jetzt an mich gewandt?«, fragte Diane.
    Clymene beugte sich erneut nach vorne. »Weil ich eine Wärterin habe sagen hören, dass sie längst hätte zurückkehren sollen, sie aber bisher überhaupt nichts von ihr gehört hätten.«

Kapitel 3
    W arum haben Sie nicht die anderen Wärterinnen gebeten, nach Grace zu schauen?«, fragte Diane.
    Clymene schüttelte den Kopf. »Nicht alle Wärterinnen sind nett. Ich hatte Angst, sie könnten meine Warnung als Drohung gegenüber Grace und nicht als Besorgnis auffassen.«
    Das hätten sie wahrscheinlich getan, musste Diane ihr insgeheim recht geben. Das war ja auch mein erster Gedanke. »Aber da gibt es doch eine Menge anderer Leute, an die Sie sich hätten wenden können. Was ist denn mit Ihrem Anwalt?«
    »Ich bin gerade dabei, meinen Anwalt zu wechseln. Die wenigen Freunde, die ich jetzt noch habe und die mich regelmäßig besuchen, wüssten nicht, wie man eine solche Untersuchung anstellt. Natürlich gibt es da noch Kingsley, meinen Profiler …« Sie zuckte die Achseln. »Der ist aber nur an dem Buch interessiert, das er über mich schreiben will. Ich habe auch daran gedacht, den Gefängnispfarrer zu bitten, aber ich glaube nicht, dass der das Ganze ernst nehmen würde. Er ist ein netter Kerl, aber wie viele andere hält er mich für eine schuldige Soziopathin. Sie schienen mir da die beste Wahl zu sein.«
    »Und Sie glauben, dass ich Sie nicht für

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