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Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis

Titel: Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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du hättest dich in den Zauber eingemischt – oder dass du ein frigides Miststück bist.«
    Als Thera dem nichts hinzufügte, errötete Lia.
    Jared kam zu dem Schluss, dass Thera mittlerweile ausgezeichnet mit der Rolle der kleinen Schwester zurechtkam. »Mir wäre es lieber, wenn wir von hier weiterziehen könnten, falls jemand wegen des Machtausbruchs neugierig werden sollte. Können wir den Wagen bewegen, während du dich um Garth kümmerst?«
    Thera nickte. »Haltet aber die anderen fern. Für den Fall, dass ich etwas auslöse.«
    Blaed fuhr herum. »Was meinst du mit …« Er knurrte Lia an, als sie ihn in Richtung Tür zu ziehen begann.
    Jared knurrte ihn an.
    »Tja«, versetzte Thera trocken, »wenn ihr euch unbedingt im Weitpissen messen wollt, dürfte das die anderen ausreichend beschäftigen.«
    Sobald Lia aus der Bahn war, stieß Jared Blaed die Stufen hinunter. Dann sah er Thera an und sagte: »Heute Abend darf er dich bemuttern.« Er schloss die Tür hinter sich, bevor sie mit etwas nach ihm werfen konnte.
    Thayne hatte sich zu den Kindern und Reitpferden gesellt und versuchte, alle zu beruhigen – was keine leichte Aufgabe
war, da Randolf fortwährend auf und ab ging und dem Wagen und Garth finstere Blicke zuwarf. Blaed stand einen Schritt von Lia entfernt und sah beleidigt aus. Reglos und schweigend hielt Brock sich in einiger Entfernung von den anderen auf.
    Jared erwiderte Brocks Blick einen Moment lang, dann wandte er seine Aufmerksamkeit Lia zu, die Garth anstarrte, als würde sie ihm am liebsten ein Messer in den Bauch rammen.
    »Garth!« In Lias Stimme klang eine peitschende Schärfe mit, die sämtliche Männer zusammenzucken ließ. »Ab in den Wagen mit dir. Der Arm muss behandelt werden.«
    Garth trat von einem Bein auf das andere, kam jedoch nicht auf den Wagen zu.
    » Garth! «
    Garths blassblaue Augen richteten sich auf Jared.
    »Mach schon, Garth«, sagte Jared mit fester, aber freundlicher Stimme. »Der Arm muss wirklich behandelt werden.«
    Vorsichtig machte Garth einen Bogen um Lia und betrat den Wagen.
    »Brechen wir schon einmal auf«, sagte Lia. »Thayne, führe du die Zugpferde. Corry und Cathryn, ihr reitet auf der Stute. Tomas, du und Eryk, ihr wechselt euch ab, sie zu führen. Wenn einer von euch müde wird, übernimmt der andere das Pferd.«
    »Ja, Lady«, sagte Tomas mit feierlichem Ernst.
    »Ich mag ja nicht sonderlich viel Sympathie für ihn hegen«, sagte Randolf, »aber wenn du diesem Miststück von einer Schwarzen Hexe gestattest, sich um Garth zu kümmern, verlässt er den Wagen vielleicht nur mit einem Arm anstatt mit zweien.«
    Lia holte mit der Faust aus und traf Randolf nur nicht, weil er sein Kinn wegdrehte, und Jared sie packte.
    »Was auch immer ich für Probleme mit ihr haben mag, ist meine Angelegenheit. Aber du solltest verdammt noch mal besser nicht vergessen, dass sie im Rang über dir steht, Krieger!«

    Leise fluchend schleppte Jared Lia zu dem kastanienbraunen Wallach. »Das reicht«, knurrte er. »Verwirre sie nicht so weit, dass sie in Panik verfallen.«
    »Ich habe nicht versucht, ihn zu verwirren«, presste Lia zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich habe versucht, ihm einen Faustschlag zu verpassen.«
    Jared hob sie in den Sattel und reichte dann Blaed die Zügel, bevor er zu Randolf zurücklief. Er wurde nur davon abgehalten, ihm selbst einen Schlag zu versetzen, weil sich Brock zu ihnen gesellte. Also begnügte Jared sich mit einem wutentbrannten Blick, der Randolf sichtlich Unbehagen bereitete.
    »Im Moment sind alle Nerven zum Zerreißen gespannt«, sagte Jared. »Wenn wir nicht aufpassen, könnte es ziemlich ungemütlich für uns werden. Hütet also eure Zunge und haltet euer Temperament im Zaum.«
    »Und das alles hat wirklich mit einem Zauber angefangen, der schief gelaufen ist?«, wollte Brock wissen.
    Jared fing einen Hauch von Sorge unter Brocks gleichgültigem Tonfall auf. Verständlich, gewiss. Wenn er die beiden nicht im Wagen erlebt und man ihm nicht geradeheraus gesagt hätte, dass der Kampf nur gespielt gewesen war, wäre auch er mehr als besorgt, wenn zwei Hexen mit grünen Juwelen einander an die Kehle gingen.
    »Ich schätze mal«, sagte Jared mit einem Schulterzucken. »Ich habe mir im Gebüsch gerade wieder die Hose zugemacht, als Thera auf mich zugestürzt gekommen ist und mich angeschrien hat, ich solle laufen. Es schien nicht der rechte Zeitpunkt zu sein, Fragen zu stellen. Und anschließend …« Jared rieb sich den

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