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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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unsicher, ob er sich noch auf sicherem Boden bewegte. »Gut. Erheben wir Pacht?«
    Cassidy wollte schon verneinen, aber Ranon sagte: »Das ist nur gerecht. Das Dorf stellt Land und Gebäude dem Hof zur Verfügung, damit wir damit verfahren, wie wir möchten. Das bedeutet nicht, dass wir hier jeden umsonst wohnen lassen, der kein Mitglied des Ersten Kreises ist. Cassie, wenn du die Pacht nicht für dich selbst oder den Hof beanspruchen möchtest, kann sie zurück in die Dorfkasse fließen. Oder du könntest die Häuser als Teil des Lohns anbieten, den die Wachen aus der Dorfkasse oder dem Zehnt erhalten.«
    Cassidy kaute auf ihrer Unterlippe herum. So vieles, über das man nachdenken musste.
    »Warum besprechen wir solche Details nicht einfach später? «, schlug Powell vor.
    Gray blickte von einer groben Skizze des Dorfes und der verfügbaren Gebäude auf. »Ranon, was ist das hier für ein Ort hinter dem Dorf?«
    Ranon stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch und beugte sich vor, um die Karte besser sehen zu können. »Das war früher mal eine Art Handelsschule. Glaube ich. Mein
Großvater erinnert sich vielleicht noch daran, wann das Gebäude das letzte Mal bewohnt war.«
    »Könnte man hier die Handwerker unterbringen?«, fragte Gray. »Es sieht aus wie eine von Mauern geschützte kleine Gemeinde, an die sich ein gutes Stück Land anschließt. Und es liegt ein paar Meilen außerhalb des Dorfes.«
    Ranon nickte. »Es war so weit draußen, dass man es leicht hätte angreifen können. Ich glaube, deshalb hat man es aufgegeben.«
    »Jetzt müssen wir uns keine Sorgen mehr über Angriffe machen«, sagte Gray. »Wie wäre es, wenn wir diesen Ort den Landen anbieten?«
    Cassidy sah, wie in Ranons Augen etwas aufblitzte, als Gray sagte, über Angriffe müssten sie sich jetzt keine Sorgen mehr machen. »Glaubst du, die Landen wären in Gefahr, wenn sie so nahe bei uns leben?«
    »Nein«, sagte Ranon schnell. »Es wäre sogar ein guter Kompromiss. Sie hätten einen Ort, der ihnen gehört, aber nah genug ist, um am Markttag oder zum Einkaufen ins Dorf zu kommen. Es gibt genügend angrenzendes Land sowohl für Viehweiden als auch für ein paar Felder, zusätzlich zu den Gemüsegärten. Es gibt zwar nur eine große Scheune, aber sie ist gebaut worden, um alle Tiere der Gemeinschaft dort unterzubringen, also sollte es ihnen zumindest für dieses Jahr ausreichen.«
    »Also sind wir uns jetzt darüber einig, was wir anbieten können?«, fragte Cassidy. Sie sah ihren Ersten Kreis an und wartete auf ihr zustimmendes Nicken. »Wenn das so ist, geh zurück und rede mit ihnen, Ranon.«
    »Ich werde Passagierscheine aufsetzen«, sagte Powell. »Wenn die Landen unterwegs angehalten werden, wissen die Blutleute so, dass sie auf Befehl der Königin reisen.«
    »Ein guter Einfall«, sagte Talon. »Ranon, erkundige dich, ob die Wachen, die keine Familien umsiedeln müssen, bereit wären, den Landen als Begleitschutz beizustehen.«
    »Ich werde sie fragen«, sagte Ranon.
    »Gray, sattle ein paar Pferde«, sagte Talon. »Ich will mir
diese Orte einmal ansehen und hätte dich gerne dabei. Du hast dir die Gebäude hier genauer angesehen als wir alle.«
    »Ja, Sir.« Gray ließ die Karte verschwinden, lächelte Cassidy zu und verließ den Raum.
    »Ich denke, das wäre alles, Gentlemen«, sagte Powell. »Wenn ihr mich in mein Arbeitszimmer begleiten würdet, können wir noch die morgigen Aufgaben besprechen.«
    Powell hatte wirklich Talent für die Rolle als Haushofmeister, dachte Cassidy, als die Männer, bis auf Ranon und Talon, den Raum verließen.
    »Cassidy, Reyhana und ich haben heute Abend Trommelunterricht, also hat Maydra Eintopf zum Abendessen vorbereitet, glaube ich«, sagte Shira mit Blick auf Ranon. »Ich sehe mal nach, ob er schon fertig ist, damit du noch etwas essen kannst, bevor du dich wieder auf den Weg machst.«
    »Bevor du gehst«, sagte Ranon. Er rief die Schachtel aus Greyhaven herbei, stellte sie auf den Tisch und schob sie in Cassidys Richtung. »Ich habe euch Ladys ein paar Pralinen mitgebracht.«
    Cassidy starrte die Schachtel an, dann brach sie in Gelächter aus. »Du hattest wirklich Angst vor diesem Bericht, was?«
    Ranon sah vollkommen verdutzt drein. »Was?«
    »Das letzte Mal, dass ich eine so große Schachtel Pralinen gesehen habe, war, nachdem mein Vater etwas angestellt hatte. Meine Mutter war wirklich sauer, und er hat versucht, sich wieder auf die süßere Seite ihres Temperaments zu schleichen.«

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