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Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis

Titel: Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Angehörigen des Blutes, doch das würde nicht gegen einen Mann ausreichen, der Saphir trug und all seine Energien nutzen und auf diese Weise einem Angriff ohne weiteres standhalten konnte.
    Jared drehte sich um und ging gemessenen Schrittes auf die Stelle zu, an welcher der Wagen angehalten hatte. Er spürte, wie jemand rasch und ganz leicht an seinen inneren Barrieren entlangstrich, und stieß die tastenden geistigen Finger von sich fort. Der Kriegerprinz sollte ruhig wissen, dass er es mit einem Mann zu tun hatte, dessen Juwelen dunkler als seine eigenen waren.
    Auf dem Weg zum Wagen lächelte er bitter. Es war faszinierend, wie rasch sämtliche Männer ihrem natürlichen Beschützerinstinkt
gefolgt waren. Brock und Randolf hatten sich so aufgebaut, dass sie die schmale Straße versperrten. Im Grunde war es ein lächerliches Unterfangen, weil sie weder Juwelen trugen noch irgendwelche Waffen bei sich hatten. Da bemerkte er den Blick in Brocks blauen Augen und fragte sich, welche Gegenstände der Wächter im Verborgenen bei sich tragen mochte.
    Garth trieb sich in der Nähe des Wagens herum. Die Kinder und Polli drängten sich neben einem der Hinterräder zusammen. Thayne hielt die vorgespannten Pferde fest und beobachtete nervös Blaed, der mitten auf der Straße stand, mit einem eigenartigen, leeren Ausdruck in den haselnussbraunen Augen.
    Da traf Jared die Erkenntnis wie ein Blitz; kurzzeitig verschlug es ihm den Atem: Mutter der Nacht, der höfliche, immer gelassene Blaed war ein Kriegerprinz!
    Als sich ihre Blicke kreuzten, spürte Jared ein Gefühl – Schmerz? Bedauern? – in Blaed.
    Jared wusste, dass er sich später mit dem jüngeren Mann unterhalten musste – falls es ein Später geben sollte. Er nickte Blaed zu, als er an ihm vorbei auf den Wagen zuging.
    Die Läden, die zum Fahrersitz hinausgingen, standen weit offen. Schulter an Schulter starrten Thera und die Graue Lady auf die Straße hinaus.
    »Geächtete oder Straßenräuber?«, wollte Thera wissen, als Jared sie erreichte.
    Jared warf einen Blick zurück. Die dreizehn Männer waren stehen geblieben. Im Regen waren sie kaum zu sehen.
    Um ein Haar hätte er gefragt, welchen Unterschied das schon machte, doch seine Aufmerksamkeit wurde von dem erleichterten Gesichtsausdruck gefesselt, der kurz über die Züge der Grauen Lady huschte, bevor sie sich wieder im Griff hatte.
    »Geächtete«, sagte sie leise.
    Thera musterte die Graue Lady mit zusammengekniffenen Augen. »Die können tückischer als Räuber sein, und ihr Anführer ist ein Kriegerprinz.«

    Ohne etwas zu sagen, wich die Graue Lady von der Öffnung zurück.
    Thera warf Jared einen verwirrten Blick zu, bevor sie ihr folgte.
    Ein paar Sekunden später wurden die Läden so fest zugeschlagen, dass die Pferde unruhig wurden, und die scharfen, gedämpften Stimmen der Frauen verrieten Jared, dass erneut ein hitziger Streit zwischen ihnen ausgebrochen war.
    Der Streit endete genauso jäh, wie er begonnen hatte.
    Jared verspannte sich am ganzen Körper, während sein Zorn mit seiner Angst rang: Zorn, weil die beiden nichts Besseres zu tun hatten, als einander ausgerechnet jetzt anzufahren, während sie alle von außen bedroht wurden; und Angst, weil die anhaltende Stille bedeuten konnte, dass eine von beiden, nämlich Thera, schwer verletzt war – oder tot.
    Nach ein paar Minuten ging die Tür auf. Die Graue Lady trat aus dem Wagen, gefolgt von Thera, die einen der Leinensäcke trug, in dem sie ihre Ersatzkleidung aufbewahrten.
    Erleichtert seufzte Jared bei Theras Anblick auf, und er merkte erst jetzt, wie heftig seine Beine zitterten.
    »Polli, komm mit«, sagte die Graue Lady leise.
    Niemand rührte sich. Keiner gab auch nur das geringste Geräusch von sich.
    »Polli, komm mit«, wiederholte sie, eine Hand nach der jungen Frau ausgestreckt.
    Polli sah von der Grauen Lady zu den Geächteten, deren Gesichtszüge aufgrund des Regens nicht auszumachen waren. Kopfschüttelnd wich sie vor der Grauen Lady zurück. »Nein. Es ist meine Mondzeit. Während meiner Mondzeit muss ich die Beine nicht breit machen.« Sie wich noch weiter zurück, als die Graue Lady langsam auf sie zuschritt. Da stieß Polli gegen eines der Vorderräder, und ihre Hände klammerten sich an den Speichen fest. »Es ist meine Mondzeit!«, jammerte sie und sackte langsam in sich zusammen, bis sie auf der schlammigen Straße saß, die Radspeichen immer noch mit den Händen umklammert.

    Da Jared Einspruch erheben wollte, es jedoch

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